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Norrona Lyngen Alpha90 Jacket im Test

Norrona Lyngen Alpha90 Jacket im Test
Norrona Lyngen Alpha90 Jacket im Test © gipfelwelt.net

Polartec Alpha macht die Norrona Lyngen Alpha90 Jacket zu einem ultraleichten und hocheffizienten Midlayer für die Isolation. Im Test zeigt sie viele Stärken.

Für das Zwiebelprinzip beim Bergwandern benötigst du gute Midlayer, um dich mit ausreichend Wärme zu versorgen. Sie sind schnell angezogen wenn es kalt wird, und du kannst dich ihrer schnell entledigen, wenn es warm wird. Ich habe dafür zwei Jacken dabei: Eine Isolationsjacke mit hoher Isolationskraft, Windschutz und Kapuze, die auch als Außenjacke taugt. Außerdem kommt noch eine dünne Fleece-Jacke mit, die bei sehr niedrigen Temperaturen zusätzliche Wärme spendet. Sie sollte deswegen auch Daumenschlaufen haben, damit sie auch die Hände wärmen kann. Weiterer wichtiger Einsatzzweck: In Innenräumen und im Zelt ist sie trageangenehmer und hier wäre die Isolationsjacke viel zu warm. Die erforderliche Flexibilität beim Wärmehaushalt im Schichtsystem erhältst du deswegen nur mit zwei Jacken.

Ultraleichtes und dünnes Polartec-Material

Rückseite der Norrona Lyngen Alpha90 Jacket
Rückseite der Norrona Lyngen Alpha90 Jacket © gipfelwelt.net

Meine tolle Patagonia Micro Puff Hoody habe ich mit der The North Face Bolt Polartec Power Grid Jacke kombiniert. Die ist auch ganz prima, hat aber gewichtstechnisch noch Optimierungspotenzial. Somit bin ich jetzt auf die Norrona Lyngen Alpha90 Jacket gestoßen, die mit ihren 171 Gramm bei Größe M würdevoll den Ultraleicht-Trekking-Bereich erreicht. Eine noch leichtere Fleece-Jacke, die trotzdem noch gut wärmt, wird da nicht so leicht zu finden sein. Damit spart mir die Jacke 79 Gramm Packgewicht im Vergleich zur The North Face Bolt Polartec Power Grid Jacke. Auch das Packvolumen ist etwas geringer dank des enorm dünnen Materials.

Wie schafft sie es trotzdem, eine gute Wärmeleistung zu gewährleisten? Zum einen, indem das Isolationsmaterial nur an den relevanten Stellen eingesetzt wird. Gemäß Bodymapping gibt es dort keine Isolation, wo sie eh nicht besonders hilfreich ist, weil du in den Körperzonen am meisten schwitzt. Das sieht zwar etwas komisch aus, spart aber Packgewicht ohne wesentliche Einschränkungen bei der Isolationskraft.

Zum anderen wärmt die Norrona Lyngen Alpha90 Jacket hervorragend, weil die neueste Generation von Polartec Alpha aus hdyrophobem Polyester verwarbeitet wurde. Die hocheffiziente Highloft-Faser speichert die Körperwärme sehr gut und hält dich so mollig warm. Gleichzeitig ist es sehr weich und kuschelig, sodass das Tragen der Jacke im Gegensatz zu einer Isolationsjacke mit Plastik-Außenlage auch sehr angenehm ist.

Ganz sicher nicht erwarten kannst du allerdings irgendeine Form von Windschutz: Das luftig gearbeitete Material hält natürlich keine kalten Bergwinde ab. Bei windigem Wetter musst du also die Regenjacke oder die Isolationsjacke überziehen.

Vernünftige Details für den Einsatz beim Bergsport

Hauchdünnes Gewebe und Brusttasche der Norrona Lyngen Alpha90 Jacket
Hauchdünnes Gewebe und Brusttasche der Norrona Lyngen Alpha90 Jacket © gipfelwelt.net

Das minimalistische Gewicht der Norrona Lyngen Alpha90 Jacket bedeutet zum Glück nicht, dass du auf eine bergtaugliche Ausstattung verzichten musst. Für mich war essenziell, dass die Jacke Daumenschlaufen hat und so bei sehr kaltem Wetter auch als Handwärmer dient. In Kombination mit einer Kapuzen-Isolationsjacke bist zu so auch für winterliches Wetter gut geschützt und brauchst nicht extra Handschuhe und Mütze mitzunehmen. Für den Skiurlaub wäre das natürlich nicht ausreichend. Aber wenn es beim Bergwandern im Hochgebirge zwischendurch mal in Gletscherregionen geht oder anfängt zu schneien, wirst du so keine Probleme bekommen.

Damit die Daumenschlaufen nicht stören, wenn du sie nicht brauchst, haben die Bündchen der Norrona Lyngen Alpha90 Jacket eingearbeitete Gummizüge. Die Ärmel, wie auch die ganze Jacke, sind sehr körperbetont geschnitten. Das sorgt für einen festen Sitz und ich bekomme mit den hochgezogenen Daumenschlaufen beim Sport keine Probleme. Allerdings ist es entsprechend wichtig, beim Kauf darauf zu achten, dass die Jacke nicht zu straff sitzt. Also hol dir lieber eine Nummer größer.

Auch eine kleine Brusttasche gönnt dir der Hersteller, wo du notfalls etwas verstauen kannst. Wichtiger finde ich aber den weichen Kragenbesatz, sodass die Jacke nicht am Kinn oder am Hals kratzt.

Die Norrona Lyngen Alpha90 Jacket kommt auf die Packliste

Im Test konnte mich die Norrona Lyngen Alpha90 Jacket weitestgehend überzeugen. Da sie zudem 79 Gramm leichter ist als mein letzter Midlayer, darf sie diesen von der Ultraleicht-Trekking-Packliste für das Bergwandern verdrängen und nachrücken.

Zuletzt aktualisiert am 20.03.2025 von Raffaele

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