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GPS

Älteres Modell eines GPS-Geräts zum Bergsteigen
Älteres Modell eines GPS-Geräts zum Bergsteigen © Pixabay/Dirk Mathienz

Das Global Positioning System (GPS) ist ein Satellitensystem, das die eigene Positionsbestimmung ermöglicht. Es wird von den USA betrieben. Die Definition.

Die Ortung via Satellit ist schon seit geraumer Zeit fester Bestandteil unseres Alltags. Denn in den letzten Jahrzehnten haben sich nach und nach immer mehr Anwendungen für den Alltag durchgesetzt, die mit Ortung funktionieren. Bereits seit den 1980er-Jahren ist das anfänglich für das us-amerikanische Militär entwickelte GPS-System für die zivile Nutzung freigegeben worden und hat sich seither rasant verbreitet.

Empfänger für das Satellitensignal, das eine recht genaue Bestimmung der Koordinaten ermöglicht, sind mittlerweile in unzähligen Massengeräten verbaut. Neben simplen GPS-Trackern und vollwertigen Navigationsgeräten verfügen auch beispielsweise Kameras, Smartphones, Smartwatches, Fahrzeuge, Tracker für Haustiere oder Fahrräder und vieles mehr über entsprechende Sensoren. So hat es sich als das weltweit führende Ortungssystem etabliert.

In den letzten Jahren war es dann vor allem die Anwendung von GPS-Apps, die immer mehr überhand genommen hat. Während es auf dem Smartphone mit digitalen Kartenanwendungen angefangen hat, die Stadtpläne überflüssig gemacht haben, ist der Umfang von Ortungs-Apps immens gewachsen. Jedes Skigebiet hat eine App, wo wir uns unseren Standort auf dem Pistenplan anzeigen lassen können. Lieferdienste und Transportdienstleister von Carsharing bis Taxi haben es überflüssig gemacht, irgendwo anzurufen, sondern wir bestellen alles über die App.

Doch das Global Positioning System GPS ist keinesfalls das einzige seiner Art. In Ergänzung, aber auch in Konkurrenz dazu und als autarke Systeme wurden in den letzten Jahrzehnten weitere Satellitensysteme zur Ortung entwickelt. Allen voran das europäische Galileo und das russische GLONASS. Weitere Alternativen werden künftig das chinesische Beidou sein und das japanische QZSS.

Moderne Navigationsgeräte können die Signale mehrerer oder sogar aller dieser Systeme empfangen. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird dabei nicht zwischen den einzelnen Systemen unterschieden, sondern in der Regel einfach von GPS-Ortung gesprochen.

Outdoor-Navigation mit GPS und digitalen Karten

Für den Bergsport, insbesondere das Bergwandern und Bergsteigen, ergeben sich über Smartphone und Smartwatch sehr praktische und sichere Möglichkeiten zur Navigation auf Bergtouren. Waren hier früher noch die typischen Outdoor-Marken wie Garmin oder Suunto maßgeblich, beherrscht heutzutage jedes hochwertige Smartphone die zuverlässige Outdoor-Navigation. Die schon recht antik anmutenden Navigationsgeräte sind derweil vom Aussterben bedroht und höchstens noch für Expeditionen unter Extrembedingungen relevant.

Eine neuere und für den Bergsport besonders interessante technische Entwicklung im Bereich der GPS-Navigation sind Smartwatches. Da sie fest am Handgelenk sitzen, hast du sie stets im Blickfeld und sie erleichtern damit das Navigieren beim Wandern und Skifahren enorm, da sie freihändig funktionieren.

Die Qualität steht und fällt allerdings mit dem Kartenmaterial. Für die Bestimmung der eigenen Koordinaten braucht manzwar nichts außer einem Empfänger. Damit kommst du aber im Hochgebirge noch nicht weit. Denn dafür ist entsprechend eben auch gutes topografisches, digitalisiertes Kartenmaterial erforderlich, auf dem du dir deinen Standort anzeigen und vorher festgelegte GPS-Routen entlang navigieren kannst. Das Kartenmaterial muss auch ohne Internetzugang abrufbar sein. So zeigt das zur Navigation verwendete auf der Karte den mehr oder weniger exakten Standort an. Du kannst mit entsprechenden Appps auch vollständige Touren tracken und aufzeichnen.

Damit hat GPS zwar schon lange im Bergsport Einzug gehalten, um auch im weglosen Gelände und bei eingeschränkter Sicht Orientierung zu haben und navigieren zu können. Der Anwender hat die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Gerätetypen und Programmanbietern. Allerdings ist der Markt für gute Outdoor-Apps immer noch recht überschaubar und es ist der Abschluss von kostenpflichtigen Abonnements erforderlich, damit die Offline-Navigation funktioniert. Immerhin bieten einige Anbieter wie Outdooractive und Locus Map mittlerweile sogar den digitalen Zugriff auf die amtlichen Topo-Karten, die von den jeweiligen Ländern herausgegeben werden. Sie sind für den Bergsport am exaktesten und haben auch die offiziellen Wanderwege eingetragen.

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