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Ortlieb Water-Bag im Test

Ortlieb Water-Bag im Test
Ortlieb Water-Bag im Test © gipfelwelt.net

Ich hatte die 4-Liter-Variante des Ortlieb Water-Bag im Test als Wasserspeicher beim Bergwandern. Der robuste und extrem leichte Beutel überzeugt weitestgehend.

Derzeit bereite ich mich auf den Lykischen Weg in der Türkei vor. Zum ersten Mal werde ich auf einer Trekkingtour größere Mengen Wasservorrat transportieren müssen, da sich auf einem zweitägigen Abschnitt des Weges keine Möglichkeit zur Versorgung mit frischem Wasser befindet.

Somit war ich auf der Suche nach einem ultraleichten Wasserbeutel mit einigen Litern Volumen, den ich gut zum Bergwandern einsetzen kann. Hier stieß ich wieder mal auf die von mir sehr geschätzte Marke Ortlieb, wenn es um wasserdichte Produkte geht. Der Ortlieb Document-Bag befindet sich bereits auf meiner Ultraleicht-Trekking-Packliste zum Schutz von allem, was aus Papier ist. Der Hersteller produziert in Deutschland und gibt auf alle seine Produkte fünf Jahre Garantie und einen Reperaturservice.

Der Ortlieb Water-Bag ist ultraleicht und sehr robust

Mit dem Ortlieb Water-Bag hat die Marke einen robusten Wassersack im Sortiment, der in diversen Größen bis zu 10 Liter erhältlich ist. Die Variante mit vier Litern Volumen wiegt gerade mal 117 Gramm und damit weniger als meine Trinkflasche aus Titan. Natürlich ist das Titan auch quasi unkaputtbar und ich kann die Flasche gleichzeitig als Kochtopf verwenden. Dennoch sind 117 Gramm für vier Liter Volumen so wenig Gewicht, dass ich den Wasserbeutel von Ortlieb definitiv im Ultraleicht-Trekking-Bereich sehe. Es ist auch der mit Abstand leichteste Trinkbeutel mit vier Litern Volumen, den ich recherchieren konnte.

Beim Test des Ortlieb Water-Bag war ich gleich überzeugt von der Verarbeitung. Die Ränder des Wasserbeutels sind großzügig doppellagig verschweißt. Das macht den Beutel in gefülltem Zustand zwar etwas unförmig, dürfte aber verlässlich Beschädigungen an den Rändern verhindern.

Das verwendete Kunststoff-Textil hat eine sehr dicke Webung, und die Innenseite des Beutels ist mit einer Beschichtung versehen. Diese schützt das Material vor dem Druck von innen und verstärkt die wasserdichte Eigenschaft. Hier habe ich keine Bedenken, dass mir irgendwo der Beutel aufplatzt, wie bei der Nalgene Cantene Faltflasche passiert ist. Deswegen nehme ich als Trinkflasche seither die Keith Titanium Feldflasche mit und werde sie neben dem Ortlieb Water-Bag auch zusätzlich auf dem Lykischen Weg dabei haben.

Wichtig: Säure- oder zuckerhaltige Getränge dürfen nicht eingefüllt werden, da sie den Kunststoff angreifen.

Ungeachtet seiner Dicke ist das Material des Ortlieb Water-Bag sehr flexibel. Somit kannst du ihn bei Nichtgebrauch einfach aufrollen, oder da er im leeren Zustand sehr flach ist, an der Rückenseite des Rucksacks platzsparend verstauen.

Genauso robust wie das Material sind die zwei Steckschnallen mit Zugbändern oben und unten am Wasserbeutel. Damit kannst du deinen Wasservorrat auch außen am Rucksack, auf dem Gepäckträger das Fahrrads, im Boot oder wo auch immer fixieren.

Gutes Ventilsystem

Trinköffnung mit Verschlusskappe und Drehverschluss des Ortlieb Water-Bag
Trinköffnung mit Verschlusskappe und Drehverschluss des Ortlieb Water-Bag © gipfelwelt.net

Das Ventil des Ortlieb Water-Bag hat mir im Test sehr gut gefallen. Es hat eine doppelte Sicherung, eine sehr fest sitzende Verschlusskappe und eine Drehschraube. Über den Drehverschluss kannst du die Stärke des Wasserstrahls regulieren, was beispielsweise zum Duschen sehr praktisch ist. Da finde ich den optional erhältlichen Duschaufsatz eigentlich verzichtbar. Außerdem ist es so möglich, durch Drücken auf den Beutel zu trinken, und du musst nicht den schweren Beutel über den Kopf halten. Vielmer stellst du einfach einen dünnen Strahl ein und presst dann das Wasser mit der Hand aus dem Beutel heraus.

Wenn das Ventil kaputt gehen sollte, kannst du ein Ersatzventil nachkaufen. Leider ist das Ventil nicht spülmaschinenfest, das wäre der Hygiene sehr zuträglich. Du solltest es also zumindest nach jedem Gebrauch abschrauben und mit Seife waschen.

Geöffneter Drehverschluss des Ortlieb Water-Bag
Geöffneter Drehverschluss des Ortlieb Water-Bag © gipfelwelt.net

Zum Auffüllen des Ortlieb Water-Bag kannst du die Drehschraube komplett öffnen. Sie ist mit einer Plastikschnalle fixiert, sodass du sie nicht versehentlich verlierst beim Nachfüllen. Jetzt hast du eine größere Öffnung als zum Trinken zur Verfügung, sodass es zügig möglich ist, den Wasserträger wieder aufzufüllen.

Weithals-Öffnung zur einfachen Reinigung

Geöffneter Weithals des Ortlieb Water-Bag mit Dichtungsring
Geöffneter Weithals des Ortlieb Water-Bag mit Dichtungsring © gipfelwelt.net

Wenn du den Ortlieb Water-Bag reinigen möchstest, kannst du ihn an der großen Weithals-Öffnung aufdrehen. Ortlieb empfiehlt die Verwendung von Zahnersatz-Tabletten für die hygienische Reinigung des Innenbeutels. Vor dem ersten Einsatz solltest du diese auch unbedingt mal aufschrauben und die weiße Gummidichtung festdrücken, die ist mir nämlich entgegen gefallen.

Der Weithals bietet außerdem die Möglichkeit, gängige Filtersysteme wie den LifeStraw aufzustecken, und so das Wasser aus der Wildnis beim Einfüllen aufzubereiten.

Der Ortlieb Water-Bag ist im Übrigen auch Trinksystem-kompatibel, wenn du den dafür notwendigen Schlauch als Zubehör kaufst. Dann brauchst du den Rucksack nicht absetzen, um trinken zu können:

Ich bin nach meinem Test vom Ortlieb Water-Bag überzeugt und er wandert auf meine Packliste. In Zukunft wird er mit auf Tour kommen, wenn ich mangels Wasserversorgung größere Mengen an Wasser transportieren muss.

Hinweis: Dieser Beitrag ist in Kooperation mit dem Hersteller entstanden. Er hat mir den Artikel zum Testen zur Verfügung gestellt.

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