
Der Westweg ist der bekannteste Fernwanderweg des Schwarzwaldes und auch für Einsteiger geeignet. Er führt auf etwa 288 Kilometern von Pforzheim nach Basel.
In Deutschland lohnt neben den Alpen ein Blick auf die Mittelgebirge, wenn es um spannende Strecken für schöne Bergwanderungen geht. Denn hier findest du nicht nur ein hervorragend gewartetes Wanderwegenetz mit zahlreichen Gastgebern vor. Aufgrund der weniger extremen Wetterbedingungen als im Hochgebirge kannst du in Mittelgebirgen über einen viel größeren Zeitraum wandern gehen, im Prinzip von März bis Oktober. So lassen bestens Tages- oder auch Mehrtagestouren planen, die außerdem auch für Einsteiger gut machbar sind.
So ganz nebenbei lernst du nicht nur die deutsche Natur in ihren zahlreichen Facetten kennen, sondern auch die Kultur und Kulinarik. Gerade wenn du dir ein paar Tage oder eine Woche Zeit nimmst, kannst du auf einer Weitwanderung oder Fernwanderung in den deutschen Mittelgebirgen sehr intensiv und auf einmalige Weise eine deutsche Region kennen lernen.
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Inhalt
Das größte deutsche Mittelgebirge durchqueren
Das größte und höchste Mittelgebirge in Deutschland ist der Schwarwald ganz im Südwesten. Damit ist es für Bergfans abseits der Alpen die erste Anlaufstelle in unseren Gefilden. Der Schwarzwald hat durch den Schwarzwaldverein angelegte Fernwanderrouten, deren älteste der Westweg ist. Sie wurde bereits im Jahr 1900 angelegt und gilt damit als erster Fernwanderweg Deutschlands. Du kannst auf ihm den Schwarwald von Nord nach Süd – oder umgekehrt – durchqueren. Parallel geht es auch auf dem Mittelweg oder dem Ostweg, die ebenfalls von Nord nach Süd durch den Schwarzwald führen. Der Westweg ist aber sicherlich die spannendste der drei Längsrouten.
Die Gesamtstrecke des Westwegs beträgt etwa 288 Kilometer und führt von Pforzheim nach Basel. Von Pforzheim zum Titisee gibt es nur einen Wegverlauf. Für die verbleibende Strecke bis Basel hast du die Wahl zwischen zwei Varianten: Der Westweg Westvariante und der Westweg Ostvariante.
Meine Empfehlung lautet ganz klar, die Westvariante zu wählen. Denn diese führt über den höchsten Berg des Schwarzwalds, den Feldberg, und nimmt mit Belchen und Blauen zwei weitere der höchsten Erhebungen mit. Alle drei Berge haben hohe Plateaus auf ihren Gipfeln, sodass du das weit auslaufende Panorama über die Rheinebene und den gesamten Schwarzwald ausgiebig genießen kannst.

Der Westweg ist wiederum Teil des Europäischen Fernwanderwegs E1. Sein Symbol ist eine rote Raute auf weißem Grund, und die tiptop gewarteten Wanderwege machen die Orientierung unterwegs dank umfangreicher Markierungen und Wegweiser sehr leicht. Zwischendurch wurden immer wieder Pforten aus Stein errichtet, wo du große Karten und Orientierungshinweise findest.
Unterwegs mit dem Zelt
Du bist wie ich ein großer Wildcamping-Fan? Tatsächlich ist es möglich, den Westweg mit Zelt zu absolvieren. Der Schwarzwaldverein hat zahlreiche Treking-Camps errichtet, auf denen du legal biwakieren kannst. Die Camps liegen schwerpunktmäßig eher im Nordteil des Schwarzwaldes. Auch einen großen Abschnitt des Westwegs kannst du aber mit Übernachtung auf diesen Plätzen zurücklegen.
Ganz unabhängig geht es allerdings nicht: Du musst die Übernachtungen im Vorfeld buchen. Auch haben sie leider keine Wasserstellen. Allerdings ist der Schwarzwald reich an Wasservorkommen, sodass du unterwegs deine Wasservorräte immer wieder auffüllen kannst.
Natürlich gibt es im Schwarzwald auch jede Menge normaler Campingplätze, wo du auch mit etwas mehr Komfort wie einer heißen Dusche im Zelt übernachten kannst.
Meine Tour auf dem Westweg
Als ich selbst auf dem Westweg wandern war, habe ich mir dafür den schönsten Abschnitt rausgesucht: Den Teil auf der Westvariante des Westwegs im Südschwarzwald. Das ist nämlich der Abschnitt, mit dem Feldberg über den höchsten Gipfel des Schwarzwalds führt. Hier findest du meinen Tourenbericht:
