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Testbericht: Sealskinz Hunting Gloves

Sealskinz Hunting Gloves im Test
Sealskinz Hunting Gloves im Test © gipfelwelt.net

Nicht, dass ich auf meinen Touren jagen gehen würde. Aber die Sealskinz Hunting Gloves können im Test mit ihren Features für den Einsatz am Berg überzeugen.

Kalt, nass, regnerisch – auch so kann das Bergwetter oft sein. Gerade im Hochgebirge weißt du oft nicht, was dich beim Bergwandern erwartet. Gut, wer da für den Fall der Fälle Handschuhe im Gepäck und auf deiner Packliste für den Rucksack hat. Und zwar solche, die das sehr wechselhafte Bergwetter auch mitmachen und insbesondere Nässe standhalten können.

Bei der Suche nach geeigneten Handschuhen für das Bergwandern wollte ich deswegen wasserdichte, Winddichte und leichtgewichtige Handschuhe haben. Ganz nebenbei sollten sie natürlich auch noch wärmen und daher mit einer guten Isolation ausgestattet sein.

Ich stieß auf die englische Marke Sealskinz, die sich auf Handschuhe, Mützen und Socken für den Outdoorbereich spezialisiert hat. Eine Polyurethan-Membran macht die Produkte wie die Sealskinz Hunting Gloves wasserdicht mit einer Wassersäule von 3.000 mm. Das ist nicht wahnsinnig viel Widerstand gegen Wasser, aber für Handschuhe allemal ausreichend.

Wasserdichte Ausstattung der Sealskinz Hunting Gloves

Die Sealskinz Hunting Gloves sind in Herren- und Damengrößen erhältlich. Der Preis liegt aktuell je nach Größe zwischen 42 und 60 Euro. Die wasser- und winddichten Sealskinz Hunting Gloves testen wollte ich, weil sie entsprechend ihres originären Einsatzgebietes für die Jagd sehr robust verarbeitet sind und so auch mal einen Felskontakt überstehen. Für einen Klettereinsatz, also etwa wenn du einen Klettersteig bei kalten Temperaturen gehen willst und hier die Hände häufig einsetzt, sind sie nicht wirklich robust genug. Aber beim regulären Bergwandern, wo man sich vielleicht ab und zu mal abstützen muss oder auch unbeabsichtigt den Fels streift, sind die Sealskinz Hunting Gloves auf jeden Fall robust genug und haben mittlerweile schon Vieles spielend weggesteckt.

Auch sonst finde ich die Konstruktion der Sealskinz Hunting Gloves sehr angenehm. Durch die Handinnenfläche und den Zeigefinger aus Leder bieten sie nämlich viel Flexibilität und echtes Greifgefühl. Über das direkte Feedback bist du froh, wenn du schnell einen sichernden Halt am Fels brauchst. Sie greifen auch sehr sicher und rutschfest.

Was die Isolationskraft der Sealskinz Hunting Gloves betrifft, erfahren wir vom Hersteller nicht, wie viel Futtermaterial verwendet wurde. Im Test empfand ich die Isolationswirkung als recht hoch. Sie reicht völlig aus, solange sich die Temperaturen im Plusbereich bewegen. Und das ist auf meinen Touren auch der Normalfall. Wenn du etwas speziell für Wintertouren oder gar für den Skiurlaub suchst, solltest du allerdings dicker gefütterte Handschuhe wählen.

Was ich auch sehr positiv finde an den Sealskinz Hunting Gloves: Trotz seiner hohen Isolationskraft trägt dieser Handschuh kaum auf, sondern ist schön dünn und mit 110 Gramm Gewicht pro Paar auch noch recht leicht. Im Ultraleich-Trekking-Bereich sehe ich das zwar noch nicht, aber das geringe Gewicht ist schon sehr wenig Ballast als Packgewicht im Wanderrucksack. Schließlich bleiben Handschuhe bei Bergtouren – hoffentlich – die meiste Zeit im Rucksack und sollen dabei nicht unnötig viel Packgewicht verursachen. Herausgeholt werden Handschuhe ja nur, wenn dies zeitweise mal nötig ist.

Ich habe seit dem ersten Sealskinz Hunting Gloves Test die Handschuhe jetzt schon eine ganze Weile im Einsatz, weil sie mich überzeugen konnten. In Patagonien bestand der Handschuh sogar den Extremtest bei sehr kaltem und verregnetem Wetter. Wassereinbruch gabs bisher noch nie und alle Strapazen hat er unbeschadet überstanden. Die hervorragende Verarbeitungsqualität und die gute Widerstandskraft gegen Felskontakt tun ihr Übriges, dass mich die Sealskinz Hunting Gloves jetzt schon seit geraumer Zeit begleiten.

Das Einzige was mir persönlich nicht ganz so gut gefällt ist, dass die Bündchen keinen Gummizug haben, sondern immer mit dem Klettverschluss fixiert werden müssen – man kann also nicht einfach reinschlüpfen. Ansonsten: Top!

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