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Wetterfront

Eine Wolkenwand ist ein typisches Anzeichen für eine Wetterfront
Eine Wolkenwand ist ein typisches Anzeichen für eine Wetterfront © Pixabay/Tobias Hämmer

Eine Wetterfront ist die Grenze zwischen verschiedenen Luftmassen. Sie tritt als Warm- oder Kaltfront auf und führt oft zu Wetterumschwüngen. Die Definition.

Jeder, der viel Bergsport macht, weiß: Es ist zu jeder Jahreszeit mit plötzlichen Wetterumschwüngen zu rechnen. Daher sollest du dich unbedingt mit den damit einhergenden Herausforderungen vertraut machen und die richtigen Strategien kennen, um wetterbedingte Herausforderungen zu meistern und dich nicht unnötig in Gefahr zu begeben.

Dazu ist es auch hilfreich, die Grundlagen zu kennen, wovon das Wetter eigentlich beeinflusst wird. So kannst ud die Wettervorhersage besser einschätzen und schon bei der Tourenplanung alle Eventualitäten berücksichtigen.

Interessant ist zunächst einmal: Bei der Entstehung und Veränderung des Wetters dreht sich alles um Luftmassen. Hochs und Tiefs unterscheiden sich hinsichtlich ihres Luftdrucks und zirkulieren, sodass die Luftmassen ständig in Bewegung sind. Die unterschiedlichen Luftmassen sind also ununterbrochen in Bewegung, lösen sich auf oder verdichten sich und können auch aufeinander prallen. Darauf deutet schon der Begriff Front hin.

Denn kommt es durch diese Verschiebungen dazu, dass zwei Luftmassen sehr unterschiedlicher Beschaffenheit hinsichtlich Temperatur und Luftdruck aufeinander treffen, spricht man von einer Wetterfront. Es kommt zu Wolkenbildung und Wetterumschwüngen. Darauf reagieren manche Menschen mit körperlichen Symptomen. Als Bergwanderer ist für dich aber relevanter, dass du eine Ausrüstung brauchst, mit der du für Wetterumschwünge gewappnet bist.

Anzeichen für Warmfronten und Kaltfronten

Bei einer Warmfront schiebt sich warme Luft über eine kalte Luftmasse. Die Temperatur steigt durch das Eintreffen der Warmfront zunächst an. Nun kühlt sie aber ab und bildet Cirruswolken. In der Folge beginnt es dann oft lange und gleichmäßig zu regnen, der Wetterumschwung ist aber eher mild ausgeprägt. Auf Wetterkarten ist sie durch rote Linien dargestellt mit Halbkreisen, welche die Windrichtung anzeigen.

Die Kaltfront hingegen löst sehr heftige Wetterumschwünge aus. Hier schiebt sich kalte Luft vom Erdboden unter eine warme Luftmasse, hebt sie empor und kühlt sie ebenfalls ab. Es kann zu regelrechten Temperaturstürzen kommen und es bilden sich Cumuluswolken, die Starkregen bringen können.

Wetterfront und Gewitter

Beim Bergwandern ist die Wetterfront eher nicht dein Freund. Denn Wetterfronten können zu starken Niederschlägen, Windböen, Schneefällen und vor allem auch Gewittern führen, die unterwegs im Hochgebirge besonders gefährlich sind. Daher möchtest du insbesondere der Kaltfront am liebsten gar nicht begegnen. Denn sie kann jederzeit ein Frontgewitter auslösen.

Trifft warme Luftmasse auf eine Kaltfront, schiebt sie diese nach oben. Bergwände als Hindernisse verstärken diesen Effekt. So wird innerhalb kürzester Zeit ein Wetterumschwung eingeleitet. Gewitter, Niederschlag bis hin zum Hagel, und orkanartige Winde können auftreten.

Tipps für das Bergwandern

Für Bergwanderer gibt es im Fall eines Frontgewitters nur eine sinnvolle Reaktion: So schnell wie möglich runter vom Berg. Unter gar keinen Umständen in Höhlen Schutz suchen, da du dort vom Blitz getroffen werden kannst. Steige einfach so weit und so schnell wie möglich ab. Um eine sichere Wanderung bei einer Wetterfront zu gewährleisten, sollten außerdem folgende Hinweise beachtet werden:

  • Wettervorhersage einholen: Vor Beginn der Wanderung ist es wichtig, sich über die zu erwartenden Wetterbedingungen zu informieren. Dies kann über den Wetterbericht einer Wetter-App wie YR erfolgen. Bei Vorliegen einer Wetterfront sollte die Wanderung entweder verschoben oder die Route angepasst werden.
  • Passende Kleidung wählen: Eine atmungsaktive, wasserdichte Regenjacke sowie eine darunter zu tragende Isolationsjacke, die warm hält, sollte für den Fall einer aufziehenden Wetterfront unbedingt in den Wanderrucksack gepackt werden. Vermeide Baumwollkleidung, da sie Feuchtigkeit aufnimmt und den Körper schneller auskühlen lässt.
  • Ausreichende Proviant und Ausrüstung mitführen: Neben ausreichend Wasser und Snacks sollten auch andere wichtige Gegenstände mitgeführt werden wie ein Erste-Hilfe-Set. Denn wenn das schlechte Wetter anhält, kann es sein, dass du Schutz suchen und einige Stunden ausharren musst.

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