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Regenwald

Regenwald-Stillleben in Chile
Regenwald-Stillleben in Chile © gipfelwelt.net

Wälder in ganzjährig niederschlagsreichen Gebieten fallen unter die Definition Regenwald (rainforest). Gemäß ihrer Klimazone werden einige Typen unterschieden.

Beim Bergwandern kommst du mit einer Vielzahl von Naturphänomenen in Berührung, die du aufgrund deines Fortbewegungstempos zu Fuß ausgiebig bestaunen und erleben kannst. Die Naturphänomene, die das Erscheinungsbild der Erde ausmachen, sind dabei in aller Regel entweder vom Wasser oder vom Feuer geprägt worden.

Eines der Phänomene, die in sehr wasserreichen Gegenden vorkommen und durch ihre immergrüne Pracht und ihr enormes Vermögen, CO2 zu speichern, als Grundlage für alles Leben auf der Erde gelten, sind die Regenwälder. Doch nicht nur für das Klima durch den Ausgleich freigesetzten Kohlenstoffdioxids und damit die Qalität der Luft und der Atmosphäre spielen sie eine Rolle. Sie erfüllen auch eine entscheidende Rolle für die Wasserversorgung, da sie Regenwasser speichern und langsam an Flüsse und Seen abgeben. Damit verhindern sie Überschwemmungen. Darüber hinaus sind Regenwälder ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren und tragen damit maßgeblich zur Artenvielfalt und einer intakten Flora und Fauna bei.

Wo gibt es Regenwald? Sie kommen in den drei Klimazonen vor, die Landschaften aufweisen, wo eine hohe ganzzjährige Niederschlagsmenge auf ausreichend hohe Durchschnittstemperaturen für die Baumvegetation stößt. Die Baumgrenze liegt bekanntermaßen immer dort, wo sich der Nullpunkt befindet, sodass die Durchschnittstemperaturen im Plusbereich liegen müssen. Neben ausreichenden Niederschlagsmengen ist für den Regenwald entsprechend auch ein mildes Klima die Voraussetzung.

Wie groß sind Regenwälder? Das lässt sich nicht genau sagen, da sie sich ständig verändern. Schätzungen zufolge bedecken Regenwälder aber etwa 30% der Landfläche der Erde. Dies entspricht etwa 14 Millionen Quadratkilometern.

Warum werden Regenwälder abgeholzt? Die größte Bedrohung für den Regenwald ist der Mensch, obwohl seine Existenzgrundlage davon abhängt. Regenwälder werden aus verschiedenen Gründen abgeholzt. Der wichtigste Grund ist die Landnutzung für die Landwirtschaft, insbesondere für den Sojaanbau und die Viehzucht. Weitere Gründe für die Abholzung sind die Holzgewinnung, die Gewinnung von Bodenschätzen und die urbane Entwicklung.

Tropischer Regenwald

Der bekannteste Typus sind die Regenwälder aus der tropischen Klimazone am Äquator, die im allgemeinen Sprachgebrauch oft mit dem Begriff gleichgesetzt werden. Sie treten in Mittelamerika, Zentralafrika und Südostasien auf.

Die immergrünen Laubwälder weisen einen enormen Artenreichtum auf und haben einen besonders dichten Bewuchs mit Schlingpflanzen, Epiphyten und Lianen. Die üppig wuchernden Pflanzen dieser Klimazone teilen sich in mehrere Schichten auf, sodass die Bäume weit aufragende und breit gefächerte Baumkronen hervorgebracht haben, die alles überragen und mit dem dichten, großen Blattwerk kaum Licht hindurch lassen.

Hier sind die Temperaturen mit Durchschnitsswerten von 18 Grad hoch, und die Hitze geht mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und einem entsprechend schwülen und drückenden Klima einher. Aufgrund der enormen Niederschlagsmengen mit maximal drei Trockenmonaten haben sich in den immerfeuchten Wäldern der tropischen Klimazone auch ausufernde Flusslandschaften wie am Amazonas oder am Kongo herausgebildet.

Subtropischer Regenwald

Die subtropischen immergrünen Regenwälder stehen den tropischen Regenwälden in der Dichtheit des Bewuchses über mehrere Schichten in nichts nach, jedoch gibt es hier eine viel geringere Artenvielfalt. Die Bäume haben eher kleinere, dunklere Blätter, bis hin zu Nadelbewuchs. Hier kommen außerdem Farne vor.

Diese Vegetationzone hat teilweise doppelt so viel jährlichen Niederschlag wie in den Tropen. Subtropische Regenwälder sind nicht so häufig wie die tropischen, und im Wesentlichen an den wind- und regenreichen Ostküsten folgender Länder und Regionen zu finden: Brasilien, Südafrika, Australien und Südostasien.

Gemäßigter Regenwald

Schließlich tritt das Phänomen Regenwald auch in unserer gemäßigten Klimazone in Europa auf, und zwar dort, wo die Niederschlagsmengen ähnlich hoch wie in den tropischen Regenwäldern sind. Dies ist ähnlich wie beim subtropischen Regenwald nur in Küstenregionen der Fall, aber nur dann, wenn die Regen bringenden Küstenwinde auf Gebirge stoßen und so abregnen. Entsprechend ist es hier sehr häufig nebelig.

In Europa finden sich kleinere Vorkommen von Regenwald in Nordspanien und Nordportugal, Schottland und Norwegen. Die bekanntesten Regionen für gemäßigten Regenwald sind aber eher die nordamerikanische Pazifikküste, Chile, Neuseeland und der australische Bundesstaat Victoria.

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