Die Klamm ist die Definition für eine sehr enge, tief eingeschnittene Felsschlucht. Typischerweise liegt sie in einem Wald und wird von einem Bach durchflossen.
Inhalt
Felstal in wasserreichen Gegenden
Bei der Klamm handelt es sich um ein charakteristisches Tal, wie es in wald- und wasserreichen Gegenden von Fließgewässern ausgeformt wurde. Die Felswände einer solchen Schlucht verlaufen fast senkrecht. Sofern das Gewässer noch vorhanden ist, von dem das Tal in den Fels geschnitten wurde, handelt es sich oft um einen ziemlich reißenden und wilden Bach. Dieser füllt den gesamten Boden des Tals aus. Bei heftigem Niederschlag schwillt er schnell an. Somit ist die Begehung des Tals bei wechselhafter Witterung sehr gefährlich.
Die Entstehung eines solchen Tals geht häufig auf Schmelzwasser von Gletschern zurück, das viel Geröll beinhaltete und somit den Fels erodiert hat. In der Tiefe des Gesteins herrscht ein eigenes Mikroklima. Es ist kühl und schattig, sodass Eis und Schnee lange Zeit überdauern kann.
Der typische Charakter der Klamm lässt sich von anderen Talformationen gut abgrenzen. Vom Canyon unterscheidet sich die Klamm durch den schmalen Verlauf, während ein Canyon ein Gebirgsplateau weit eingeschnitten hat. Vom Kamin unterscheidet sie sich wiederum dadurch, dass sie nicht so extrem tief und eng verläuft.
Bedeutung der Klamm für das Bergwandern
Ein solches Tal tritt nicht nur im Hochgebirge auf, sondern ist auch in Mittelgebirgen bis in waldreiche Niederungen zu finden. Deutschland ist reich an solchen eindrucksvollen Schluchten, die teilweise einen legendären Ruf genießen und sich einer enormen Beliebtheit für Wandertouren erfreuen. Sie lassen sich ohne technische Hilfsmittel begehen, bzw. wurden in vielen touristischen Gebieten mit Brücken und Sicherungen gut begehbar gemacht.
Last Updated on Juni 28, 2024 by Raffaele