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Membran

Gore-Tex Shakedry: Membran und Außenschicht in einem © gipfelwelt.net
Gore-Tex Shakedry: Membran und Außenschicht in einem

Die Membran ist eine hauchdünne Zwischenschicht bei Hardshells, die für die Wasserundurchlässigkeit bei gleichzeitiger Atmungsaktivität sorgt. Die Definition.

Regenbekleidung ist eines der essentiellsten Kleidungsstücke für den Bergsport, vor allem auch beim Bergwandern und Bergsteigen. Es kann jederzeit und plötzlich zu Wetterumschwüngen mit heftigem Niederschlag kommen.

Um ihre Regenjacken wasserdicht zu machen, setzen viele Hersteller auf Membranen: Eine hauchdünne Zwischenschicht, die bei robusten 3-lagigen Jacken zwischen eine textile Innenschicht und eine Außenschicht laminiert wurde. Das Prinzip wurde der Natur entlehnt und kommt nicht nur bei Bekleidung, sondern wird in vielen Lebensbereichen als Konstruktionsweise verwendet. EinManchmal kommen statt einer Membran auch Beschichtungen aus speziellen, hydrophoben Kunststoffen zum Einsatz, die außen auf das Material aufgetragen werden.

Notwendig ist in jedem Fall der Einsatz einer Technologie, die das Eindringen der Feuchtigkeit von außen verhindert, aber Feuchtigkeit von innen entweichen lässt. Das ist die sogenannte Atmungsaktivität. Denn sonst sammelt sich vor allem bei sportlicher Aktivität der Schweiß an der Innenseite des Stoffes, und das Kleidungsstück wird somit von innen nass. Mit dem Begriff der Atmungsaktivität werden entsprechende Technologien bezeichnet, die Feuchtigkeit nach außen durchlassen, aber nicht nach innen.

Ein mit Membran versehenes Kleidungsstück ist hochwertiger und dementsprechend auch teurer als eines mit Beschichtung für den Wasserschutz. Denn im Gegensatz zur Beschichtung ist eine Zwischenschicht besser gegen Abrieb und Abnutzung geschützt. Die Herstellung ist aber komplizierter und aufwendiger. Einige der bekanntesten Hersteller sind Gore-Tex und Dermizax. Immer mehr große Outdoorbekleidungs-Hersteller setzen aber inzwischen auf eigene Membranen, die sie selbst entwickelt haben. Diese haben dann nicht unbedingt immer Eigennamen.

Membranen und mehrere Lagen

Wasserdichte Bekleidung wird als Hardshell bezeichnet und bildet beim sporttauglichen Zwiebelprinzip die äußerste Bekleidungsschicht. Demgebenüber seht Softshell-Bekleidung, die oft winddicht ist, aber nicht wirklich vor eindringendem Wasser schützt.

Auch das wasserdichte Bekleidungsstück selbst besteht aus verschiedenen Schichten. Die wasserdichte Zwischenschicht wird auf den Oberstoff laminiert und so von außen vor Beschädigung und Abrieb geschützt. Auf der Innenseite wird eine Futterschicht zum Schutz angebracht. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten. Je mehr Lagen, desto robuster und langlebiger ist das wasserdichte Kleidungsstück:

Eine Imprägnierung ist nicht wasserdicht

Zu unterscheiden ist die wasserdichte Beschaffenheit der Kleidung von der wasserabweisenden Imprägnierung: Eine wasser- und schmutzabweisende DWR-Beschichtung ist Standard bei Funktionskleidung. Sie wird ergänzend bzw. unabhängig von der wasserdichten Technologie aufgetragen und verhindert, dass das Obermaterial sich mit Wasser vollsaugt. Dabei gewährt sie jedoch keinen wasserdichten Schutz, sondern hält bestenfalls eine kurze Zeit leichtem Nieselregen stand. Außerdem wäscht die Imprägnierung sich mit der Zeit aus und es ist daher erforderlich, das Kleidungsstück regelmäßig nachzuimprägnieren.

Leider kommunzieren Hersteller den Unterschied zwischen Hardshell und Imprägnierung oft nur unzulänglich. So ist auch vielen Endverbrauchern diese Unterscheidung gar nicht bewusst, und sie wundern sich dann, warum sie mit ihrer vermeintlich wasserdichten Jacke eingeregnet werden.

Achte daher immer darauf, ob eine Wassersäule angegeben wird. Dieses technische Maß gibt an, wie viel Wasser eine Membran innerhalb von 24 Stunden abhalten kann.

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