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Hüttenschlafsack

Cumulus Liner GL Mummy Hüttenschlafsack
Cumulus Liner GL Mummy Hüttenschlafsack © gipfelwelt.net

Für die Übernachtungen auf Berghütten ist es wegen der Hygiene erforderlich, einen Hüttenschlafsack mitzunehmen. Doch was ist das genau? Definition und Tipps.

Wenn du eine größere, mehrtägige Tour in den Alpen planst, wirst du mit Sicherheit zwischendurch auf Berghütten übernachten. Diese werden größtenteils von den Alpenvereinen betrieben, die während der Wandersaison Hüttenwarte und freiwillige Helfer einstellen, um dich mit einer grundlegenden Infrastruktor sowie Kost und Logis zu versorgen.

Berghütten sind elementar, um Gebirgsregionen für Bergsteiger und Bergwanderer zugänglich zu machen. Sie sind öffentlich zugänglich und bieten Wetterschutz, sowie (natürlich gegen Bezahlung) die Möglichkeit zur Verpflegung und Übernachtung.

Der Übernachtungskomfort auf den frugalen Hütten fällt eher gering aus. Du übernachtest meist im Matratzenlager oder etwas besser in Mehrbettzimmern mit Stockbetten. Die Möglichkeit, in Einzelzimmern zu übernachten, stellt die absolute Ausnahme dar. Nur einige der großen Hütten vor allem in Österreich verfügen über Ein- oder Zweibettzimmer.

Warum du einen Hüttenschlafsack brauchst

Für die Übernachtung auf der Berghütte kriegst du eine bezogene Matzratze, Kissen und wärmende Decken zur Verfügung gestellt. In den meisten Berghütten ist es gemäß Hüttenordnung Pflicht, dafür einen sogenannten Hüttenschlafsack zu verwenden. Entsprechende Produkte werden in den Outdoor-Shops auch als “Schlafsack-Inlet” angeboten.

Schon freiwillig solltest du aus hygienischen Gründen einen Hüttenschlafsack selbst mitbringen und verwenden, auch wenn das vielleicht nicht unbedingt Pflicht ist. Denn das Bettzeug und die Decken werden auf Berghütten nur rudimentär gewechselt und gewaschen, und somit haben sie schon viele Bergwanderer vor dir verwendet.

Was ist ein Hüttenschlafsack genau?

Ein Hüttenschlafsack ist ein Innenschlafsack, der in Berghütten, Jugendherbergen und anderen einfachen Unterkünften verwendet wird. Er dient nicht der Wärmeisolierung, sondern dem Schutz vor Schmutz und Keimen. Hüttenschlafsäcke sind in der Regel aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle, Seide oder Polyester gefertigt. Sie haben eine Kapuze, um den Kopf vor Zugluft zu schützen. Manche haben zusätzlich eine Fußöffnung, die geöffnet werden kann, um im Schlaf bequemer zu liegen.

Ein Inlet oder Hüttenschlafsack sollte also den ganzen Körper einschließlich des Kopfes mit einer entsprechend großen Kapuze bedecken. Idealerweise ist die Kapuze auch größenverstellbar, damit du sie so einstellen kannst, dass sie gut sitzt und im Schlaf nicht verrutscht.

Ein Reißverschluss ist nicht erforderlich, bzw. würde in der Nacht auch drücken. Deswegen sind die meisten Inlets so konstruiert, dass du einfach hinein schlüpfst. Manche haben einen Klettverschluss, um dir den Einstieg zu erleichtern. Geöffnet werden kann er meistens seitlich. Ich finde es sehr empfehlenswert, ein Modell mit durchgehender Öffnung zu wählen. So kannst du dich schnell aus dem Inlet befreien, wenn du nachts dringend raus musst oder dich im Schlaf verhedderst.

Die richtige Größe

Hüttenschlafsäcke gibt es in verschiedenen Größen. Die Größe sollte so gewählt werden, dass sie eng am Körper anliegt, aber nicht so eng, dass es unbequem wird. Achte auch darauf, dass die Kapuze größenverstellbar ist. So kannst du sie vor dem Schlafengehen zurechtzurren und verhinderst, dass sie sich im Schlaf versehentlich vom Körper löst.

Das richtige Material

Damit du geruhsame Nächte auf der Berghütte verbringen kannst und dir auf der Wanderung dort hin nicht den Wolf schleppst, ist das passende Material für den Hüttenschlafsack sehr wichtig. Völlig inakzeptabel finde ich die schweren, voluminösen Baumwollteile, die vielerorts angeboten werden.

Da man nachts natürlicherweise viel schwitzt, sollte das Material schnelltrocknend sein. Der Klassiker sind Hüttenschlafsäcke bzw. Inlays aus Seide, da dieses Naturmaterial sehr leicht, dünn, reißfest und schnelltrocknend ist. Allerdings ist die Pflege etwas kompliziert, weil du ein enzymfreies Waschmittel verwenden musst. Das Tierwohl bei den lebend abgekochten Seidenraupen ist auch ein sehr kritischer Punkt dieses Materials.

Ich bevorzuge daher Hüttenschlafsäcke bzw. Inlets aus Kunstfaser wie Polyester oder Polyamid. Die sind zwar nicht ganz so anschmiegsam wie Seide, aber wiegen weniger und sind pflegeleichter – es ist kein besonderes Waschmittel erforderlich. Ich habe mich daher für ein Ultraleicht-Modell aus Kunststoff entschieden.

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