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Samsung Galaxy Watch6 im Test
Samsung Galaxy Watch6 im Test © gipfelwelt.net

Die brandneue Samsung Galaxy Watch6 beweist im Test als ultraleichtes Navigationsgerät beim Bergwandern ihre Qualitäten. Problemchen macht sie im Kleinen.

Seit ich das aktuelle Samsung S24 Smartphone mein Eigen nennen darf, ist mir unverhofft auch noch eine brandneue Smartwatch ins Haus gekommen! Denn im Rahmen einer Promo-Aktion wurde sie mit dem Samsungs-Handy kostenfrei oben drauf gelegt. Wo gibt denn sowas! Ich habe mich für das größere der beiden verfügbaren Modelle entschieden entschieden. Es hat mit 44 Millimetern eine anwendungsfreundliche Display-Größe. Auch der Akku ist größer und hat dadurch eine längere Akkulaufzeit. Das ist für mich ein zentrales Kriterium, da ich die Smartwatch eigentlich nur für die Navigation beim Wandern und Bergwandern einsetze.

Die Smartwatch läuft mit einer Samsung-Version des Google-Betriebssystems Wear OS. Für die Kopplung der Uhr mit einem Samsung-Handy benötigst du die Galaxy Wearable App. In manchen Testberichten gibt es Beschwerden, dass die Erstinstallation kompliziert sei. Das kann ich aber nicht bestätigen, zumindest mit meinem S24 hat das Koppeln ganz fix und selbsterklärend geklappt.

Ultraleicht, wasserdicht und staubdicht

Sportfreundlciher Armbandverschluss der Samsung Galaxy Watch6
Sportfreundlciher Armbandverschluss der Samsung Galaxy Watch6 © gipfelwelt.net

Die Samsung Galaxy Watch6 in der 44 Millimeter großen Version wiegt mit Armbändern 59 Gramm. Außerdem muss das magnetische Ladekabel mit auf die Packliste im Trekkingrucksack, das wiegt nochmal extra 29 Gramm. Dennoch kann man bei einem Navigationsgerät mit einem Gesamt-Packgewicht von unter 90 Gramm sicher von einem Ultraleicht-Trekking-Artikel sprechen. Die Samsung Galaxy Watch6 bringt es damit auf ein paar Gramm höheres Packgewicht als meine Vorgänger-Smartwatch, die Mobvoi Ticwatch Pro 3.

Das Gehäuse der Samsung Galaxy Watch6 wurde aus Aluminium gefertigt und macht einen sehr robusten Eindruck. Außerdem ist es wasserdicht und staubdicht gemäß IP68-Schutzstandard. Ich finde den Look durch das Metall auch sehr edel und gut am Handgelenk zu tragen.

Überhaupt nicht edel ist hingegen das Standard-Armband aus Gummi. Es erfüllt aber sehr gut seinen Zweck für den Einsatz beim Sport, da es sich sehr gut ans Handgelenk anschmiegt. Das Ende wird an der Manschette nach innen geschoben, sodass es nicht absteht und stören würde. Das finde ich eine sehr geschickte Lösung. Zu Schweißbildung kommt es beim Test mit der Samsung Galaxy Watch6 kaum am Armband, sondern eigentlich nur an der Rückseite des Gehäuses.

Sehr gute Akkulaufzeit der Samsung Galaxy Watch6

Magnetisches Ladekabel der Samsung Galaxy Watch6
Magnetisches Ladekabel der Samsung Galaxy Watch6 © gipfelwelt.net

Der Akku hat 425 Milliamperestunden Ladekapazität. Die Samsung Galaxy Watch6 kommt laut Herstellerangaben mit aktiviertem GPS auf eine Nutzungsdauer von bis zu 30 Stunden. Damit sticht die Samsung Galaxy Watch6 die Mobvoi Ticwatch Pro 3 nochmal locker aus, die mit 20 Stunden Laufzeit im Navigationsmodus aber auch schon recht ausdauernd war. Wie auch beim S24 setzt Samsung bei seiner Smartwatch auf den hauseigenen Exynos-Prozessor, der in der Effizienz bei der neuesten Generation sehr beeindruckend verbessert wurde, was ich schon beim Smartphone prüfen konnte.

Genau kann ich die Akkulaufzeit beim Test nicht überprüfen, habe aber den Eindruck, dass die Herstellerangabe mit 30 Stunden im Navigationsmodus recht passend ist. Auf jeden Fall war es bei der Ticwatch schon ausreichend, sie bei Trekkingtouren nur jeden zweiten Tag aufzuladen, und bei der Galaxy6 reicht eigentlich auch jeder 3. Tag. Bei einer Tagesetappe navigiere ich mit der Smartwatch je nachdem so um die acht Stunden, während denen das GPS-Modul dann aktiviert ist. Und da hält eine Akuladung auf jeden Fall mehrere Tage lang durch.

Das einzig Nervige ist wie bei Smartwatches üblich die Notwendigkeit, ein extra Ladekabel mitschleppen zu müssen. Das funktioniert magnetisch und mit USB-C-Netzteil. Immerhin hält der Magnet sehr gut, das war bei der Ticwatch nicht so stabil, und somit wird die Uhr gut aufgeladen, was so 1,5 Stunden dauert.

Tasten-Steuerung mit Hindernissen

Was passieren soll, wenn du die beiden Tasten der Samsung Galaxy Watch6 betätigst, kannst du einfach über die Galaxy Wearable App auf dem Telefon einstellen. Es gibt aber nur eingeschränkte Einstellmöglichkeiten. Diese findest du unter Uhreneinstellungen > Erweiterte Funktionen.

Die Taste rechts oben heißt Home-Taste. Über sie schaltest du die Uhr ein. Einmaliges Drücken führt dich immer zur Uhren-Anzeige. In der App kannst du einstellen, was beim zweimaligen Drücken passieren soll, da habe ich Outdooractive drauf gelegt. Außerdem kannst du noch einstellen, was passieren soll, wenn du sie gedrückt hältst. Dafür habe ich das Ausschalten-Menü gewählt.

Die Taste rechts unten heißt Zurück-Taste. Somit ist auch hier die Grundfunktion vorgegeben, dass du immer im jeweiligen Menü eine Ebene zurück geschickt wirst, wenn du sie drückst. Die einzige mögliche Änderung ist, dass stattdessen die aktiven Apps angezeigt werden sollen, also habe ich die Einstellung hier so gelassen.

Natürlich kannst du über die Galaxy Wearable App auch die Uhren-Anzeige nach Belieben anpassen. Das Interesanteste ist sicher die Einstellung des Ziffernblatts. Ich habe mir jetzt die Elemente darauf gepackt, die ich beim Bergwandern und Wandern wirklich nützlich finde: Neben Uhrzeit und Datum ist das nämlich eigentlich nur noch das Barometer mit Anzeige der Höhenmeter und der Akkuladestand.

Recht intuitiver Touchscreen

App-Bildschirm der Samsung Galaxy Watch6
App-Bildschirm der Samsung Galaxy Watch6 © gipfelwelt.net

Wer schon mal eine Smartwatch verwendet hat, wird sicher schnell mit der Steuerung der Samsung Galaxy Watch6 zurechtkommen. Denn hier ähneln sich die Steuerungs-Optionen bei allen Smartwatches sehr.

Es gibt alle möglichen Gestensteuerungs-Optionen, die du aktivieren kannst. Für mich war da jetzt nur interessant, dass das Display automatisch angeht, wenn ich die Uhr zum Gesicht drehe. So brauche ich sie nicht immer manuell zu aktivieren. Und wenn ich eh nicht drauf gucke, kann das Display gern ausbleiben, um Akku zu sparen.

Die Home-Taste und die Zurück-Taste sowie Berühren dienen ansonsten dazu, den Bildschirm zu aktivieren. Jetzt gerätst du über Wischen vom Rand zur Mitte in vier verschiedene Bereiche:

  • von unten: App Bildschirm
  • von oben: QuickPanel
  • von rechts: Kacheln
  • von links: Benachrichtigungen

Welche Funktionen genau im App Bildschirm, im QuickPanel und in den Kacheln angezeigt werden sollen, das kannst du in der Galaxy Wearable App einstellen. Ich finde das Meiste recht überflüssig und hab die ganzen Samsung-Apps da runtergeschmissen. Bis du alles so eingerichtet hast, wie du es haben willst, dauert leider etwas. In der Anwendung wirst du dann aber sicher so wie ich begeistert sein, dass du über die Wischgesten schnell und geschmeidig alles öffnen kannst, was du gerade brauchst.

Hier spielt die Samsung Galaxy Watch6 auch ihre größte Stärke aus, nämlich das gestochen scharfe und extrem helle Display. So lässt sich bei so gut wie allen Lichtverhältnissen gut erkennen, was auf dem Display angezeigt wird. Außerdem spricht der Touchscreen exzellent an, sodass es Spaß macht, durch die verschiedenen Anwendungen zu navigieren.

Navigation mit Outdooractive

Kartenansicht von Outdooractive mit der Samsung Galaxy Watch6
Kartenansicht von Outdooractive mit der Samsung Galaxy Watch6 © gipfelwelt.net

A propos Navigieren: Der wesentliche Verwendungszweck für die Samsung Galaxy Watch6 ist bei mir ja die Navigation mit der Outdooractive Watch App. Meine Touren plane ich in Ruhe am PC und lade sie dann über meinen Outdooractive-Account auf die Smartwatch, damit sie offline verfügbar sind. Das klappt recht schnell, die Ladezeiten der App sind insgesamt viel kürzer als vorher mit der Ticwatch. Das datenintensive Aufrufen der Kartenansicht in der App ist jetzt auch viel geschmeidiger und das hervorragende Display stellt hier einmal mehr seine Qualitäten unter Beweis.

Navigationsmodus von Outdooractive mit der Samsung Galaxy Watch6
Navigationsmodus von Outdooractive mit der Samsung Galaxy Watch6 © gipfelwelt.net

In der Regel verwende ich Outdooractive aber mit der Uhr nur im Navigationsmodus und rufe die Karte lieber mit dem größeren Display des Smartphones auf, wenn ich sie mal brauche. Beim Navigationsmodus bin ich sehr zufrieden und konnte bisher auch kaum GPS-Ausfälle beklagen, wie es bei der Ticwatch noch öfter der Fall war. Das Vibrations-Feedback der Samsung Galaxy Watch6 weist mich zuverlässig darauf hin, wenn ich vom Weg meiner GPS-Route abgekommen bin.

Ein weiterer Vorteil ist die Gestensteuerung: Die Uhr ist standardmäßig so eingestellt, dass das Display automatisch angeht, wenn du die Samsung Galaxy Watch6 zum Gesicht drehst. So muss ich das Display nicht erst berührern, um die Navigationsanweisungen der Outdooractive Watch App zu sehen.

Mit meiner kostenlosen Dreingabe beim Kauf des Samsung Galaxy S24 bin ich also hochzufrieden, sodass ich die Ticwatch in den Vorruhestand geschickt habe und ab sofort die Samsung Galaxy Watch6 auf meiner Ultraleicht-Trekking-Packliste steht.

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