Geringes Gewicht, UV-Schutz und Ausstattung machen die Patagonia Wavefarer Hybrid Walk Shorts zu einer guten Badehose und Ersatzhose beim Trekking. Der Test.
Auf mehrtägigen Wandertouren und erst recht auf mehrwöchigen Trekkingtouren benötige ich regelmäßig eine Badehose auf meiner Packliste für das Bergwandern. Diese erfüllt zwei Funktionen: Zum einen dient sie als Ersatzhose, wenn ich meine Trekkinghose zwischendurch mal waschen muss. Zum anderen gibt es auf fast jeder Tour die Möglichkeit, zwischendurch mal ein Bad zu nehmen: Sei es im Badesee, oder im Meer, da ich ja sehr gern auch Küstenwanderungen wie am Mittelmeer mache. Oder zumindest auch mal in einem Hotelpool als Erfrischung nach einer anstrengenden Tagesetappe.
Bislang habe ich zugegebenermaßen in diesen Fällen immer willkürlich eine Badehose eingepackt. Es ist aber nicht ganz im Sinne des Ultraleicht-Trekkings, einen so wichtigen Gegenstand auf meiner Packliste für den Wanderrucksack zu vernachlässigen. Denn ich mache jedes Jahr ein bis zwei Trekkingtouren, sodass ich also sehr oft eine Badehose dabei habe.
Daher habe ich mich jetzt mal intensiv und Packgewicht-orientiert nach einer guten Badehose umgesehen. Für mich gibt es dafür im Wesentlichen drei wichtige Kriterien:
- Möglichst wenig Eigengewicht.
- Nachgewiesener UV-Schutz des Materials.
- Verschließbare Tasche, in die auch ein Smartphone passt
Ein überzeugendes Exemplar, das diese Kriterien erfüllt, habe ich mit den Patagonia Wavefarer Hybrid Walk Shorts gefunden, die ich heute im Test vorstelle.
Inhalt
Eigenschaften der Patagonia Wavefarer Hybrid Walk Shorts
Dem Hersteller Patagonia ist es in letzter Zeit vermehrt gelungen, mich mit seinen Produkten zu überzeugen. Viele der Kleidungsstücke sind hoch funktional und sehr leicht. Auch vom Design her finde ich viele Artikel mit den schlichten Looks sehr gelungen und absolut stadttauglich.
Das trifft auch auf diese Badehose zu, die zunächst einmal einen nachgewiesenen UV-Schutz (UPF) von 40+ aufweist. Damit hebt sich Patagonia positiv von manch einem Hersteller ab, der seit einer Verschärfung der entsprechenden EU-Richtline keinen UV-Schutz mehr ausweist.
Auch die Optik der Badehose gefällt mir grundsätzlich sehr gut: Cleaner, unifarbener Look mit einem kleinen Patagonia-Logo an der Vorderseite. Einzig ist ein bisschen schade, dass sie sehr knittrig aussieht aufgrund des Hauptbestandteils Nylon (Polyamid). Dieses bringt es auch mit sich, dass es bei der Badehose zu einer gewissen rascheligen Geräuschentwicklung kommt.
Immerhin wurde auch Stretch (Elastan) verarbeitet, sodass die Patagonia Wavefarer Hybrid Walk Shorts einen hohen Tragekomfort aufweist. Dazu trägt bei, dass das Material schön dünn gearbeitet ist. Das resultiert einem sehr geringen Gesamtgewicht von 179 Gramm bei Größe M. Ich würde es noch nicht ganz im Ultraleicht-Trekking-Bereich sehen, aber es ist damit schon eine der leichtesten Badeshorts, die ich gefunden habe.
Sehr positiv zu erwähnen ist die hervorragende Verarbeitung des Materials und der Nähte. Sicher wird diese Hose viele Strapazen überstehen und mich lange Zeit bei meinen Bergtouren begleiten.
Toll ist auch die extrem schnelltrocknende Eigenschaft des Materials: Nach dem Sprung ins Wasser macht sich die hydrophobe Eigenschaft des dünnen Nylon-Stoffes bezahlt und dir klatscht keine nasse Hose um die Beine. Sie wird wirklich im Nu trocken, erst recht wenn die Sonne scheint.
Durchdachte Ausstattung mit kleinen Mängeln
Besonders da die Hose für mich ja auch als Ersatzhose funktionieren soll, wenn ich meine Wanderhose waschen muss, sind die Taschen für mich sehr wichtig. Beim Test der Patagonia Wavefarer Hybrid Walk Shorts fand ich neben der hervorragenden Verarbeitung auch die Ausstattung mit den Taschen sehr durchdacht. Die sehr großen Seitentaschen mit Mesh-Innenfutter beherbergen alles, was du transportieren möchtest. Sie sind zwar nicht verschließbar, aber wurden so tief geschnitten, dass du Dinge einigermaßen sicher transportieren kannst.
Für Wertsachen hat die Patagonia Wavefarer Hybrid Walk Shorts noch eine Gesäßtasche auf der rechten Seite, die etwas kleiner ausfällt. Sie ist gerade noch groß genug, dass mein Smartphone S21 FE hinein passt. Mein Mini-Trail Wallet von Montbell lässt sich sowieso problemos und auch gemeinsam mit dem Smartphone darin verstauen.
Verschlossen wird die Gesäßtasche mit einem Klettverschluss. Das ist besser als gar nichts, auch wenn hier natürlich Reißverschluss wünschenswert wäre. Der Klettverschluss hält sehr fest und dürfte sicher ein paar Jahre durchhalten, auch wenn die Fixierfährigkeit erfahrungsgemäß mit der Zeit nachlässt. Am Gummizug, der in der Gesäßtasche angebracht ist, kannst du außerdem Wertsachen und Schlüssel zusätzlich festbinden.
Bleibt noch der Hautpverschluss der Hose zu erwähnen. Hier setzt Patagonie auf eine Mischung aus Reißverschluss und Kordelzug. Die Zugkordel hätte es für mich nicht gebraucht und ein Knopf würde den Zweck sicherlich genauso gut erfüllen. Immerhin ist sie so konstruiert, dass sie sich nicht von der Hose löst, und du kannst sie für zusätzliche Verschluss-Sicherheit und einen besseren Sitz der Hose zubinden.
Mir gefällt die Patagonia Wavefarer Hybrid Walk Shorts in der Doppelfunktion als Ersatzhose, wenn ich meine Trekkinghose mal waschen muss, und als Badehose für dein Einsatz im Rahmen von Trekkingtouren somit sehr gut. Der gewährleistete UV-Schutz, das extrem schnell trocknende Gewebe und das sehr geringe Gewicht von 179 Gramm verschaffen ihr somit einen Platz auf meiner Ultraleicht-Trekking-Packliste. Im Vergleich zu meiner zuletzt verwendeten herkömmlichen Badehose spare ich damit etwa 40 Gramm Packgewicht.
Zuletzt aktualisiert am 11.10.2024 von Raffaele