Zum Inhalt springen
Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket im Test
Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket im Test © gipfelwelt.net

Schön, leicht, dünn und warm: Die Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket gefällt im Test als Isolationsschicht für die Berge, die sich auch in der Stadt gut macht.

Während in Teilen Europas gerade wieder mal ein Hitzerekord den nächsten jagd, frösteln wir uns dieses Jahr in Berlin schon Ende Juli durch den Spätsommer. Fahle Sonne, grauer Himmel und sehr frische Abendtemperaturen haben mich daher bewogen, bereits jetzt schon wieder das Thema Isolationsjacke aufzugreifen.

Außerdem: Für den Bergsport gilt ja sowieso, dass du auch im Hochsommer immer eine gute Isolationsschicht für das Schichtsystem dabei haben musst. Denn so heiß es zwischendurch mal wird, so kalt wird es in plötzlichen Wetterumschwüngen. Auch nachts bewegen sich die Temperaturen ganzjährig um die null Grad, wenn du dich in Regionen an der Baumgrenze aufhältst. Deswegen gibt es keinen falschen Zeitpunkt, sich mit dem Thema Isolation auseinanderzusetzen.

Warum eine Fleece-Jacke?

Generell bin ich ja ein sehr großer Fan von Kunstdaune, wenn es um eine gute Isolationsjacke für den Bergsport geht. Das Wärme-Gewicht-Verhältnis liegt mittlerweile schon fast auf dem Niveau der natürlichen Daune, ohne dass du mit den Nachteilen leben musst. Kunstdaune ist also extrem leicht und isoliert in jedem Zustand, auch wenn sie mal nass wird. Si ist außerdem in der Regel mit einem winddichten Außenmaterial wie Pertex versehen, sodass der Windchill-Effekt vermieden wird. Derzeit ist der Patagonia Micropuff Hoody das Modell der Wahl auf meiner Ultraleicht-Trekking-Packliste.

Dennoch: Es gibt viele Situationen, wo eine Fleece-Jacke ihre Vorteile ausspielt. Zwar ist das Wärme-Gewicht-Verhältnis wesentlich schlechter als bei Kunstdaune und das Außenmaterial lässt in der Regel den Wind durchdringen. Eine moderne Fleece-Jacke sieht aber rein optisch einfach schon mal viel schöner aus und hat einen Baumwoll-Look. Dass sie im Prinzip auch nur aus Plastik besteht, ist ihr heutzutage nicht mehr anzusehen.

Und es gibt einen großen Bergsport-Bereich, wo ich Fleece immer besser finde als Kunstdaune, nämlich der gesamte Wintersport! Hier habe ich ja als Außenschicht in der Regel anders als beim Bergwandern eine Jacke, die sowohl wasserdicht und winddicht, als auch isoliert ist. Denn ich brauche auch bei schönem Wetter den Schutz vor Nässe durch den Schnee, und Isolation ist auch immer erforderlich. Somit würde es keinen Sinn machen, das hier gemäß Lagensystem aufzusplitten und standardmäßig zwei Jacken übereinander zu tragen. Derzeit ist die grandiose Norrona Lyngen Dri2 Thermo60 Jacket meine Wintersport-Jacke.

Unter einer wasser- und winddichten Isolationsjacke jetzt noch eine winddichte Isolationsjacke zu tragen, ist zu viel des Guten und Hitzestau kaum zu vermeiden. Außerdem funktionieren Daunenjacken dadurch wärmend, dass sie aufgeplustert sind, was sich als zweite Lage auch nicht gut macht. Deswegen trage ich unter meiner Wintersport-Jacke also immer nur eine schön dünne und stretchige Fleece-Jacke wie die Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket.

Vorteile der Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket

Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket Rückseite
Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket Rückseite © gipfelwelt.net

Durch ihre Optik eignet sich eine Jacke wie die Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket auch für das Büro, ohne dass du nach Outdoor-Nerd aussiehst. Als bekennender Fan der hervorragenden Funktionalität und Verarbeitungsqualität der Marke Arcteryx überzeugt sich mich immer wieder zusätzlich mit ihren schönen, eleganten und cleanen Looks, die sich in der Stadtwelt genauso gut machen wie in der Bergwelt.

Das ist der erste Grund, weshalb mir die gleich Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket gleich ins Auge gesprungen ist. Das Modell an sich hat der Hersteller schon lange im Sortiment, aber für die aktuelle Kollektion grundlegend überarbeitet. Die schön glatte Oberfläche der Außenseite sieht sehr wertig aus und kaschiert geschickt die wärmenden Fleece-Fasern an der Innenseite der Jacke. Mit dem Stehkragen und den umgeschlagenen Säumen sowie einem sehr dezenten kleinen Logo auf der Brust finde ich das Design sehr gelungen.

Der zweite Grund, warum sie mir so gut gefällt, verbirgt sich im Namen, der hier Programm ist: Mit gerade einmal 280 Gramm Gewicht in meiner Größe S ist die Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket eine der leichtesten Fleece-Jacken, die ich jemals anprobiert habe.

Seitentaschen und Reißverschlüsse der Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket
Seitentaschen und Reißverschlüsse der Arcteryx Kyanite Lightweight Jacket © gipfelwelt.net

Die zwei Seitentaschen haben Reißverschlüsse, sodass du dich nicht um deine Wertsachen sorgen musst. Diese sowie auch der Hauptreißverschluss zum Öffnen und Schließen der Jacke haben eine gewohnt herausragende Qualität, und du wirst mit Sicherheit lange Freude daran haben.

Wermutstropfen bei dem schönen Design sind die Innentaschen. Warum zur Hölle wurde hier Meshin einem hässlichen Grau verwendet, das sieht aus wie Mullbinde. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt, den mir die Jacke liefert.

Denn die Isolationskraft ist für eine so leichte und dünne Jacke auch noch sehr beeindruckend. Das dürfte bis in den oberen einstelligen Bereich genug Wärme spenden, um frische Sommer- und Herbstabende gut zu überstehen. Dafür hat Arcteryx Torrent-Stretch-Fleece eingesetzt, der trotz seiner unglaublich dünnen Beschaffenheit und mit seiner extrem hohen Flexibilität sehr viel Wärme spendet und gerade beim Sport angenehm zu tragen ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu.