Das Arcteryx Solano Jacket ist ultraleicht, 100 % winddicht und leicht isolierend – soweit die Theorie. Wie bewährt es sich in der Praxis beim Outdoor-Test?
Auf der Suche nach einer Übergangsjacke mit gutem Wetterschutz stieß ich auf diese Jacke und wollte mal die Arcteryx Solano testen. Die kanadische Marke Arcteryx zählt zu meinen Lieblingsmarken, wie ich nicht verleugnen kann, weil sie viele schöne, leichte und hochfunktionale Artikel im Sortiment hat, die mir vom Schnitt her auch noch sehr gut passen.
Ich wählte die Arcteryx Solano Variante mit Kapuze, um auch am Kopf vor Wind und Regen geschützt zu sein.
Besonders gefallen hat mir bei der Arcteryx Solano Jacke das geringe Gewicht. Schutz auch vor dem größten Sturm, leicht isolierend gefüttert und wasserabweisend ausgerüstet – eine Jacke, die so viel Funktion auf 360 Gramm Gewicht vereint, hat auf jeden Fall schon mal die Bezeichnung „ultraleicht“ verdient.
Inhalt
Der erste Eindruck
Die Arcteryx Solano, die für 200 Euro Originalpreis in diversen Farben erhältlich ist (ich habe die Farbe „Blue Moon“), kommt mit schickem, schlichtem und dezentem Äußeren daher. Das finde ich doch mal absolut stadttauglich. Auf den Hersteller verweist lediglich ein reflektierendes Logo an der linken Schulter – ebenfalls sehr dezent gehalten. Das Außenmaterial ist optisch
ziemlich stoffig, beim Anfassen allerdings dann doch eher plastikhaft und etwas raschelig. Die Innenseite mit dem Fleece-Futter finde ich sehr angenehm. Die Jacke wirkt ansonsten hervorragend verarbeitet, nicht umsonst gibt Arcteryx eine lebenslange Garantie auf seine Produkte.
Ausstattung der Arcteryx Solano Jacket
Die Arcteryx Solano Jacke ist körperbetont, aber nicht eng geschnitten. Zwei Schichten passen ggf. problemlos drunter. Die Bündchen haben einen Gummizug und kommen damit ohne unschöne Klettverschlüsse aus. Handschuhe kann man dadurch allerdings nur drüber anziehen. Die zwei Seitentaschen sind normal (und damit nicht für Rucksackträger mit Beckengurt optimal) positioniert.
Die Kapuze hat zumindest seitliche Kordelzüge, sodass sich die Weite regulieren lässt, und passt da sie schön weich ist problemlos unter einen Helm. Sie hat einen kleinen Schirm, der zusätzlichen Schutz vor Regen bietet, ohne ins Sichtfeld zu ragen.
Der Saum lässt sich mit Kordelzug enger stellen.
Wetterschutz
Der Windschutz wird durch eine langlebige 2-lagige Konstruktion mit der Windstopper-Membran von Gore erreicht. Da muss man keinen Windchill-Effekt fürchten, denn es geht wirklich kein noch so heftiger Sturm durch, allerdings auch kein Lüftchen – der größte Vorteil der Jacke bedeutet, dass man zwei Kompromisse eingehen muss: Wenn die Bewegungsintensität stieg und/oder ein paar warme Sonnenstrahlen rauskamen, wurde die Jacke schnell schwitzig. Und durch die Membran raschelt die Jacke ziemlich, fast so wie übliche Hardshell-Jacken.
Gefüttert ist die Jacke an der gesamten Innenseite außer in der Kapuze und in den Ärmeln mit einem ganz dünnen aufgerauhten Polyesterstoff, das ist schön kuschelig und reicht – mindestens geringe Bewegung vorausgesetzt – noch für den oberen einstelligen Gradbereich. Bei laueren Temperaturen kann man ganz prima Gepäck reduzieren, indem die Jacke den Pulli gleich mit ersetzt und als Midlayer und Shell eingesetzt wird. In der Kapuze udn in den Ärmeln ist die Solano mit dünnem Kunststoff ausgekleidet.
Die stark wasserabweisende Imprägnierung brachte mich trocken durch einige Schauer. Ob sie mit der Zeit nachlässt, wird sich noch zeigen. Nach einer gewissen Zeit saugt sich das Obermaterial mit Wasser voll, aber auch dann dringt erst mal noch nichts zum Körper durch.
Die schöne, ultraleichte Solano ist perfekt für die Übergangszeit bei leichter bis mäßiger Bewegungsintensität: Tagestour, Fahrradtour … Sie schützt zuverlässig auch vor dem größten Sturm und vor Schauern. Bei etwas wärmeren Temperaturen erspart sie gleich noch die Mitnahme eines Pullis, wird wegen mangelnder Luftzirkulation allerdings auch schnell schwitzig.
Last Updated on November 3, 2024 by Raffaele