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Haglöfs L.I.M. Barrier Vest ultraleichte Isolationsschicht im Test

Haglöfs L.I.M. Barrier Vest im Test
Haglöfs L.I.M. Barrier Vest im Test © gipfelwelt.net

Die Haglöfs L.I.M. Barrier Vest mit 40 Gramm Primaloft Aerogel Füllung wärmt dich zuverlässig und bringt dabei nur 137 Gramm auf die Waage.

Schon seit meheren Jahren bin ich ja ein großer Ultraleicht-Treking-Fan. Dabei zählt jedes Gramm, und insbesondere Dinge ohne Mehrwert dürfen gern gleich ganz zu Hause bleiben. Deswegen ist es eine Überlegung wert, für die Isolation im Schichtsystem keine komplette Jacke einzupacken, sondern nur eine Weste in den Rucksack zu packen. Mit einem Exemplar wie der Haglöfs L.I.M. Barrier Vest aus der L.I.M.-Kollektion kannst du mindestens 100 Gramm Packgewicht sparen, wenngleich das Einsatzgebiet für eine Weste natürlich etwas begrenzter ist.

Reicht eine Weste für das Bergwandern?

Meine aktuelle ultraleichte Isolationsjacke mit Kapuze – übrigens wie diese Weste auch von Haglöfs – wiegt um die 260 Gramm und ist damit schon ein echtes Leichtgewicht. Sie ersetzt dank der Kapuze auch gleich die Mütze und hat sich als vollwertige Isolationsschicht bewährt, die auch extremen Anforderungen im Hochgebirge bis in den leichten Minusbereich standhält. Wenn es da noch merklich nach unten gehen soll mit dem Packgewicht, hilft dann wohl nur noch Reduktion.

So habe ich aktuell eine Skijacke – zufälligerweise auch von Haglöfs – die an den Armen gar nicht isoliert ist. Damit habe ich im letzten Skiurlaub auch gute Erfahrungen gemacht, weil das Mikroklima so ganz angenehm bleibt und es nicht so schnell zu Hitzestau kommt. Aber zum einen bin ich beim Skifahren natürlich viel in Bewegung, und zum anderen habe ich unter der Jacke schon noch eine Isolationsjacke an, wenn es sehr kalt ist.

Für das Bergwandern gilt ja ebenfalls, dass du viel in Bewegung bist, und deswegen mal ausprobieren kannst, ob dir eine Weste für kälteres (Sommer-)Wetter und für das Warmhalten bei Pausen ausreicht. Gerade wenn du im Sommer auf Tagestouren wandern gehst, reicht es sicherlich, wenn du eine Isolationsweste ohne Ärmel mitnimmst. Denn am wichtisten ist bei Kälte, dass dein Rumpf schön warm gehalten wird. Gerade an den Armen sammelt sich auch gern Schweiß, wenn du einer bewegungsintensiven Sportart nachgehst. Viele Sportler kennen sicher das Phänomen der nassen Bündchen an den Gelenken, weil sich der Schweiß seinen Weg hier her sucht, um zu entweichen.

Bei Mehrtagestouren, wenn du auch die kalten Abende und Nächte im Gebirge mitmachst, wird es dann natürlich schon ein bisschen wenig mit nur einer Weste.

Haglöfs L.I.M. Barrier Vest Innenseite
Haglöfs L.I.M. Barrier Vest Innenseite © gipfelwelt.net

Isolationskraft der Haglöfs L.I.M. Barrier Vest

Mit dieser Weste hast du eine absolut ultrlaleichte Option: Die Herren Größe M wiegt nur 137 Gramm. Wärme spendet die neuste Entwicklung von Isolationsexperte Primaloft namens “Aerogel”. In die Primaloft-Kunstfaser sind bei dieser Variante minikleinste Luftkammern eingearbeitet. Somit kommt der Isolationseffekt nicht nur durch das Speichern der Körperwärme zwischen den Fasern zustande, sondern sie wird auch direkt in den Fasern gespeichert:

Da wir momentan Temperatur-Rekordwerte nach oben haben, kann ich mir beim Haglöfs L.I.M. Barrier Vest Test gerade noch kein genaues Bild machen von der Isolationskraft des Primaloft Aerogel. Der Hersteller verspricht, dass das Wärme-Gewicht-Verhältnis besser ist als bei der herkömmlichen Primaloft Faser.

Natürlich ist das Kälteempfinden sehr individuell, und du musst wahrscheinlich einfach mal selbst ausprobieren, wie viel Kälte du mit dieser Weste abkannst. Eine normale Jacke mit 40 Gramm Fütterung reicht mir bis in den einstelligen Plusgrad-Bereich hinein, also dürfte gemäß der Hersteller-Aussage diese Jacke sogar noch bis um die null Grad ausreichend sein. Es gibt natürlich noch die Enschränkung, dass eine Weste grundsätzlich weniger Wärme spendet als eine komplette Jacke. Also wenn es in Richtung null Grad geht, brauchst du definitiv Handschuhe und Mütze für ein wohliges Gefühl. Aber für den von mir vorgeschlagenen Einsatz beim Bergwandern auf Tagestouren im Sommer erlebst du hoffentlich gar nicht erst einen so extremen Temperatursturz.

Brusttasche der Haglöfs L.I.M. Barrier Vest
Brusttasche der Haglöfs L.I.M. Barrier Vest © gipfelwelt.net

Die einzige Tasche an der Haglöfs L.I.M. Barrier Vest ist eine Brusttasche. Sie ist groß genug für ein Smartphone. Ich denke, mehr als eine Tasche braucht man aber auch nicht bei einer Isolationsjacke.

Der Kragen ist bei ganz verschlossenem Reißverschluss recht hoch. Zumindest wird es am Kinn mit dem Reißverschluss nicht unangehm, da er mit einer Stofflasche bedeckt ist.

Raschliges, aber hervorragend verarbeitetes Material

Das Material hat eine Steppjacken-Optik, die ich nicht so mag. Aber zumindest fallen die Kammern extrem flach aus und tragen kein bisschen auf.

Aufgrund des dünnen Materials ist die Weste insgesamt recht weich und anschmiegsam. Auch das Packvolumen fällt so gering aus, vielleicht faustgroß, und du kannst die Weste so bequem irgendwo im Rucksack verstauen.

Einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass das Material beim Haglöfs L.I.M. Barrier Vest Test ziemlich raschelt und dadurch einen plastikhaften Eindruck mit sich bringt.

Alle Nähte und die Reißverschlüsse der Weste machen einen langlebigen und hervorragend verarbeiteten Eindruck, sodass ich sicher bin, man kann mit der Weste lange Freude haben.

Haglöfs L.I.M. Barrier Vest Rückseite
Haglöfs L.I.M. Barrier Vest Rückseite © gipfelwelt.net

Toll ist die schnelltrocknende Eigenschaft der Kunstfaserweste, und das Primaloft Aerogel scheint kaum Feuchtigkeit zu speichern. Die Haglöfs L.I.M. Barrier Vest kann ganz normal in der Maschine gewaschen werden. Danach kam sie fast schon trocken aus der Waschmaschine, ich hätte sie im Prinzip gleich schon überziehen können.

Hinweis: Dieser Beitrag ist in Kooperation mit dem Hersteller entstanden. Er hat mir den Artikel zum Testen zur Verfügung gestellt.

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