
Im Stadtgebiet von Berlin wandern? Dafür gibt es in Anbetracht der Größe der Stadt und der ausladenden Wasserwelten sehr viele Möglichkeiten. Hier meine Tipps.
Als langjähriger Bewohner Berlins hatte ich schon viel Gelegenheit, meinem Drang nach Naturerlebnis nachzugehen, ohne allzu lange Anfahrtswege in Kauf zu nehmen. Denn allein die schiere Größe des Stadtgebiets bringt es mit sich, dass sich hier viele schöne, abgelegene und sogar relativ idyllische Orte entdecken lassen. Daher stelle ich hier meine persönlichen Berlin Wandern Infos zusammen.
Meine Brandenburg Wandern Infos findest du hier >>
Wasserwege, Seen und Inseln
Wer in Berlin wandern gehen möchte, sollte sich zunächst im Klaren darüber sein, dass es natürlich keinerlei Berge gibt. Umso mehr bietet die flache Landschaft aber ein schier unendliches Netz an Wasserwegen und Seen, deren Erkundung großen Spaß macht.
Aussichtsreich wird es also eher nicht in der Höhe, sondern in der Weite: Große Buchten, abgeschiedene Uferwege, schöne Hafenanlagen und mehrere Inseln bieten Weitblicke über das Wasser inklusive dem beruhigenden Plätschern, tuckernden Motorbooten, gurrenden Wasservögeln und dem Wind, der durch die Laubbäume rauscht. Das Ganze noch bei sonnigem Wetter, und schon vergisst man schnell, dass man sich in der größten Stadt Deutschlands befindet.
Meine jüngste Entdeckung ist der Schmöckwitzer Werder, eine riesige Insel, die durch den für die Schifffahrt ser wichtigen Oder-Spree-Kanal entstanden und größtenteils unbesiedelt ist! Fast unglaublich, dass sich so etwas in einer Großstadt wie Berlin finden lässt.
Wenn man die Standard-Ausflugsorte wie Schlachtensee oder Teufelsberg mal außer Acht lässt – die natürlich einen großen Reiz, aber auch Menschengedränge haben -, so geht es teilweise sogar recht ruhig bis einsam zu. Natürlich gilt da die Regel, je aufwändiger die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus den inneren Bezirken, desto eher hast du die Berliner Natur für dich.
Die 20 grünen Hauptwege
Ein hervorragender Einstieg in die Großstadtnatur, um in Berlin wandern zu gehen, sind die von der Senatsverwaltung festgelegten und – einigermaßen – gepflegten und markierten 20 grünen Hauptwege. Sie lassen sich spontan, ganz oder teilweise erkunden und dank öffentlicher Verkehrsmittel gelangst du schnell wieder in die Stadt zurück. Du kannst sie zu Fuß, aber genauso gut auch mit dem Rad besuchen.
Zu Fuß oder doch lieber mit dem Rad?
Das ist vielleicht auch eine grundlegende Frage, denn so gut wie alle Wanderwege in Berlin lassen sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad besuchen. Wer ein paar holprige Pfade nicht scheut und – so wie ich – kein allzu geduldiger Mensch ist, wird mit dem Fahrrad vielleicht mehr Freude haben und in Berlin wandern als Radwanderungen umsetzen wollen. Denn so lassen sich große Strecken zurücklegen und die unendliche Weite und Vielfältigkeit dieser Stadt noch viel eindrücklicher erleben.
Ich habe in der Coronazeit vier Radtouren zusammengestellt und ausprobiert, mit denen du quasi das ganze naturdominierte Stadtgebiet erkunden kannst: Einmal die Teltowkanal-Radtour quer durch, dann die Berliner Nordwesten Radtour, die Berliner Südosten Radtour und die Berliner Pracht Radtour im Südwesten. Der Nordosten ist an zusammenhängenden Grün- und Wasserflächen etwas arm und daher nicht so spannend für eine Radtour.
Wenn du doch lieber zu Fuß in Berlin wandern willst, dann sind die beiden aktuell höchsten frei zugänglichen Erhebungen Teufelsberg (großer Andrang!) und Ahrensfelder Berge sowie der Schmöckwitzer Werder ein guter Anfang.
In Berlin wandern: Meine bisherigen Touren

Wuhletal-Wanderung

Panke-Wanderung

Nordgraben-Wanderung

Tegeler Fließ Wanderung

Tegeler See und Spandauer See Wanderung

Berliner Dahme Wanderung

Schmöckwitzer Werder Rundwanderung

Teltowkanal-Radtour

Berliner Nordwesten Radtour

Berliner Südosten Radtour am Wasser

Berliner Pracht Radtour

Teufelsberg
