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Spaziergang zum Mirador El Leon

Blick vom Mirador El Leon auf die Laguna del León
Blick vom Mirador El Leon auf die Laguna del León © gipfelwelt.net

Kleine Wanderung vom offiziellen Parkplatz hinauf durch den Wald zum Mirador El Leon. Der Aussichtspunkt bietet einen grandiosen Blick über die Laguna del León.

Der Berliner Winter fordert jährlich seinen Tribut, an die dauherhaft nass-kalt-dunklen Wochen vor allem im November und Dezember habe ich mich auch nach zwei Jahrzehnten in dieser Stadt noch nicht gewöhnt. Deswegen ist das für mich die perfekte Zeit für eine Winterflucht auf die dann sonnenverwöhnte andere Hälfte des Globus.

Dieses Jahr ging für mich mit einer weiteren Südamerika-Reise ein großer Traum in Erfüllung, und ich konnte das über Tausende von Kilometern sowohl von der Küste des Pazifiks, als auch vom Hochgebirge der Anden gesäumte Chile in seiner ganzen rauhen Schönheit zum ersten Mal erkunden. Es ist klar, dass ich wieder komme. Denn Chile ist eine geniale Wanderdestination. Allerdings nur, wenn man sich auf die hier doch sehr eigenen Spielregeln einlassen kann und will.

Der heutige Tag war so ein Beispiel dafür, und diese Tour zum Mirador El Leon war überhaupt nicht geplant, noch wusste ich bis heute von seiner Existenz.

Der Plan war ein völlig anderer: Unsere nächste Wandertour in der Provinz Cautín in der Región de la Araucanía während meiner Chile-Reise im Dezember 2021 sollte eigentlich in den Nationalpark Villarrica gehen. Davor hatten wir schon Touren im Naturpark El Cañi und im Nationalpark Huequerque gemacht. Doch heute fanden wir eine verschlossene Schranke vor mit dem Hinweis, dass der Nationalpark Villarrica montags geschlossen habe. In Chile wandern zu gehen, ist zwar generell mit etwas anderen Gepflogenheiten verbunden, als ich es bisher sonst irgendwo vorgefunden habe. Aber mit so etwas hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, dass es Öffnungszeiten für die Natur gibt.

Nächstes Mal würde ich es dann besser wissen und mich vorher über die Öffnungszeiten schlau machen. Für heute war erst mal Frust angesagt. Aber natürlich ließen wir uns davon nicht unterkriegen und machten einfach das Beste daraus.

Somit suchten wir spontan nach einer anderen Möglichkeit in der Nähe von Currarehue, wo wir rausgefahren waren, um wenigstens noch ersatzweise für den Nationalpark eine kleine Tour machen zu können. Dabei stießen wir auf den Aussichtspunkt Mirador El Leon hoch über der Laguna El León.

Start und Ziel

Erreicht wird der Ausgangspunkt der Tour zum Mirador El Leon bei einem Bauernhof über eine waghalsige Schotterpiste. Dort darf man das Fahrzeug abstellen und einen Eintritt von 2.300 Pesos entrichten. Das ist in Chile Standard, dass Eintritt und Parken eigentlich überall kostenpflichtig sind. Die Gebühren (hier etwa zwei Euro) sind aber in der Regel kaum der Rede wert.

Tourenbericht

Als Wanderung kann man den Aufstieg zum Mirador El Leon eigentlich kaum bezeichnen, das fällt eher noch in den Bereich Spaziergang. Etwa eine halbe Stunde ging es, teilweise recht steil, durch den Wald. Der Weg war lose mit blauen Fahnen markiert, sodass die Orientierung leicht fiel.

Am Ende warteet bei ein paar Felsbrocken der wirklich fantastische Blick über das tief eingeschnittene Tal, in dem unten die Laguna del León schimmert, und die schneebedeckten Gipfel des Nationalparks Villarrica. Der Wald wies hier eine kleine Lichtung auf, sodass die Sicht frei war. Allerdings wirklich nur hier, einige Meter von den Felsbrocken entfernt konnte man von lauter Bäumen schon nichts mehr sehen.

Nach ausgiebiger Bewunderung des Mirador El Leon ging es wieder gemütlich zurück zum Auto. Alles in allem war es ein sehr netter Ersatzausflug für die eigentlich geplante Tour, der noch mehr Lust auf den Nationalpark machte und den wir dann nochmals innerhalb der Öffnungszeiten ansteuerten.

GPS-Route Spaziergang zum Mirador El Leon

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