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Wozu braucht man einen Wanderführer?

Wanderführer im Regal
Wanderführer im Regal © gipfelwelt.net

Bei der Tourenvorbereitung stellt sich die Frage: Einen Wanderführer dafür zu kaufen – ist das notwendig und was bringt das?

Was braucht man zum wandern, ist die Lektüre eines Wanderführers wirklich erforderlich? Auf jeden Fall kann das sehr hilfreich sein und dir eine Menge Zeit und Recherche ersparen.

Denn wenn die Wanderlust auf ein bestimmtes Land, eine bestimmte Region oder vielleicht einfach auf eine Hüttentour kommt, ist zunächst mal zu klären, was für Touren denn so möglich sind. Welches Angebot gibt es, wie schwer sind die Wanderungen, welche Verhältnisse hinsichtlich bester Wanderzeit, Wetterbedingungen, Zustand der Wege, Unterkünften etc erwarten dich?

Vorteile von Wanderführern

Hier kommen die Wanderführer ins Spiel: Sie gibt es für so ziemlich jede Wanderregion der Welt. Die Alpen werden wahrscheinlich am besten und kleinteiligsten von den deutschsprachigen Verlagen abgeckt, aber das Angebot wächst stetig. Auch thematische Führer wie “Die schönsten Hüttentouren”, “Die besten Klettersteige” etc. haben eine verlässliche Vorauswahl an Touren getroffen und aufbereitet. Man kann losschmökern und sich etwas aussuchen.

Bei den guten Verlagen wie Rother oder dem englischsprachigen Cicerone ist auf den geschriebenen Wanderführer fast so gut Verlass wie auf einen aus Fleisch und Blut. Die Bücher werden sorgfältig redigiert, regelmäßig aktualisiert und in Neuauflagen herausgebracht. Autoren sind erfahrene Bergsteiger, die nur über die ihnen gut bekannten Regionen schreiben. Die Routen sind dementsprechend genau beschrieben und die Angaben zu Schiwerigkeitsgrad und Beschaffenheit äußerst verlässlich.

Ist man dann unterwegs, leistet der Führer ebenfalls wertvolle Dienste:

Wo sind die besonders anstrengenden Stellen, wo verläuft man sich leicht, wo gibt es Trinkwasser? Wo lässt sich gut Pause machen, wo genießt man die schönsten Ausblicke? Welche kleinen Abstecher von der Hauptroute sind lohnend? Wie viel Zeit muss ich für einen Streckenabschnitt kalkulieren? Auch Kartenausschnitte für die einzelnen Etappen und ein Höhenprofil gehören zum Service eines guten Wanderführers. Die Kartenausschnitte ersetzen allerdings nicht wirklich die Mitnahme eigenen Kartenmaterials, dazu sind sie in der Regel zu klein.

Auf jeden Fall sind die gebotenen Informationen dann nicht nur für Bergsteiger-Neulinge äußerst hilfreich für eine bessere Orientierung und Vorbereitung. Du bist unterwegs einfach souveräner, wenn du solche Infos schon hast und nicht alles selbst rausfinden musst.

Sicherlich kann man sich viele der Infos auch über Eigenrecherche in Blogs, Foren etc. zusammensuchen. Doch dies ist zeitaufwändig und es stellt sich die Frage der Verlässlichkeit der Informationen.

Nachteile von Wanderführern

Zu beachten ist zunächst, dass man immer eine aktuelle Auflage des Buches braucht. Denn die Gegebenheiten im Gebirge können sich über die Jahre stark verändern.

Natürlich sind die Führer auch immer recht subjektiv aus Sicht des jeweiligen Autors geschrieben. Man braucht manchmal ein paar Erfahrungswerte, um dessen Aussagen etwa bezüglich der Schwierigkeit oder der benötigten Marschzeit auf die eigenen Maßstäbe und Fähigkeiten umzumünzen.

Das Prinzip von Wandeführern ist des Weiteren, quasi vorgefertigten Routen zu folgen, sodass die Spontanität und das Entdeckertum vor Ort etwas eingeschränkt sind. Gute Führer bieten immerhin auch Tourenvarianten an, weil die Autoren länger vor Ort bleiben können und die Region ausgiebiger erkunden. Dennoch folgst du in erster Linie einer “vorgefertigten” Route.

Auch kann man sich nicht einfach total auf den Führer verlassen. Die Notwendigkeit der Orientierung wird einem nicht abgenommen, nur etwas erleichtert.

Das Gewicht ist auch ein Nachteil, wenn man ihn im Rucksack mitschleppt. Es empfiehlt sich daher, für die Mitnahme auf Touren nur die relevanten Seiten zu kopieren.

Fazit

Der Kauf eines Wanderführers lohnt sich für jeden, der Inspiration für eine bestimmte Wanderregion sucht, eine aufwändige Eigenrecherche vermeiden möchte und auf Tour gern verlässliche Infos dabei hat. Je unbekannter die Region und je herausfordernder die Tour werden soll, desto wertvoller ist der kleine Helfer aus Papier.

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