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Outdooractive Pro+ im Test

Outdooractive Pro+ im Test: Öffentliches Profil meines Blogs
Outdooractive Pro+ im Test: Öffentliches Profil meines Blogs © gipfelwelt.net

Ich habe das Outdooractive Pro+ Abonnement mit allen Premiumfunktionen der Outdoor-App zur Tourenplanung und GPS-Navigation ausgiebig getestet.

Von analogem Kartenmaterial und gedruckten Führern habe ich mich vor etwa eineinhalb Jahren verabschiedet. Seither vewende ich elektronische Karten und bei Bedarf GPS-Navigation und Track-Aufzeichnung auf der Smartwatch und auf dem Smartphone. So spare ich im Sinne des Ultraleicht-Trekking nicht nur Gewicht und Platz, sondern bin auch sicherer unterwegs und habe immer aktuelles Kartenmaterial.

Bislang hatte ich für die Planung und Navigation meiner Touren die App Viewranger verwendet. Die ist jedoch im letzten Jahr vom aktuell größten Anbieter in Deutschland Outdooractive übernommen worden. Dabei wurden nach und nach alle Features von Viewranger implementiert und mit der sehr guten Community-Plattform von Outdoorative verbunden. Das Preismodell bei Outdooractive ist deutlich teurer als bei Viewranger, allerdings ist die Plattform auch viel bedienfreundlicher und hat umfangreichere Funktionen.

Ich habe die Möglichkeit erhalten, Outdooractive Pro+ ausgiebig zu testen, und stelle hier meine Erfahrungen mit der App vor.

Mit einem Account bei Outdooractive hast du Zugriff auf deine Planungen und Touren von verschiedenen Endgeräten. Die Planung geht natürlich am besten über dem Browserzugriff am PC, und die entsprechenden Apps für Adroid und iOS kannst du dann über das Smartphone navigieren. Für Smartwatches mit WearOS gibt es auch eine App, die Outdooractive bislang nicht promoted, da sie noch im Entwicklungsstadium ist. Seit dem letzten Update funktioniert damit aber alles auch schon so, wie ich es von ViewRanger gewohnt war.

Kosten und Features von Outdooracive Pro und Outdooractive Pro+

In der kostenfreien Version kann man Outdooractive nach Belieben ausprobieren. Auf die kostenlosen Reiseführer und Tourenbeschreibungen inkl. GPS-Routen, die von Usern und Tourismusverbänden zur Verfügung gestellt werden, kann man sogar ohne Account zugreifen. Auf Touren lässt sich die App aber in der kostenfreien Variante kaum nutzen, da die Offline-Navigation nicht verfügbar ist und man gerade im Hochgebirge die meiste Zeit kaum mobilen Internetempfang hat. Dafür ist eines von zwei Abonnements erforderlich: Outdooractive Pro (30 Euro/Jahr) oder Outdooractive Pro+ Abonnement (60 Euro/Jahr). Die Abos sind jährlich kündbar.

Neben dem wichtigsten Feature, der Offline-Navigation, beinhalten die Abos auch noch viele andere Features:

  • Eine detailliertere Outdooractive-Karte, Satellitenkarte, amtliche Topo-Karten für Schweiz, Frankreich und Großbritannien.
  • Bei Outdooractive Pro+ hast du zusätzlich noch Zugriff auf Alpenvereinskarten, Karten des KOMPASS-Verlags und die ADFC-Radkarten,
  • Bei Outdooractive Pro+ bekommst du auch Tourenbeschreibungen von KOMPASS- und Schall-Verlag und der ADAC-Wanderführer.
  • Sehr gern mag ich das in den Abos enthaltene Feature “Skyline”, mit dem du dir in der App die Namen umliegender Berggipfel anzeigen lassen kannst.
  • Eine Spielerei in Outdooractive Pro+ ist der “3D-Flug” von Touren.
  • Über “Buddy Beacon” kannst du deinen Standort teilen (habe ich nicht ausprobiert).
  • Ein kleines Bonbon für Outdooractive Pro und Outdooractive Pro+ Nutzer sind im Übrigen noch ein paar Gutscheincodes zur einmaligen Verwendung, derzeit beispielsweise in den Markenshops von Columbia, Odlo, Mammut und adidas Outdoor (Terrex und Five Ten) mit jeweils 25 Prozent Rabatt auf den Einkauf.

Wenn du jedes Jahr ein paar Touren machst, lohnt sich das Abo also schon sehr schnell verglichen mit dem, was du für die Print-Karten und Wanderführer ausgeben würdest, und du hast immer auf die aktuellen Karten und Führer Zugriff. Allerdings gilt das natürlich nur für das, was von Outdooractive lizensiert ist, und du hast keine große Wahlfreiheit. Touren des großen Bergverlags Rother beispielsweise sind auch in Outdooractive digital verfügbar, müssen aber extra erworben werden.

Das entscheidende Kriterium für ein Outdooractive Pro oder Outdooractive Pro+ Abo ist also, dass du die digitale Planung und Navigation vollumfänglich nutzen kannst und willst.

Am Anfang jeder Tour: der Tourenplaner

Bevor es los geht, legst du deine Tour im Planer von Outdooractive an. Dafür kannst du dir im Outdooractive-Reiseführer* eine Wandertour oder Radtour aussuchen, die du nachwandern oder nachfahren willst. Es gibt ein breites Angebot an kostenlos zur Verfügung gestellten Touren von Usern, Bloggern wie mir, Tourismusverbänden und so weiter. Mit dem Outdooractive Pro+ Abo kannst du außerdem auf die Touren von KOMPASS, Schall und ADAC zugreifen. Darüber hinaus gibt es noch kostenpflichtige Angebote.

Wenn du eine Tour gefunden hast, kannst du diese über den Button “Meine Karte” in deinem Account hinterlegen. Wenn du sie etwas ändern willst, klickst du auf “Tour kopieren” und kannst sie vor dem Speichern anpassen.

Natürlich kannst du in deinen Planer auch GPS-Routen von beliebigen anderen Quellen wie Waymarked Trails importieren und zur Navigation nutzen.

Nicht zuletzt kannst du deine indivduelle Tour sehr einfach über “Neue Planung” selbst anlegen. Openstreetmap und die Outdooractive-Karte stehen kostenfrei zur Verfügung. Als Abonnent kannst du zusätzlich die amtlichen Topo-Karten, bei Outdooractive Pro+ außerdem die Alpenvereinskarte, ADFC-Karte oder KOMPASS-Karte aufrufen, dort wo sie verfügbar sind. Außerdem kannst du bei Bedarf noch in die Satellitenansicht wechseln.

Im Tourenplaner von Outdooractive kannst du eigene Touren anlegen
Im Tourenplaner von Outdooractive kannst du eigene Touren anlegen © gipfelwelt.net

So erstellst du deine eigene Planung: Zuerst legst du fest, ob du eine Wandertour oder eine Radtour machen möchstest. Dementsprechend werden dir dann die Wegzeiten berechnet. Auch Wegstrecke und Höhenmeter, höchsten und niedrigsten Punkt siehst du immer auf einen Blick.

Jetzt kannst du noch zwischen Sommer- und Winterkarte wählen, und für Abonnenten mit Outdooractive Pro und Outdooractive Pro+ stehen außerdem die offiziellen Wegenetze für Wandern, Radfahren, Mountainbike, Wintersport und Reiten zur Verfügung. Wenn du also beispielsweise einen bekannten Fernwanderweg absol

Zum Erstellen der Planung klickst du einfach auf der jeweiligen Kartenansicht die Strecke entlang. Outdooractive erstellt automatisch Wegpunkte von A bis Z und beginnt dann wieder bei A – das hat später keinerlei Bewandtnis und du kannst diese Buchstaben prominent ignorieren. Du kannst als Anfangs- und Enpunkt auch bestimmte Orte suchen.

Wenn du an einer Stelle eine Notiz machen möchtest, beispielsweise für ein Highlight, einen Abzweig, eine Unterkunft oder Ähnliches, legst du mit dem schwarzen Fähnchen manuell einen Wegpunkt an. Dieser wird dir später bei der Navigation auch angezeigt und dein Navigationsgerät vibriert bei Erreichen dieses Punktes.

Das Programm folgt dem Weg entsprechend der von dir eingestellten Sportart. Wenn die Automatik sich mal irrt, kannst du den Weg manuell an die richtige Stelle ziehen.

Die Erstellung einer Route klappt nach ein bisschen Eingewöhnung sehr gut, außer dass sich die Karte manchmal aufhängt. Anschließend kannst du ihr einen Namen geben und sie in deinem Account speichern.

Eine angelegte Planung kannst du natürlich jederzeit nachbearbieten. Über das Quadrat im Bearbeitungsfeld kannst du einen größeren Abschnitt auswählen und löschen, wenn sich deine Planung ändert, und musst so nicht die von Outdooractive generierten Wegpunkten alle einzeln löschen.

Dies ist nun der wesentliche Knackpunkt bei der Verwendung der App: Wie klappt es mit der Navigation? Wie schon eingangs beschrieben, ist es ohne Outdooractive Pro oder Outdooractive Pro+ Abo kaum möglich, die App dafür zu verwenden, weil du deine Planungen nicht für die Offlineverwendung herunterladen kannst. Sofern du aber in einer Region unterwegs bist, wo du unterwegs mobiles Internet hast – das dürfte bei vielen Radtouren der Fall sein – geht das auch mit der kostenlosen Version.

Als erstes lädst du in der App auf deinem Smartphone oder deiner Smartwatch die Tour herunter. Wichtig: Falls du Telefon und Uhr parallel verwenden möchtest, muss du die Planung auch auf beiden Geräten herunterladen. Am besten geht das mit der Outdooractive-Karte. Die finde ich aber sehr detailreich und genau und trotzdem übersichtlich, im Gegensatz zum Beispiel zu den amtlichen Topo-Karten, die keineswegs für elektronische Geräte optimiert sind. Mittlerweile ist es auch möglich, zwischen allen Karten zu wechseln, die in deinem Abo enthalten sind, also zum Beispiel die amtlichen Topo-Karten zu verwenden.

Dann solltest du dich etwas mit der Krux jeder Outdoor-App beschäftigen: Der Akkulaufzeit. Wenn du deine Tour mit dem Smartphone navigieren und/oder tracken möchtest, sollte dir bewusst sein, dass der Akku durch das aktivierte GPS-Modul nach ein paar Stunden leer ist. Definitiv musst du eine Powerbank mitnehmen, um es dann zwischendurch wieder aufladen zu können.

GPS-Navigation auf der Smartwatch mit Outdooractive in der Navigationsansicht (links) und der Kartenansicht
GPS-Navigation auf der Smartwatch mit Outdooractive in der Navigationsansicht (links) und der Kartenansicht © gipfelwelt.net

Ich navigiere und tracke in der Regel mit der Smartwatch, weil die dank entprechender Akkulaufzeiten ziemlich lange durchhält. Die Smartphone-App verwende ich parallel nur zur Orientierung, weil dort eine größere Karte dargestellt wird als auf dem Mini-Display der Uhr.

Das Navigieren auf der Smartwatch geschieht standardmäßig in der Navigationsansicht, in der ein Pfeil die Marschrichtung weist. Außerdem werden dir gelegentlich Hinweise zu kommenden Abzweigen eingeblendet. Mit Wischen nach rechts kannst du in die Kartenansicht wechseln. Danach solltest du aber unbedingt wieder in die Navigationsansicht wechseln, weil die Kartenansicht (auch bei ausgeschaltetem Display!) mal eben doppelt so viel Akku saugt. Über Wischen nach rechts und links kriegst du noch Infos zur absolvierten Strecke und gelangst ins Menü der App.

Leider hängt sich die Outdooractive Smartwatch-App gelegentlich mal auf, weil sie ja noch im Entwicklungsstadium ist. Dann hilft nur ein Neustart der Uhr. Die Navigation wird bei einem Absturz automatisch pausiert und nach dem Neustart kannst du sie fortsetzen.

GPS-Navigation mit der Outdooractive Smartphone-App
GPS-Navigation mit der Outdooractive Smartphone-App © gipfelwelt.net

Auf dem Smartphone ist die Navigation dank größerem Display bequemer, weil du gleich alles im Blick hast und auf alle Menüpunkte direkt zugreifen kannst. Nur hält dein Handy wie angesprochen nicht sehr lange durch.

Die App meldet sich mit Vibration beim Start und Ziel deiner Planung, wenn du einen eingetragenen Wegpunkt mit schwarzem Fähnchen erreichst, sowie als Warnung, wenn du dich zu weit von deinem geplanten Weg entfernst. Außerdem blendet sie immer wieder Hinweise ein, wenn du dich zum Beispiel einem Abzweig näherst.

Während der Navigation wird immer automatisch auch ein Track aufgezeichnet. Diesen kannst du auf der Telefon-App direkt löschen, wenn du am Ziel bist, auf der Uhr-App hingegen nicht, sondern da wird er erst mal in deinem Account gespeichert.

Mit Outdooractive Pro und Outdooractive Pro+ kannst du dir mit "Skyline" Berggipfel anzeigen lassen wie hier am Berliner Südkreuz - auch wenn sie gar nicht zu sehen sind
Mit Outdooractive Pro und Outdooractive Pro+ kannst du dir mit “Skyline” Berggipfel anzeigen lassen wie hier am Berliner Südkreuz – auch wenn sie gar nicht zu sehen sind © gipfelwelt.net

Die Telefon-App bietet auch noch die weiteren Features, die auf der Uhr nicht zur Verfügung stehen:

  • Die geniale Skyline-Ansicht, die dir alle Berggipfel im Blickfeld der Handykamera benennt.
  • Du kannst direkt in der Handy-App Fotos machen, die automatisch deinem Track hinzugefügt werden.
  • Der Reiseführer mit Touren in deiner Umgebung, die du in “Meine Karte” importieren kannst, steht dir auch über das Handy zur Verfügung.
  • Buddy Beacon, eine Funktion zum Teilen deines Standorts (habe ich noch nicht ausprobiert).

Von der Planung zur Tour

Wenn du mit deiner Planung zufrieden warst, kannst du daraus eine Tour machen, und dann rutscht sie entsprechend in deinem Account von den Planungs- in den Tourenbereich. Auch deinen unterwegs aufgezeichneten Track kannst du hinterher in eine Tour umwandeln.

Bei Touren kannst du Beschreibungen und Hinweise ergänzen und Fotos hinzufügen. Sehr gut gefällt mir, dass bei vorhandenen GPS-Koordinaten das Foto in der Vorschau direkt am Aufnahmeort gezeigt wird. Auch deine gesetzten Wegpunkte mit den schwarzen Fähnchen siehst du in der Vorschau.

Wenn du möchstest, kannst du die fertige Tour veröffentlichen. Dann ist sie im Reiseführer von Outdooractive auffindbar und die GPS-Route lässt sich herunterladen. Deine Tour kann von der Community bewertet werden und sie kann Rückfragen an dich stellen.

Tourenvorschau inkl. Fotos und Wegpunkte, logofrei bei Einbindung in den eigenen Blog mit Outooractive Pro+
Tourenvorschau inkl. Fotos und Wegpunkte, logofrei bei Einbindung in den eigenen Blog mit Outooractive Pro+ © gipfelwelt.net

Für Blogger interessant: Veröffentlichte Touren kannst du einfach in dein Blog einbinden. Die WordPress-Einbindung mit dem offiziellen Outdooractive Embed-Plugin nutze ich das schon länger bei meinen Tourenbeschreibungen. Das klappt sehr unkompliziert, man hinterlegt einfach den öffentlichen Link der Tour nach Einfügen eines “Outdooractive Embed”-Blocks im Beitrag. Dann wird eine Karte mit Kurzbeschreibung schön responsiv eingebunden und passt sich an die Displaygröße der Besucher an. Wenn Leser darauf klicken, werden sie auf die Outdooractive-Seite weitergeleitet und können dort die GPS-Route herunterladen.

Wenn du Outdooractive Pro+-Nutzer bist, hast du hier noch mehr Optionen. Denn es gibt die zusätzliche Möglichkeit, im entsprechenden Feld ein Häkchen zu setzen. Dann wird das Outdooractive-Logo entfernt. Leser können außerdem die GPS-Route direkt auf deinem Blog herunterladen und werden nicht weggelotst.

Hinweis: Dieser Beitrag ist in Kooperation mit dem Hersteller entstanden. Er hat mir den Artikel zum Testen zur Verfügung gestellt.

4 Gedanken zu „Outdooractive Pro+ im Test“

  1. Danke auch vin mir für die ausführliche Besprechung auf deiner auch im Übrigen tollen Seite.

    Bisher nutze ich ourtooractive Basis zur Planung am PC, Recherche und in der Smartphone App teils zur Navigation, vor allem aber zur Trackaufzeichnung. Verienzelt habe ich mich auch schon von der Quasseltante navigieren lassen 😉 Das fuinktioniert sowohl auf dem MTB als auch beim (Berg-) Wandern sehr gut. Bei letzerer Aktivität habe ich da schon versteckte Pfade entdeckt, an denen ich andernfalls, auch mit Kartenmaterial, vorbeigelaufen wäre, z.B. im Karwendel. Was natürlich in der Basisversion fehlt, sind Wegemarkierungen. Eine Lösungsmöglichkeit mit Einschränkungen hierfür ist https://waymarkedtrails.org/ von wo man GPX-Dateien in outdooractive improtieren kann.

    Zur Zeit gibt es auch eine Frühjahrsaktion von outdooractive für ein günstigeres Pro-Abo (19,97 statt 29,99 im ersten Jahr).

    1. Hallo Sven,
      den Navigationsmodus von Outdooractive finde ich auch recht ausgereift. Ich lasse mich nicht so gern vollquasseln, aber mit der Outdooractive Watch App klappt das auch schweigend sehr gut über Vibrationsfeedback 😀
      Und genau, bei Waymarkedtrails findest du sehr gute GPS-Routen, das habe ich hier auch schon vorgestellt.
      Ansonsten kannst du ja über Outdooractive Wegpunkte manuell in deine Route einfügen, ich glaube auch in der Basisversion, und kriegst dann während der Navigation einen entsprechenden Hinweis angezeigt.
      Super Hinweis mit der Frühlingsaktion! 🙂
      Gruß
      Raffaele

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