
Wälder in ganzjährig niederschlagsreichen Gebieten fallen unter die Definition Regenwald (rainforest). Gemäß ihrer Klimazone werden einige Typen unterschieden.
Regenwälder kommen in den drei Klimazonen vor, die Landschaften aufweisen, wo eine hohe ganzzjährige Niederschlagsmenge auf ausreichend hohe Durchschnittstemperaturen für die Baumvegetation stößt. Die Baumgrenze liegt immer dort, wo sich der Nullpunkt befindet, sodass die Durchschnittstemperaturen im Plusbereich liegen müssen.
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Tropischer Regenwald
Der bekannteste Typus sind die Regenwälder aus der tropischen Klimazone am Äquator, die im allgemeinen Sprachgebrauch oft mit dem Begriff gleichgesetzt werden. Sie treten in Mittelamerika, Zentralafrika und Südostasien auf.
Die immergrünen Laubwälder weisen einen enormen Artenreichtum auf und haben einen besonders dichten Bewuchs mit Schlingpflanzen, Epiphyten und Lianen. Die üppig wuchernden Pflanzen dieser Klimazone teilen sich in mehrere Schichten auf, sodass die Bäume weit aufragende und breit gefächerte Baumkronen hervorgebracht haben, die alles überragen und mit dem dichten, großen Blattwerk kaum Licht hindurch lassen.
Hier sind die Temperaturen mit Durchschnitsswerten von 18 Grad hoch, und die Hitze geht mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und einem entsprechend schwülen und drückenden Klima einher. Aufgrund der enormen Niederschlagsmengen mit maximal drei Trockenmonaten haben sich in den immerfeuchten Wäldern der tropischen Klimazone auch ausufernde Flusslandschaften wie am Amazonas oder am Kongo herausgebildet.
Subtropischer Regenwald
Die subtropischen immergrünen Regenwälder stehen den tropischen Regenwälden in der Dichtheit des Bewuchses über mehrere Schichten in nichts nach, jedoch gibt es hier eine viel geringere Artenvielfalt. Die Bäume haben eher kleinere, dunklere Blätter, bis hin zu Nadelbewuchs. Hier kommen außerdem Farne vor.
Diese Vegetationzone hat teilweise doppelt so viel jährlichen Niederschlag wie in den Tropen. Subtropische Regenwälder sind nicht so häufig wie die tropischen, und im Wesentlichen an den wind- und regenreichen Ostküsten folgender Länder und Regionen zu finden: Brasilien, Südafrika, Australien und Südostasien.
Gemäßigter Regenwald
Schließlich tritt das Phänomen Regenwald auch in unserer gemäßigten Klimazone auf, und zwar dort, wo die Niederschlagsmengen ähnlich hoch wie in den tropischen Regenwäldern sind. Dies ist ähnlich wie beim subtropischen Regenwald nur in Küstenregionen der Fall, aber nur dann, wenn die Regen bringenden Küstenwinde auf Gebirge stoßen und so abregnen. Entsprechend ist es hier sehr häufig nebelig.
In Europa finden sich kleinere Vorkommen in Nordspanien und Nordportugal, Schottland und Norwegen. Die bekanntesten Regionen dafür sind die nordamerikanische Pazifikküste, Chile, Neuseeland und der australische Bundesstaat Victoria.