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Braucht man zum Wandern ein Taschenmesser?

Victorinox Compact Taschenmesser
Victorinox Compact Taschenmesser © gipfelwelt.net

Fast jeder Wanderer hat ein Taschenmesser einstecken. Doch Taschemnesser sind ziemlich schwer und werden nur selten wirklich genutzt. Welche Funktionen ich sinnvoll finde und wann man ein Taschenmesser mitnehmen sollte.

In der Schweiz sozialisiert, wurde ich schon als Kind mit meinem ersten klappbaren “Offiziersmesser” des erzschweizerischen Herstellers Victorinox bedacht. Diese Taschenmesser wollen freilich weit mehr als ein Messer sein, sondern mit vielen Werkzeugen und Funktionen für jedes erdenkliche Abenteuer wappnen.

Mein Victorinox Taschenmesser habe ich seither bei jeder Wanderung dabei gehabt. Das Modell habe ich ein-, zweimal gewechselt, die Taschenmesser sind wirklich langlebig. So richtig infrage gestellt, ob ein Taschenmesser auf Wanderungen überhaupt erforderlich ist oder man sich lieber das Packgewicht spart im Sinne der Frage was braucht man zum wandern und was nicht, habe ich das ehrlich gesagt nie. Mit zunehmendem Augenmerk aufs Packgewicht bin ich da mittlerweile aber doch mal etwas kritischer rangegangen.

Sicherlich trägt man das Taschenmesser die meiste Zeit ungenutzt mit rum, das lässt sich nicht bestreiten. Allerdings gab es bislang doch schon einige Situationen, wo ich recht dankbar darüber war, es dabei zu haben. Besonders, seitdem ich vermehrt auch mit Zelt wandern gehe bzw. ein Basislager auf Campingstellen errichte, wo ich mich komplett selbst verpflege.

Jetzt sind diese Messer mit ihren Stahlwerkzeugen halt recht schwer. Also habe ich mich gefragt: Welche Werkzeuge haben sich als unentbehrlich erwiesen, bzw. welche habe ich überhaupt in all den Jahren mal genutzt? Und dann habe ich nach dem Ausschlussverfahren ein passendes möglichst leichtes Modell gesucht.

Diese Taschenmesser-Funktionen möchte ich nicht mehr missen:

  • Natürlich das große Messer, in erster Linie für die Essenszubereitung, vom Aufschneiden einer Packung gefriergetrockneter Nahrung bis hin zum Ausnehmen von Fisch.
  • Den Dosenöffner, wenn der einzige Laden am Ende der Welt nur Dosenessen hat.
  • Den Korkenzieher und den Kronkorkenöffner … naja … lange Zeltplatzabende …
  • Den Zahnstocher.
  • Den Schraubenzieher, wenn sich bei der Ausrüstung oder bei der Brille/Sonnenbrille was gelöst hat.
  • Die Schere, für Hand- und Fußnägel.
  • die Pinzette, bei Splittern im Finger oÄ (wobei die in der Regel auch in Erste-Hilfe-Sets enthalten ist).

Mein aktuelles Taschenmesser-Modell

Anhand meiner Liste habe ich ein passendes Modell gesucht. Daher wollte ich das Modell Victorinox Compact testen (64 Gramm Gewicht, Originalpreis 41 Euro). Das hat sich seither auch bewährt und befindet sich auch aktuell noch auf meiner Packliste. Das Compact kommt mit einigen Spielereien daher, die ich wirklich nicht brauche (Allzweckhaken, Drahtabisolierer etc). Aber das nächst leichtere Messer hat dann wiederum Manches nicht, was auf meiner Liste steht.

Victorinox bietet Taschenmesser in verschiedenen Größen an. Meines fällt in die mittlere Kategorie. Teilweise sieht das in der kleinsten Kategorie aus wie für die Puppenstube, bringt aber möglicherweise Grammjäger auf ihre Kosten. Für mich fallen die kleinen Messer aber leider raus, weil sie alle keine Korkenzieher haben – Prost 😀 Deswegen also dieses aus der mittleren Kategorie.

Prominent ignoriere ich die Konkurrenten von Victorinox, muss ich gestehen, weil ich da wohl früh ein Opfer der Markenbildung von Victorinox geworden bin. Mir gefällt auch, dass Victorinox einen eigenen Reperaturservice, sowie eine lebenslange Garantie auf Material- und Fabrikationsfehler bietet. Probleme hatte ich bei meinen bisherigen Victorinox Taschenmessern nur mit der Kunststoff-Verschalung. Da bricht gern irgendwann mal ein Stück raus. Beim Victorinox Compact Test ist bislang aber sogar alles noch heile geblieben. Auch funktionieren auch nach mehreren Jahren alle Werkzeuge noch genauso, wie sie sollen.

Wann ein Taschenmesser mitnehmen?

Die Funktionen, die ich bei meinem Victorinox Taschenmesser verwende, drehen sich in erster Linie um die Essenszubereitung. Das wird also vor allem dann relevant, wenn ich als Selbstverpfleger mit dem Zelt unterwegs bin. Und ganz besonders dann, wenn ich ein Basislager an einer Campingstelle errichte und dann eventuelle auch mit frischen Produkten kochen kann.

Wer sich beim Wandern nicht selbst verpflegt, kann sich höchstwahrscheinlich das Packgewicht für ein Taschenmesser sparen und stattdessen zB Nagelschere und Pinzette mitnehmen. Für Selbstverpfleger finde ich ein Taschenmesser aber sehr sinnvoll, da man im Sinne der Mehrfachverwendbarkeit viele Tools mit einem Gegenstand abdecken kann. Und 64 Gramm Packgewicht wie beim Victorinox Compact sind vertretbar, denke ich. Deswegen steht das derzeit auf meiner Packliste.

5 Gedanken zu „Braucht man zum Wandern ein Taschenmesser?“

  1. Auch ich habe immer ein Taschenmesser bei mir. Es hat mir schon in vielen Situationen ob beim Wandern oder in anderen Situationen nützliche Dienste erwiesen. Am liebsten nutze ich mein Taschenmesser zur Herstellung von Wanderstöcken.

  2. Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Es kann auf jeden Fall nie schaden ein handliches Taschenmesser mit sich zu führen.
    Mit besten Grüßen,
    Hannes

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