
Meine Rothaargebirge-Durchquerung im Sauerland führt als fünftägige Trekkingtour über Rothaarsteig und Fernwanderweg E1 von Brilon-Wald bis nach Rodenbach.
Inhalt
Deutschland ist reich an Gebirgszügen. Abseits der Alpen als dem alles überragenden Hochgebirge bieten zahlreiche Mittelgebirge gute Optionen für Trekkingtouren. Nur mit dem Rucksack ausgestattet mehrere Tage unterwegs zu sein und dabei das eigene Land erleben zu können, ist ein ganz besonderes Erlebnis. So ist es fast schon eine Tradition für mich geworden, jedes Jahr eine Trekkingtour in Deutschland zu machen. So langsam gehen mir vielleicht die spannenden Optionen aus. Aber alle meine bisherigen Touren konnten mich begeistern. Neben den beiden Alpentouren auf dem Maximiliansweg und hoch oben rund um den Königssee durfte ich in den letzen Jahren den Südschwarzwald, den Bayerischen Wald und die Schwäbische Alb beim Trekking erleben.
Nun hatte das Rothaargebirge meine Aufmerksamkeit erlangt als eine der letzten Regionen Deutschlands, die ich noch gar nicht kannte. Es weist eine Höhe von bis zu 843 m auf und ist größtenteils im Sauerland in Nordrhein-Westfalen gelegen. Auch wenn die Erhebungen aufgrund der geringen Höhe größtenteils bewaldet sind, bieten sie einen gewissen Reiz zum Bergwandern durch die Möglichkeit, zu einem großen Teil auf Kammwegen zu gehen. So reißt das Panorama doch immer wieder mal auf und bietet dein Weitblick über das nur dünn besiedelte Gebirge.
Dennoch sollte die Erwartungshaltung nicht zu hoch angesetzt werden: Bei der Rothaargebirge-Durchquerung dominiert der Wald das Erscheinungsbild. Vielerorts gibt es Aufforstungen, um forstwirtschaftliche Monokulturen wieder durch die Natur zurückzuerobern, die aber halt derzeit nicht so schön anzusehen sind. Kontakt mit Landstraßen oder das Gehen auf Teerstraßen lässt sich in Teilen auch nicht vermeiden.
Der Leitgedanke einer Rothaargebirge-Durchquerung sollte also eher sein, diese Region zu erkunden, und nicht auf dem Erleben dramatischer Naturszenarien liegen. Trotz der Einschränkungen handelt es sich beim Rothaargebirge aber um ein riesiges Mittelgebirge mit weitläufigen Naturflächen, das dir auch immer wieder schöne und wilde Abschnitte und Ausblicke bescheren wird.
Der klassische Trekkingweg durch das Gebirge ist der Rothaarsteig. Diesen nahm ich als Grundlage für die Planung meiner eigenen Rothaargebirge-Durchquerung. Den Tourenverlauf versuchte ich dann aber etwas zu optimieren, denn der Rothaarsteig verläuft in Teilen nicht über den Hauptgrat und geht viel durch Orte oder sogar neben Landstraßen lang. Hier war der Verlauf des Europäischen Fernwanderwegs E1 eine gute Kombinationsmöglichkeit, und ein paar Abschnitte plante ich auch frei auf offiziellen Wanderwegen. Auch den Starpunkt und den Endpunkt wählte ich etwas anders als auf dem Rothaarsteig, denn weder hatte ich Lust ewig durch die Agglomeration von Brilon am Anfang zu stapfen, noch den allerletzten Abschnitt neben der Autobahn entlang bis nach Dillenburg.
Herausgekommen ist meine eigene Rothaargebirge-Durchquerung als fünftägige Bergwanderung, die meines Erachtens das Beste aus dem – im Übrigen hervorragend, aber mit einer etwas wirren Logik aus Buchstaben und Ziffern ausgeschilderten – Wegenetz des Rothaargebirges herausholt.
Dauer und Schwierigkeitsgrad
Für die von mir entwickelte Rothaargebirge-Durchquerung solltest du fünf Tage einplanen. Dann kannst du sie in guten Tagesetappen mit genug Puffer für Pausen gehen. Da die Region recht touristisch ist, kannst du auch gut längere oder kürzere Etappen machen.
Die Wege sind durchgehend in sehr gutem Zustand. Die meiste Zeit gehst du auf Forstwegen und Waldwegen, ohne dass der Untergrund wirklich wild wird. Es gibt aber auch Abschnitte auf Asphalt. Die guten Wegbedingungen in Kombination mit den wenigen Höhenmetern von 2.500 m im Aufstieg und 2.800 m im Abstieg halten den Schwierigkeitsgrad niedrig im Bereich T2.
Start und Ziel
Wenn du vom Gefälle profitieren möchtest, empfiehlt es sich, die Rothaargebirge-Durchquerung in der Gehrichtung von Nord nach Süd zu machen. Das Landschaftsbild ändert sich auch nicht wirklich, sodass es für die Dramaturgie der Bergwanderung keine große Rolle spielt.
Als Startpunkt habe ich Brilon-Wald gewählt. Der Ortsteil von Brilon ist gut mit mehreren Regionalzügen zu erreichen, beispielsweise aus Dortmund oder Hagen.
Mein Zielpunkt in Rodenbach ist ebenfall gut an den Regionalverkehr angebunden mit mehreren Linien beipsielsweise nach Gießen und Siegen.
Zwischendurch passierst du ein paar Orte, die ans Bahnnetz angeschlossen sind: Silbach, Hilchenbach und Lützel. Das bietet Optionen zum Aufteilen oder Verkürzen der Route.
Übernachtung und Verpflegung
Das Angebot an Unterkünften und Gastronomie ist im Rothaargebirge sehr umfangreich, da viele Orte auf Tourismus setzen. Die Gegebenheiten in den Orten sind allerdings höchst unterschiedlich und reichen von einfachsten Unterkünften bis zum Wellnesshotel. Je nachdem gibt es nur Apartments mit Selbstverpflegung, aber nicht unbedingt Einkaufsmöglichkeiten.
Einen Supermarkt gibt es auf der Route nur in Hilchenbach, und er liegt etwas abseits vom Weg. Nimm also unbedingt Wander-Verpflegung für die gesamten fünf Tage mit und informiere dich vorab, ob es in deiner Unterkunft oder in der Nähe ein gastronomisches Angebot für das Abendessen gibt.
Wasser kannst du gelegentlich mal an tollen Quellen nachfüllen. Es gibt auf der ganzen Route aber nur eine Handvoll Quellen, und nicht alle haben Wasser geführt, als ich vorbei kam. Also fülle morgens unbedingt genug Trinkwasser für den ganzen Tag ab.
Tag 1: Brilon-Wald – Altastenberg (29 km, 6:30 h)

Der Rothaarsteig beginnt in Brilon. Ich entschied mich jedoch für Brilon-Wald als Startpunkt, da ich nicht durch die ganzen Vororte gehen wollte. Als Unterkunft wählte ich das Menke Landhotel*, weil es sich in unmittelbarer Nähe zum Zustieg und auch direkt am Bahnhof befindet.
Ich ging einen Pfad hinauf von der Autostraße weg und folgte einer Wohnstraße bis zu einer Quelle. Hier war der Zustieg zum Rothaarsteig auch schon direkt ausgeschildert, und führte mich weiter bergan aus dem Ort und in den Wald hinein. Dann konnte ich ein bisschen Aussicht auf die Bruchhauser Steine genießen, bevor ich den Rothaarsteig erreichte und ein Pfad mich zur nächsten Straße hinabführte.

Ich entschied mich, auf die Schleife unterhalb der Steine zu verzichten, weil der Weg neben der Straße entlang und durch Bruchhausen führt. Also verließ ich den Rothaarsteig gleich darauf wieder und stieg zur Schmalahtalsperre hinab. Danach ging es aber erst mal geraume Zeit durch den Wald das Schmalahtal hinauf.
Schließlich führte mich ein markierter Zustieg hinauf auf den Kammweg und damit zurück auf den Rothaarsteig. Hier ging ich auf einem guten Pfad weiter, Aussicht war allerdings Fehlanzeige, obwohl ich mich auf den höchsten Punkt meiner Rothaargebirge-Durchquerung zubewegte. Das ist der Langenberg (843 m). Hier gibt es einen netten Rastplatz, aber aufgrund des dichten Waldes nichts zu sehen.

Da der Rothaarsteig im Folgenden wieder viel neben Straßen entlang und durch den großen Wintersportort Winterberg führt, verließ ich ihn wieder und stieg stattdessen nach Niedersfeld ab (mehrere Unterkünfte). Beim leckeren Dorfbäcker holte ich mir eine kleine Stärkung sowie ein Frühstück für den nächsten Tag, weil ich mich da selbst verpflegen musste. Dann ging ich etwas über Straßen und machte mich am Ortsende an den nächsten kleinen Aufstieg durch den Wald zum Hohen Hagen. Auf der kleinen Hochebene unterhalb des Gipfels begrüßte mich üppig blühender gelber Ginster, dem ich auch bis zum Ende der Tour immer wieder begegnete.

Hier stieß ich auf den Fernwanderweg E1, dem ich bis zum Ende der Etappe folgte. Hoher Hagen und Nordhelle umging ich jetzt auf Flanken, die etwas Aussicht boten. Hier traf ich das erste Mal auf andere Wanderer. Dann verpasste ich erst im Scheitelpunkt einer engen Kurve bei einem Rastplatz den schönen wilden Pfad, der mich hinab nach Silbach führte (Regionalbahnhof, mehrere Unterkünfte). Jetzt ging es steil hinab in den Ortskern des idyllischen Dorfes mit einer ausgefallenen Kirche.

Auf der anderen Seite der Dorfstraße ging es fast genauso steil wieder hinauf, und nun war es nicht mehr allzu weit bis zu meinem Etappenziel. Mit guter Aussicht ging ich an mehreren kleinen Gipfeln vorbei und dann ging es noch die kleine Anhöhe hinauf, auf der sich die Ortschaft Altastenberg mit tollem Rundumblick befindet (mehrere Unterkünfte und Gastronomie).
Der Nachbarort vom Zentrum des Wintertourismus Winterberg ist ebenso auf Bergbesucher ausgelegt, vornehmlich aus Holland und Belgien, die hier im Winter skfahren und langlaufen und im Sommer Motorradtouren und Biketouren machen. Ich hatte mich in einem kleinen Apartment einquartiert und aß in einem der vielen Restaurants zu abend.
Tag 2: Altastenberg – Jagdhaus (23 km, 5 h)

Der zweite Tag meiner Rothaargebirge-Durchquerung startete erst mal nicht so spannend auf der Straße aus Altastenberg hinaus, und dann auf einem Weg neben dem Skihang den Kahlen Asten hinauf. Auf den Gipfel mit risigem Parkplatz und Hotel-Restaurant verzichtete ich aber lieber, sondern ging südlich davon an der Lenne-Quelle vorbei. Hier verlaufen E1 und Rothaarsteig ein Stück zusammen. Wo sie wieder getrennt verlaufen, folgte ich aber keinem von beiden, da die weiteren Verläufe nicht so attraktiv neben Straßen liegen. Stattdessen ging ich einfach das Lennetal hinab. Dort musste ich irgendwann zwar auch auf Teer gehen, aber es war alles schön einsam.

Bei einem Abzweig stieg ich aus dem Flusstal auf nach Lennewiese (Unterkünfte und Gastronomie). Kurz darauf war ich wieder auf dem Rothaarsteig. Beim Übergang zur Hoheleyer Hütte braute sich schlechtes Wetter zusammen und es begann stark zu regnen. Obwohl dort gerade eine Feier stattfand, gab es noch ein Plätzchen für mich. So konnte ich dort ausharren und etwas Warmes trinken.
Den schlauen Kommentar, dass das auch vorhergesagt worden sei, brauchte ich allerdings genauso wenig wie den ungefragten Tipp, doch den Wanderbus zu rufen. Trekking bedeutet, Dinge so zu nehmen wie sie kommen, und ich frage gern selbst wenn ich was brauche. Tatsächlich ließ der Regen (gemäß Vorhersage) alsbald nach und schien entgegen meiner Gehrichtung langsam abzuziehen, sodass ich weiter wanderte.

Jetzt ging ich immer auf dem Grenzweg immer auf dem Hauptgrat des Rothaargebirges weiter und ignorierte dabei die Schleifen des Rothaarsteigs. Aussicht gab es aber wieder mal wenig, und wo das Walddickicht unterbrochen wurde, befanden sich unattraktive Aufforstungsgebiete.
Dafür hatte ich heute ein großartiges Etappenziel: Das Hotel Jagdhaus Wiese*. Der Rothaarsteig führt direkt über das Grundstück des im Landhausstil errichteten Anwesens mit einem schönen Park. Auch wenn drinnen teilweise 70er-Jahre-Mief aus der Erbauungszeit hängt und der knallige Wellnessbereich optisch gar nicht zum überwiegend eleganten Ambiente passt, hatte ich einen wunderbaren Aufenthalt und genoss ein hervorragendes Abendessen. Der gesamte kleine Ort Jagdhaus ist sehr idyllisch, wie auch schon Altastenberg auf einer Kuppe gelegen aber klein und ruhig, mit Weitblick über das Hochsauerland in mehrere Richtungen.
Tag 3: Jagdhaus – Hilchenbach (24 km, 5 h)
Bei wieder sonnigem Wetter ging es weiter auf Rothaarsteig und Grenzweg. Hinter Jagdhaus riss das Panorama auch endlich mal über ein längeres Stück auf und das Hochsauerland mit Ginsterblüte präsentierte sich von der besten Seite. Dann wurde ich auf einen Fahrweg gelotst und passierte die Sombornquelle.

Durch lichten Wald ging es am Somborn vorbei und dann wurde es kurz wieder etwas unattraktiv mit Erreichen einer Straße und riesigem Parkplatz am Rhein-Weser-Turm. Hier gibt es zwei Hotel-Restaurants, die beide sehr aus der Zeit gefallen wirken.
Also eilte ich weiter auf Forstegen mit leichtem Abstieg ins Schwarzbach-Tal. Den Bach überquerte ich bei einer Furt, wo mittlerweile aber auch eine gute Holzbrücke errichtet wurde. Dann ging es das Tal des Habecker Bachs entlang wieder etwas bergauf zu einem sehr schönen Rastplatz beim Wanderparkplatz Hochheide.

Jetzt zweigte der Weg scharf nach Süden ab und dank des arg dezimierten Baumbestands gab es wieder mal etwas freie Sicht. So erreichte ich den Dreiherrnstein (673 m) mit fast Rundum-Sicht. Kurz darauf ging es eher wieder aussichtsarm in den Wald hinein, aber auf schönem Weg weiter.
Bei der Ferndorfquelle verließ ich den Rothaarsteig und stieg nach Hilchenbach ab, wo ich eine Ferienwohnung gefunden hatte. Direkt am Weg gefielen mir die Optionen nicht, oder es war schon ausgebucht. In Hilchenbach gibt es ein paar Übernachtungsoptionen, und es ist der einzige Ort mit Supermärkten. Also konnte ich selber kochen und meinen Wegproviant aufstocken.
Tag 4: Hilchenbach – Lahnquelle (28 km, 6:15 h)
Jede Trekkingtour hat irgendwann ihren toten Punkt. Für mich war das besonders der Anfang der vierten Etappe auf meiner Rothaargebirge-Durchquerung. Zunächst fand ich zwar einen netten Zustiegsweg zurück zum Rothaarsteig oberhalb von Hilchenbach. Dann war Teerstraße angesagt. Ich erreichte das Hotel-Restaurant Ginsberger Heide*, wo ich gern übernachtet hätte, aber kein Zimmer mehr bekommen hatte. Nun erschloss sich mir auch, warum: Direkt daneben fanden gerade die Vorbereitungen für ein riesiges Festival mit vielen der größten deutschen Rock- und Popstars statt.

Also durfte ich am Festivalgelände vorbei durch das geschäftige Treiben der Veranstalter waten und war recht froh, als endlich der Abzweig zum Gillerturm kam. Hier befindet sich ein schöner Rastplatz, allerdings gibt es auch viel Straßenlärm. Der Rundumblick vom Turm oben ist ebenfalls sehr schön.
Jetzt musste ich aber wieder leider zurück auf Teerstraße und durch den reichlich unattraktiven Ort Lützel direkt neben der Bundesstraße. Hier gibt es Ferienwohnungen und einen Imbiss. Für mich gings über Bundesstraße und die Bahngleise aus dem Ort.
Nun hielt ich es für eine gute Idee, den Rothaarsteig wieder zu verlassen. Denn bis zum heutigen Etappenziel verläuft er viel direkt neben Straßen, und ich versprach mir eine schönere Route von der Obernautalsperre. In der Siedlung Lützel konnte ich endlich die Teerstraße verlassen und ging im Wald auf einer Anhöhe in Richtung Stausee. Mit Verlassen des Waldes folgte ein ganz netter Abstieg, doch dann die nächste Enttäuschung: Ich stand wieder auf einer Teerstraße im Wald und sah den See fast gar nicht. Dabei hatte ich extra das Westufer gewählt, weil am Ostufer ein Radweg lang führt – doch hier bot sich genau das gleiche Bild mit vorbeiflitzenden Radlern.

Immerhin gab es ein paar Aussichtspunkte, während ich die Straße entlang stapfte. Ich war dann aber froh, am Ende der Talsperre angekommen zu sein, wo mich eine Brücke über das Wasser führte. Dann ging es einen Pfad durch den Wald hinauf auf eine lichte Anhöhe, wo sich endlich mal ein schöner Wanderabschnitt bot mit einem guten Weitblick.

So genoss ich jetzt wenigstens den Übergang nach Nenkersdorf und passierte den hübschen kleinen Ort. Dahinter gelangte ich nach einem kleinen Anstieg wieder mal auf den Fernwanderweg E1, der mich über die Stiegelburg (638 m) durch Meere an blühendem Ginster zum Etappenziel brachte, dem Hotel-Restaurant Lahnquelle*. Die Quelle liegt im Garten des einfachen Hauses. Da Ruhetag war, konnte ich meinen Zimmerschlüssel dem Schließfach entnehmen und erhielt auch ein Abendessen.
Tag 5: Lahnquelle – Rodenbach (21 km, 4:15 h)
Die letzte und kürzeste Etappe meiner Rothaargebirge-Durchquerung präsentierte sich im Dauer-Nieselregen. Ich folgte jetzt wieder den ganzen Tag dem Rothaarsteig, der mich erst mal neben der Straße lang führte. Doch endlich ging es von der Straße weg auf Fahrweg zum Jagd-Berg (674 m). Dort zweigte der Weg rechts nach Süden ab und führte wieder auf dem Grat bis fast ans Ziel. Durch den geringen Waldbestand gab es heute auch wieder etwas mehr Aussichtung und auch wieder reichlich blühenden Ginster.

Ich ging an der Nordhöll vorbei und ging die Haincher Höhe entlang, was schon den wesentlichen Teil der letzten Etappe ausmachte. Dann kam ich in einen Windpark hinein, aber wenigstens lagen die Windräder weit auseinander, sodass sie das Wandererlebnis nicht allzu sehr einschränkten.

Mich erwartete noch ein finaler schöner Aussichtspunkt an der Tiefenrother Höhe. Dann führte mich der Rothaarsteig über die Landesgrenze von Nordrhein-Westfalen nach Hessen und gemächlich nach Rodenbach hinab, wobei der Weg bis zum Ende recht schön über Waldwege führte.
In Rodenbach gibt es einen Bahnhof, einen kleinen Supermarkt und nur eine Unterkunftsmöglichkeit im schönen Reiterhof Eichenhof, allerdings in Sichtweite und Hörweite der Autobahn. Die Autobahn war auch der Grund, warum ich meine Rothaargebirge-Durchquerung bereits hier beeendete, obwohl der Rothaarsteig noch ein Stück weiter bis nach Dillenburg führt. Aber eine Stunde parallel zur Autobahn zu gehen, das habe ich mir dann nicht mehr gegeben.
GPS-Route Rothaargebirge-Durchquerung
Zuletzt aktualisiert am 20.06.2025 von Raffaele