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Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung

Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Kammweg kurz vor dem Viștea Mare
Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Kammweg kurz vor dem Viștea Mare © gipfelwelt.net

Für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung solltest du dich auf raue klimatische Bedingungen der Karpaten einstellen und die Route als Selbstversorger planen.

Trekking im Făgăraș: Noch fast ein Geheimtipp

Im Herzen Rumäniens, dort, wo die Südkarpaten majestätisch in den Himmel ragen, liegt ein riesiges Wildnisgebiet: das Făgăraș-Gebirge. Die Untergruppe der Transsilvanischen Alpen ist der höchste und imposanteste Gebirgszug Rumäniens und bietet mit seinem über 70 Kilometer langen Hauptkamm eines der lohnendsten Trekking-Erlebnisse in den Karpaten, oder vielleicht sogar in Europa. Mit dem Moldoveanu (2.544 m) als dem höchsten Gipfel Rumäniens bietet dieser mächtige Gebirgszug einen schmalen, schroffen Hauptkamm, der Trekker auf tagelangen Touren durch unberührte Wildnis führt.

Du findest ein Wanderziel, das körperliche und mentale Stärke und eine gründliche Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung erfordert. Belohnt wirst du mit unvergleichlichen Panoramen, verschwenderischer Naturschönheit und einsamster Bergszenerie. Noch sind die Transsilvanischen Alpen weitestgehend vom internationalen Trekkingtourismus verschont geblieben, obwohl sie vor allem im Făgăraș wirklich alles zu bieten haben, was eine Trekkingtour perfekt macht.

Für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung bedeutet das einerseits, hinsichtlich aller Eventualitäten ausgerüstet zu sein und sich mehreren Anforderungen durch das subpolare Klima, den Wildtier-Habitat und die rudimentäre Infrastruktur zu stellen. Andererseits bedeutet es aber, dass du nur einmal auf der ganzen Strecke in Nähe der Hochstraße Transfăgărășan mit Zivilisation und Tagestouristen in Berührung kommst, und ansonsten eine über weite Strecken einsame Traumtour genießt.

Land und Leute

Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Straßenszene in Brașov. 50:50 herausgeputzt/verwahrlost
Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Straßenszene in Brașov. 50:50 herausgeputzt/verwahrlost © gipfelwelt.net

„I would say it’s 50:50.“

Als ich mich mit einem Rumänen über meine Erfahrungen mit seinen Landsleuten austauschte, brachte er das ganz gut auf den Punkt. Hohe Hilfsbereitschaft und Unterstützung erlebte ich in teilweise recht hartem Kontrast zu Unfreundlichkeit und Ignoranz. Dazwischen Gleichgültigkeit und Desinteresse, sich um Dinge zu kümmern und sie zu hegen und zu pflegen, sowie eher geringe Gastfreundschaft und eine gewisse Attitüde, einfache Dinge für Gäste kompliziert zu machen.

So fand ich beispielsweise alle Schutzhütten auf der Făgăraș-Durchquerung verdreckt bis verwahrlost vor. Das ging überhaupt nicht zusammen mit den freundlichen und zuvorkommenden Mitwanderern, die mir mit Tipps, Powerbanks und moralischer Unterstützung zur Seite standen und offenherzig an meiner Geschichte interessiert waren.

Diese Widersprüchlichkeit zog sich auf meiner mehrwöchigen Rumänien-Reise überall durch.

Einerseits:

  • Von Ferienwohnungen, wo das Kühlschranklicht nicht geht, der Lattenrost durchgebrochen ist, der Duschkopf kaputt und die Herdplatte wackelt (alles in einer Wohnung).
  • Über das Fünf-Sterne-Hotel, wo der Vorhang schmutzig ist, das Intranet mit den Hotelinformationen defekt, die Badezimmer-Belüftung nicht richtig funktioniert und ich im Hotelrestaurant das Essen nicht auf die Zimmerrechnung haben kann, weil mir „kein Kredit zusteht“ (alles im selben Hotel).
  • Die Verlängerung eines Hotelaufenthaltes um eine Nacht kam vom Aufwand her einer Steuererklärung gleich.
  • Zügen, deren Türen sich nicht schließen lassen.
  • Einkaufszentren, deren Drehtüren und Rolltreppen konsequent außer Betrieb sind.
  • Kassiererinnen, die mich anfauchen, weil ich die Karte zu früh ans Bezahlterminal halte oder keinen Bon-Ausdruck von der SB-Kasse habe (warum fragt mich die Kasse dann ob ich den Bon will, wenn ich ihn zum Verlassen des Ladens brauche?).
  • Bis hin zu Mitarbeitern am Infopoint, die mich vertreiben, weil sie mein Anliegen nicht verstehen.

Andererseits:

  • Von Menschen, die mir einfach so Mitfahrgelegenheiten anbieten.
  • Hotelbetreibern, die mir ihre Ladekabel ausleihen und zum Frühstück als einzigem Gast Joghurt hinstellen, weil sie wissen, dass ich ihn mag.
  • Restaurantkellnern, die mich am zweiten Abend wie den besten Freund begrüßen.
  • Charmantesten und hilfsbereitesten Zugbegleitern und Mitwanderern.
  • Bis hin zu Kassiererinnen, die mir freundlichst beim Passieren der SB-Kasse helfen und begeistert sind, dass ich aus Deutschland zu Besuch bin.

Ich erwähne das, weil ich ja nun schon so manches Gebirge rund um den Globus bereist habe, aber mich noch nie in so einem 50:50-Gefüge befand. In den meisten Ländern würde ich es eher als 80:20-Verhältnis beschreiben: Entweder Dinge funktionieren grundsätzlich und Menschen sind überwiegend freundlich und hilfsbereit, oder in ganz wenigen Fällen eben anders herum. Für deine Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung, um den Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen, bedeutet das, dir eine gewisse mentale Flexibilität zu bewahren. Du weißt halt nie genau, wie das Pendel gerade ausschlägt. Aber sei immer darauf vorbereitet, dass es im nächsten Moment auch wieder in die andere Richtung geht.

Zoll, Telefon, Internet, Geld

Bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung profitierst du von den politischen Gegebenheiten: Rumänien ist schon seit 2007 Mitglied der Europäischen Union (EU) und 2025 dem Schengen-Raum beigetreten. Das macht die Einreise und Ausreise vollkommen unkompliziert, denn entsprechend gibt es keine Grenzkontrollen mehr, wenn du aus Deutschland einreist. Du brauchst nur deinen Personalausweis mitzunehmen und wirst ihn vermutlich gar nie vorzeigen müssen. Höchstens der Airline beim Boarding.

Praktisch bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Mit deinem deutschen Handytarif entstehen dir für Telefonie und Internet in Rumänien keine Extrakosten, da Roaming-Gebühren innerhalb der EU schon lange abgeschafft wurden. Das mobile Internet ist im ganzen Land hervorragend. Auf das Hochgebirge trifft das aber nicht zu, sodass du im Făgăraș nur hie und da mal Empfang haben wirst.

Rumänien hat sich zur Einführung des Euro verpflichtet, erfüllt aber noch nicht alle Kriterien. Daher bleibt bis auf Weiteres der rumänische Leu (zu deutsch Löwe) die Landeswährung. Ein Euro hat einen Gegenwert von etwa fünf Leu. Ich habe das Geld zu keinem Zeitpunkt in der Hand gehabt, denn bargeldlose Bezahlung ist überall Standard. Selbst auf kleinen Märkten gibt es immer irgendwo ein Bezahlgerät. Also einfach Kreditkarte, Smartphone oder Smartwatch (sofern du NFC eingerichtet hast) zücken.

Verständigung und Sprache

Die Sprache ist auch ein Thema für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung. Fließend Englisch sprechen die Leute in Rumänien nur in Ausnahmefällen, oft erfolgte die Verständigung in einer Mischung aus deutschen und englischen Brocken.

Du solltest dir für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung ein paar Wörter auf Rumänisch merken, damit du dich anhand der Wegweiser auf den Wanderrouten orientieren kannst:

  • Șaua = Sattel
  • Fereastra = „Fenster“ im Sinne von Pass mit Aussicht
  • Vârful = Gipfel
  • Lacul = See
  • Refugiul = Schutzhütte

Das Ș mit Unterkomma ist eine rumänische Spezialität und wird wie im Deutschen das „Sch“ ausgesprochen. Betont wird meist die Silbe danach, aber nicht immer. Wenn du dir bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung für Wörter und Ortschaften die richtige Aussprache aneignest, hast du bei den Rumänen schon mal einen Stein im Brett: Fagarasch, Braschov, Zarneschti.

Dauer und Schwierigkeitsgrad

Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Die Wege sind hervorragend markiert, die meiste Zeit folgst du dem weiß-rot-weißen Zeichen
Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Die Wege sind hervorragend markiert, die meiste Zeit folgst du dem weiß-rot-weißen Zeichen © gipfelwelt.net

Weg, Etappen, Markierung

Für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung solltest du mindestens sechs Wandertage einplanen, wesentlich entspannter sind acht Etappen. Bedenke auch, dass du eventuell wetterbedingt ein oder zwei Tage pausieren musst.

Die von mir vorgeschlagene Gehrichtung von West nach Ost ist für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung aus mehreren Gründen zu empfehlen: Der anstrengendste Teil am Negoiu liegt so eher am Anfang. Auch den Zivilisationskontakt mit Massen an Tageswanderern bringst du relativ am Anfang hinter dich. Die Tour wird so immer einsamer und leichter zu gehen. Die Höhenmeter nehmen im Verlauf ab und das Klima wird weniger rauh. Wenn du nach Bukarest zurück reisen willst, so profitierst du zudem noch von der schnelleren Anbindung am Ende.

Die Wege habe ich durchgehend in sehr gutem Wartungszustand und hervorragend markiert vorgefunden. In einer Kombination aus bepinselten Steinen, Eisenstangen mit dem Markierungszeichen und Wegweisern kannst du dich durchgängig leicht orientieren, auch wenn vor allem im östlichen Făgăraș die Markierungen wieder mal eine Erneuerung vertragen könnten. Dabei kommen folgende Markierungen zum Einsatz:

  • Zustieg erster Tag: rotes Kreuz auf weißem Grund
  • Kammweg die meiste Zeit: weiß-rot-weiß
  • Abstieg letzter Tag und Umgehung Kirchendach: weiß-gelb-weiß
  • Daneben ist auch noch die weiß-blau-weiße Markierung für Wegvarianten gebräuchlich, beispielsweise wenn du zum Lacul Bâlea absteigen solltest.

Für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung maßgeblich: Der überwiegende Teil der Route ist nicht besonders schwer zu gehen. Die schwierigsten Stellen auf dem Kammweg sind mit Ketten versichert, die ebenfalls alle in top Wartungszustand waren. Hier gehen die Wege bis in den Schwierigkeitsgrad T4. Du solltest für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung also auf etwas Kraxelei gefasst sein, wofür aber keine extra Ausrüstung erforderlich ist.

Besonderheiten und Gefahren für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung

Die Wege und Wegverhältnisse sind bei dieser Tour also keine große Herausforderung. Das sollte dich aber nicht darüber hinweg täuschen, dass du dich für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung unbedingt auf eine sehr fordernde Tour einstellen solltest:

Idealerweise wirst du dich weitestgehend selbst versorgen, um unnötige Aufstiege und Abstiege zu vermeiden. Somit brauchst du eine komplette Trekking-Ausrüstung, mit Zelt ist in Abetracht der meist kaputten und vermüllten Schutzhütten sehr zu empfehlen, und Vorräte für etwa acht Tage. Denn entlang des grandiosen Făgăraș-Kammwegs gibt es keine einzige bewirtschaftete Unterkunft oder die Möglichkeit, Vorräte aufzustocken.

Du müsstest also jedes Mal absteigen und danach wieder aufsteigen. Mit relativ wenig Aufwand ist das nur am Lacul Bâlea möglich, wo sich dank der Bergstraße Transfăgărășan ein Touristen-Hotspot gebildet hat. Der Bruch zu der unberührten Natur ist allerdings recht krass, sodass du auch diesen Abstecher vermeiden solltest. Also investiere lieber mehr Aufwand in die die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung und genieße diese Traumtour als Selbstversorger.

Das Klima ist auch eine Herausforderung und sollte bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung intensiv berücksichtigt werden. Vor allem rings um den zweithöchsten Berg Negoiu (2.535 m) ist es sehr wechselhaft. Es geht in den subpolaren Bereich: Die Durchschnittstemperaturen liegen deutlich unter dem Gefrierpunkt. Das sollte deine Ausrüstung meistern können. Auf meiner eigenen Făgăraș-Durchquerung hat es das Fortkommen zwischendurch ziemlich erschwert.

Die dritte große Herausforderung bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung sind Wildtiere: Beim Aufstieg am ersten und Abstieg am letzten Tag gehst du durch das Habitat der Braunbären und solltest entsprechend wissen, wie du eine unerwünschte Begegnung mit den Wildtieren vermeidest. Braunbären gelten als scheu und ihr natürliches Verhalten ist, Menschen auszuweichen.

Leider glauben aber vor allem die Touristen entlang der Bergstraße Transfăgărășan, sie müssten Bären füttern, und verändern so das natürliche Verhalten. Zudem ist ihr Habitat durch Wilderer, unzureichende Naturschutzregeln und mehr bedroht, was zusätzlich unnatürliches Verhalten heraufbeschwört. Deswegen werden Wanderer sehr selten von Bären attackiert. Sie sind Alleskönner, sodass du ihnen auch ziemlich ausgeliefert bist. Denn sie sind nicht nur unglaublich stark, sondern können auch extrem schnell rennen und super gut klettern.

So verhältst du dich mit den Braunbären: Mache auf dich aufmerksam, wenn du im Bärenwald unterwegs bist. Das Mitnehmen einer Trillerpfeife ist bei der bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung schon die halbe Miete. Verpacke außerdem Essen und Abfälle in geruchsdichten Packsäcken. Sollte es trotzdem zu einer Begegnung mit Braunbären kommen, verhalte dich ruhig und versuche, dich langsam zu entfernen. Sprich mit ruhiger Stimme auf den Bären ein, damit er sich im Idealfall zurück zieht. Kommt der Braunbär doch auf dich zu, lege dich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden und stelle dich tot. Das gilt im Allgemeinen als die beste Methode, damit ein Braunbär das Interesse an dir verliert und dich vor allem nicht als Gefahr wahrnimmt.

Du solltest bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung bedenken, dass hier auch weitere Wildtiere wie Wölfe und Luchse leben. Die Gefahr einer ungewollten Begegnung ist aber deutlich geringer als bei Bären, da diese Tiere noch viel scheuer sind.

Straßenhunde gibt es in Rumänien ebenfalls zuhauf. Dabei handelt es sich im Gegensatz zu den aggressiven Hunden, die mir schon fast überall im Mittelmeerraum begegnet sind, aber meist um scheue und völlig verwahrloste Tiere. Sie streunen vor allem an Ortsrändern herum und gehen nicht weit in die Natur. Somit habe ich sie nicht als Bedrohung erlebt. Wenn es überhaupt Kontakt gab, dann wollten sie mal wieder gestreichelt werden.

Start und Ziel

Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Bahnhofsschild Talmaciu
Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Bahnhofsschild Talmaciu © gipfelwelt.net

Verkehrsmittel der Wahl in Rumänien: Die Eisenbahn

Gut zu wissen für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Die Trekkingtour lässt sich bestens mit der Anreise und Abreise im Zug realisieren. In Rumänien gibt es allerdings leider diverse staatliche und private Zuggesellschaften mit unterschiedlichen Ticketsystemen, sodass alles etwas uneinheitlich ist. In den Zügen war es aber auch immer problemlos möglich, das Ticket direkt beim Schaffner zu kaufen. Ansonsten klappt die Verbindungsabfrage mit Google Maps recht gut, und dort erfährst du auch, welche Gesellschaft die jeweilige Strecke betreibt.

Die Züge der staatlichen Eisenbahngesellschaften sind teilweise in ziemlich schlechtem Zustand. Die Tickets sind aber lächerlich günstig, und zumindest auf meiner Rumänien-Reise fuhren alle auf die Minute pünktlich. Da die erste Klasse kaum mehr als die zweite Klasse kostet, ist das eine empfehlenswerte Option. Dort hast du viel Platz und Steckdosen am Sitz.

Anreise via Bukarest nach Turnu Rosu

Im Normalfall wirst du über Bukarest nach Rumänien einreisen. Hier zur Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung die Infos, wie du von dort ins Wandergebiet kommst.

Die Zuglinie vom Flughafen in die Stadt wurde noch nicht allzu lang errichtet und ist dementsprechend hochmodern. Die Fahrt bis zum Gara de Nord, der entgegen seines Namens die Funktion des Hauptbahnhofs für Bukarest übernimmt, dauert nur etwa 20 Minuten. Tickets kosten nur ein paar Euro und kannst du online kaufen, es gibt aber auch einen Automaten im Zug oder du bezahlst direkt beim Zugpersonal.

Für die ebenfalls recht moderne Bukarester Metro kannst du eine aufladbare Karte holen. Die kriegst du in den Stationen am Automaten. Fast alle Stationen sind an den Drehkreuzen inzwischen aber auch mit NFC-Schnittstellen ausgestattet. Dort brauchst du gar kein Ticket, sondern hältst einfach eine Bezahlkarte dran. Eine Fahrt kostet unabhängig von Distanz, Umstiegen und Dauer etwa einen Euro. Sehr praktisch ist die Ringlinie M1, die vom Gara de Nord fast alle touristisch relevanten Gegenden miteinander verbindet.

Vom Gara de Nord gelangst du auch zum Startpunkt und Endpunkt der Făgăraș-Durchquerung mit jeweils einem Umstieg. Über die CFR Călători App und die Webseite kriegst du alle benötigten Verbindungen und Tickets – nur nicht für die Abreise von Zărnești.

Für die Anreise nach Turnu Roșu, wo die Tour startet, hast du derzeit drei Optionen:

  • Die schnellste Verbindung nach Turnu Roșu (Sibiu)/Schweinsdorf von Bukarest ist 6 Stunden mit Umstieg in Podu Olt. Allerdings gibt es dort keine Unterkünfte. 
  • Die nächstgelegene Unterkunft zum Start ist in Tălmaciu/Talmesch, etwa 5:15 h mit dem Zug von Bukarest. Es gibt aber nur ein heruntergekommenes Motel. Am nächsten Morgen brauchst du mit dem Zug von dort nach Turnu Roșu nur eine Viertelstunde.
  • Die attraktivste Option für die erste Nacht ist Sibiu/Hermannstadt. Die sehenswerte und viel besuchte Stadt in Siebenbürgen hat ein umfassendes touristisches Angebot. Plane bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung also ruhig einen Zwischenstopp ein. Der Zug von Bukarest braucht etwa 6 h. Am nächsten Morgen dauert die Fahrt von dort nach Turnu Roșu etwa eine Dreiviertelstunde.

Abreise von Zărnești nach Bukarest

Bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung kannst du auch die Abreise gut mit dem Zug planen. Am Tourenziel in Zărnești gibt es einige Unterkunftsoptionen. Ansonsten gelangst du mit der Gesellschaft Regiocalatori stündlich innerhalb von etwa 50 Minuten nach Brașov/Kronstadt, dem wirtschaftlichen, kulturellen und touristischen Zentrum Siebenbürgens.

Von Brașov/Kronstadt kommst du wieder mit CFR Călători nach Bukarest mit einer Fahrtdauer von 2:30 bis 3 Stunden. Die Gesamtstrecke kannst du also je nach Verbindung in 3:30 Stunden schaffen, verpasst ohne Zwischenstopp in Kronstadt aber eines der lohnendsten Touristenziele Rumäniens.

Übernachtung und Verpflegung

Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Schutzhütte der Bergwacht Fereastra Mică a Sâmbetei
Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Schutzhütte der Bergwacht Fereastra Mică a Sâmbetei © gipfelwelt.net

Hier findest du für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung die Gesamtübersicht aller Unterkunftsoptionen. Wie eingangs erwähnt, bist du mehr oder weniger auf Selbstverpflegung angewiesen. Du kannst entlang der gesamten Route Unterschlupf in unbewirtschafteten Schutzhütten suchen, wo du auf eine kleine und hilfsbereite Trekking-Community stoßen wirst. Einigermaßen nah gelegen gibt es bei allen Hütten eine Quelle.

Fast alle Hütten sind in schlechtem Zustand und die Leute lassen gerne ihren Müll dort zurück. Deswegen, und auch um nicht in der Enge der Hütte schlafen zu müssen, ist dringend die Mitnahme eines Zelts zu empfehlen. Im Umkreis der Hütten ist das Wildcamping offiziell erlaubt, und du kannst die Steinkreise nutzen, die Wanderer hier angelegt haben. Leider waren aber auch die oft voller Müll. Wenn du abseits der Hütten bei einer Quelle dein Zelt aufschlägst, dürfte sich niemand dran stören und es wird umfangreich praktiziert, wie auch an den allerorten vorhandenen Steinkreisen zu erkennen.

Quellen sind leider nur auf der Kompass-Karte eingetragen, die du bei Outdooractive im Pro+Abo enthalten hast. Ich habe sie in meine GPS-Route übertragen, die du am Ende des Artikels findest. Organisiere dir bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung aber am besten auch Zugriff auf die Kompass-Karte. Daneben gibt es je nach Niederschlagssituation auch immer wieder mal Bachläufe mit vertrauenswürdiger Wasserqualität entlang des Weges. Beachte, dass in Trockenphasen auch die eingetragenen Quellen trocken liegen können. Nutze also unterwegs unbedingt jede Gelegenheit, deine Wasservorräte aufzustocken.

Gas für den Campingkocher ist auch noch ein wichtiges Thema bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung. Das kannst du natürlich nicht im Flugzeug mitbringen. Stechkartuschen sind in Rumänien weit verbreitet. Die meisten Campingkocher haben aber die besseren Schraubkartuschen, die sich beliebig oft an und ab montieren lassen. Die waren sehr schwierig zu kriegen und nicht mal bei Decathlon zu haben. Eher noch findest du sie in Baumärkten. In Bukarest ist deine erste Anlaufstelle der sehr gut sortierte Himalaya, der hatte auch Schraubkartuschen in diversen Größen.

Hier für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung die Optionen für Unterkunft und Wildcamping in der Reihenfolge des Weges:

Sibiu/Hermannstadt

Die attraktivste Option für den Einstieg in die Făgăraș-Durchquerung ist eine vorherige Übernachtung im Sibiu. Sie ist zwar nicht die größte Stadt, die von den Siebenbürger Sachsen errichtet wurde, gilt aber als die wichtigste. Die wohlhabende Handelsstadt entwickelte sich zum wirtschaftlichen, kirchlichen und verwalterischen Zentrum der Rumäniendeutschen. Die prunkvolle mittelalterliche Altstadt erstreckt sich vor der Făgăraș-Kulisse. Heute ist Hermannstadt eine der Top-Destinationen für Touristen und verfügt über ein entsprechend umfangreiches Angebot an Unterkünften* und Geschäften, es gibt auch ein paar Outdoor-Läden.

Tălmaciu/Talmesch

Der nächstgelegene Ort zum Startpunkt der Făgăraș-Durchquerung mit Kost und Logis ist Talmesch. Die einzige Übernachtungsmöglichkeit ist derzeit das heruntergekommene Motel Restaurant Popas und es gibt einen riesigen Supermarkt.

Turnu Roșu (0 km)

In der Ortschaft, wo die Wanderung startet, gibt es derzeit als einziges Angebot einen kleinen Lebensmittelladen. Der Ort hat auch zahlreiche Straßenquellen, sodass du hier deine ersten Wasservorräte abfüllen kannst.

Lacul Avrig (20 km)

Der Avrig-See ist die erste gute Option für das Wildcamping mit traumhaft schönen Zeltplätzen an der flachen südlichen Uferseite und einer nicht allzu weit entfernten und ausgewiesenen Quelle nördlich des Sees.

Refugiul Scara II (24 km)

Das Refugiul Scara II ist die neueste Schutzhütte im Făgăraș und wurde 2023 gebaut. Die Ruine des alten Verschlags kannst du nebendran noch bewundern. Es ist derzeit die einzige Schutzhütte mit Elektrizität, sodass du deine Powerbank aufladen kannst. Wildcamping in der Nähe erlaubt und Quelle südlich.

Refugiul Călțun (32 km)

Noch nicht allzu alte, aber doch schon ziemlich abgerockte Schutzhütte über dem Caltun-See. Am östlichen Seeufer gibt es gute Wildcamping-Stellen, allerdings ist hier das Klima ziemlich extrem. Quelle ausgewiesen südlich des Sees.

Lacul Capra (37 km)

Der Capra-See hoch über der Bergstraße Transfăgărășan wäre eigentlich ein traumhafter Biwakplatz mit super Stellen am Südufer. Es gibt aber keine Quelle in der Nähe, sodass du auf das Wasser aus den Zuläufen zurückgreifen musst. Außerdem kommen schon früh morgens die ersten Tagestouristen ans Seeufer.

Wichtig für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Hier ist die einzige Möglichkeit, Vorräte aufzustocken oder in einem Hotel zu übernachten. Denn kurz vor dem Capra-See kannst du in wenigen Hundert Metern zum Lacul Bâlea absteigen. Dort befindet sich das Hotel Bâlea Lac. Es ist aber immer weit im Voraus ausgebucht. Am See gibt es zahlreiche Marktstände zum Aufstocken von Vorräten.

Mit der Seilbahn gelangst du zu einer kleinen Ortschaft unterhalb des Sees. Dort befinden sich die beiden Hotels Bâlea Cabină und Bâlea Cascadă, und du kannst eine kleine Wanderung zu einem schönen Wasserfall machen. Außerdem gibt es einen Straßenmarkt, in dessen rappelvollen Marktverschlägen du wirklich alles findest. Du brauchst nur etwas Zeit für die Suche.

Podul Giurgiului (42 km)

Der kleine See bietet traumhafte einsame Biwakplätze und es gibt eine Quelle südwestlich des Sees.

Refugiul Viștea Mare (49 km)

Winzige, aber recht neue Schutzhütte. Wildcamping ist wegen der exponierten Lage in einer Senke etwas schwierig. Quelle südlich den Hang hinab.

Bergwachthütte Fereastra Mică a Sâmbetei (53 km)

Recht große und relativ neue Schutzhütte der Bergwacht. Wildcamping rings herum möglich. Quelle südlich etwas zu gehen den Hang hinab.

Fereastra Mare a Sâmbetei (54 km)

Der schöne Pass hat gute flache Stellen für das Wildcamping und es gibt eine Quelle südlich.

Refugiul Curmătura Zârnei (62 km)

Die Schutzhütte ist recht klein und heruntergekommen. Die Lage ist aber fantastisch für das Wildcamping mit weitem Panorama bei ein paar versprenkelten Seen. Quelle südöstlich, etwas zu gehen.

Refugiul Curmătura Brătilei (68 km)

Die Schutzhütte ist klein und kaputt, aber die Lage auch wieder mal traumhaft mit einer großen Fläche für das Wildcamping. Quelle nördlich steil den Hang hinab.

Refugiul Comisu (77km)

Bedenke für die Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung: Dies ist die letzte gute Option für eine Übernachtung in den Bergen vor Erreichen des Bärenwaldes. Schutzhütte auch klein und kaputt, aber tolle Wildcamping-Stellen mit Blick auf Piatra Craiului. Quelle etwas zu gehen nordöstlich.

Bârsa-Tal (94 km)

Das Ende der Făgăraș-Gruppe erreichst du beim Zusammenfluss der beiden Bârsa-Läufe. Hier hast du die Zivilisation wieder erreicht. Es gibt zwar keine richtige Ortschaft, aber zahlreiche Unterkünfte und Campingplätze sowie mehrere Straßenquellen.

Zărnești

Der kleine und beschauliche Ort ist der Endpunkt der Făgăraș-Durchquerung. Er bietet viele Unterkünfte und Geschäfte, denn er ist bei Touristen beliebt als Ausgangspunkt für Touren ins Bärenreservat und zum Schloss Bran.

Brașov/Kronstadt

Kronstadt ist eine der größten Städte Rumäniens und nach Cluj-Napoca/Klausenburg die zweitgrößte Stadt in Transsilvanien. Neben Hermannstadt ist sie das wichtigste Zentrum der Siebenbürger Sachsen und gilt als die schönste Stadt Rumäniens. Das betrifft aber nur die vergleichsweise kleine Altstadt. Der Hauptbahnhof befindet sich in der riesigen sozialistischen Planstadt, die den Großteil des Stadtgebiets ausmacht.

Wenn du mit dem Zug abreist, wirst du hier mindestens umsteigen. Ein Aufenthalt ist unbedingt empfehlenswert und solltest du bei der Făgăraș-Durchquerung Vorbereitung mit einplanen. Entsprechend ihrer Bedeutung für den Tourismus, insbesondere auch für den Wintersport, findest du hier zahlreiche Unterkünfte* und ein umfangreiches touristisches Angebot.

Tourenbericht Făgăraș-Durchquerung

GPS-Route Făgăraș-Durchquerung

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