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Niederschlag

Niederschlag in Patagonien
Niederschlag in Patagonien © gipfelwelt.net

Um sich optimal auf eine Tour vorzubereiten, hilft die Wettervorhersage. Niederschlag wird meist in Millimetern angegeben. Die Definition.

Jeder, der schon mal im Hochgebirge unterwegs war, kennt das: Die Nässe ist einer der größten Herausforderer beim Bergwandern. Das Wetter kann nicht nur von jetzt auf gleich umschlagen, sondern auch seinen Charakter als Naturgewalt sehr deutlich zum Ausdruck bringen. Daher benötigst du gute Regenbekleidung mit einer hohen Wassersäule, die dich vor Niederschlag in allen vorkommenden Varianten schützt: Nieselregen, Starkregen, Schnee, Graupel, und manchmal sogar Hagel. Während uns ein paar Regentropfen wohl kaum von unserem Abenteuer abhalten, sollten wir uns allerdings schon vorab im Wetterbericht ansehen, mit was für Mengen an Niederschlag wir rechnen müssen.

Auf jeden Fall gehört bei Touren im Hochgebirge eine Regenjacke pflichtmäßig auf die Packliste. Denn je länger du unterwegs bist, desto mehr Wetterschranken passierst du. Sprich egal wie schön das Wetter auf der einen Seite eines Berggrats ist, sagt das nichts darüber aus, welches Wetter dich auf der anderen Seite des Berggrats erwartet.

Warum wird Niederschlag in Millimetern angegeben?

Sicher ist es dir schon mal aufgefallen: Bei der Bergwetter-Vorhersage wird der zu erwartende Niederschlag in Form und Höhe angegeben – bei Schnee in Zentimetern und bei Regen in Millimetern. Während leicht nachzuvollziehen ist, was 5 cm Schneefall bedeuten – dann liegt eben eine Neuschneedecke in 5 cm Höhe – ist das beim Regen etwas abstrakter und vielleicht nicht auf Anhieb verständlich.

Die Millimeterangabe rührt daher, dass die Menge in Litern pro Quadratmeter zahlenmäßig der Niederschlagshöhe in Millimetern entspricht und dass sich die Angaben auf das Zeitintervall von einer Stunde beziehen. Somit verrät mir diese Angabe also, welche Menge Niederschlag in welcher Zeitspanne auf welche Fläche prasselt. Das wird auch als die Niederschlagsintensität bezeichnet.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Ist nun im Wetterbericht von 5 mm Regen zwischen 10 und 11 Uhr die Rede, ist damit gemeint, dass in dieser Stunde damit zu rechnen ist, dass 5 Liter pro Quadratmeter Fläche herabregnen. Würde man um 10 Uhr ein Aquarium mit einem Quadratmeter Bodenfläche aufstellen, hätte es um 11 Uhr einen Wasserstand von 5 mm Höhe.

Unterscheidung von leichten Schauern, kräftigen Schauern und Starkregen

Und was heißt das jetzt für den Outdoormenschen? Wir können die Millimeterangaben grob unterteilen, damit wir die richtige Kleidung mitnehmen, oder vielleicht auch in Erwägung ziehen, zu Hause zu bleiben. Folgende grobe Unterteilung hilft dir, dich richtig auf deine Tour vorzubereiten – immer vorausgesetzt, dass die Wettervorhersage auch wirklich eintrifft:

  • Im Bereich bis 4 mm/h regnet es leicht bis mäßig.
  • Um die 10 mm/h sind es dann schon kräftige Schauer.
  • Um die 30 mm/h spricht man von Starkregen, und da macht der Aufenthalt im Freien wirklich keinen Spaß mehr. Auch die beste und teuerste Regenjacke suppt irgendwann durch, weil es die Nässe nicht mehr abhalten kann.

Also achte auf die Wettervorhersage, bevor du dich auf Wanderschaft begibst. Und behalte im Hinterkopft, dass du eine Tour nicht auf Teufel komm raus so wie geplant durchziehen solltest. Denn ein sehr starker Niederschlag nimmt dir nicht nur den Spaß am Bergerlebnis, sondern stellt immer auch ein Sicherheitsrisiko dar. Ein Hüttentag kann durchaus auch seinen Reiz haben und ungeplant für Ruhe und Erholung sorgen. Am besten beobachtest du Starkregen nämlich durch eine Fensterscheibe.

Umgekehrt gilt aber auch: Ein bisschen Nieselregen zwischendurch tut dem Bergerlebnis sicher keinen Abbruch. Mitzuerleben, wie sich die Gerüche verändern, und den Abenteuergeist ein bisschen zu entfachen durch den Marsch im Regen, hat durchaus seine positiven Effekte. Außerdem ist es auch ganz angenehm, den Menschenmassen zu entgehen, indem du dich nicht komplett dem Schönwetter-Wandern verschreibst und auch ein paar Herausforderungen annimmst.

Damit das Bergwandern auch bei Regen Spaß macht, ist neben einer Regenjacke mit hoher Wassersäule auch ein Wanderschuh mit wasserdichter Membran erforderlich. Denn du möchtest sicher gern auch an den Füßen trocken bleiben.

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