
Dyneema ist eine Kunstfaser aus Polyethylen, die aufgrund ihrer extrem hohen Zugfestigkeit sehr häufig für Outdoor-Equipment verwendet wird.
Das Material ist eine eingetragene Marke des holländischen Chemiekonzerns DSM. Es basiert auf einer synthetischen Kunstfaser aus dem Kunststoff Polyethylen (PE). Er ist im Outdoorbereich dank seiner leichten, flexiblen und hydrophoben Eigenschaften sehr häufig anzutreffen, sei es für Regenschutzkleidung oder Ausrüstungsgegenstände.
Extreme Zugfestigkeit von Dyneema
Das in den 1980er Jahren entwickelte Material Dyneema ist auf Zugfestigkeit ausgelegt. Es hat eine bis zu 15fach höhere Zugfestigkeit als Stahl, und das bei einem relativ geringen Eigengewicht und seiner sehr hohen Flexibilität. Somit wird es hauptsächlich überall dort eingesetzt, wo es um die Sicherung von Personen, Tieren oder Gegenständen geht: Für Seile, Schnüre, Bänder, Netze und dergleichen. Dickere Varianten werden zu Stofflagen verarbeitet, die für reißfeste Planen wie Segel eingesetzt werden können.
Durch diese Einsetzmöglichkeiten in Kombination mit der Tatsache, dass es fast kein Wasser aufnimmt, ist Dyneema für alle Outdoorsportarten und gerade auch für den Ultraleicht-Trekking-Bereich natürlich sehr interessant. Es reiht sich ein in die Materialien wie Cordura, Gore-Tex, Pertex, Polartec oder Primaloft, die sich in den Zeiten des großen Outdoor-Booms in den 1980er Jahren fest etabliert haben. Es wird von zahlreichen Herstellern eingesetzt, so ziemlich jeder hat es im Schrank, kaum einer kennt den Markennamen. Das liegt auch daran, dass das Material meistens nicht gebrandet wird.
Sehr verbreitet beim Sport ist es im Kletterbereich. Dort sind Bandschlingen und die Bänder der Klettersteigsets sehr häufig aus Dyneema. Auch Zelte und Rucksäcke werden vermehrt daraus gefertigt.
Ein paar Nachteile
Zu den Nachteilen des Materials gehört die begrenzte Lebensdauer. Die mechanische Beanspruchung kann über die Jahre zu Bruchstellen führen. Außerdem ist das Material nicht resistent gegen UV-Strahlung, die somit einen Alterungsprozess auslöst. Die Faser verändert sich dadurch auch optisch, sie franst aus und wird grau. Wenn das Material an Flexibilität verliert, bietet es keinen ausreichenden Schutz mehr und muss ausgetauscht werden.
Ein weiterer Nachteil ist die sehr glatte Außenseite, die nicht nur die Weiterverarbeitung erschwert, sondern auch den Tragekomfort verringert für alle Artikel, die mit der Haut in Berührung kommen. Die Optik ist auch nicht unbedingt schön und reines Dyneema kriegt schnell einen sehr knittrigen Look. Auch weist es keinerlei Atmungsaktivität auf. Für Kleidung ist es deswegen nicht einsetzbar.
Zum Ausgleich der Nachteile wird Dyneema häufig mit anderen Kunstfasern beispielsweise aus Polyester gemischt oder ummantelt.
Hier findest du meinen Testbericht eines Ultraleicht-Zeltes aus Dyneema-Außenmaterial >>