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E4 Peloponnes Teil 3: Sparta – Gythio

E4 Peloponnes Teil 3: Lagada-Schlucht im Taygetos-Gebirge
E4 Peloponnes Teil 3: Lagada-Schlucht im Taygetos-Gebirge © gipfelwelt.net

Die Fernwanderung auf dem E4 Peloponnes Teil 3: Das Finale führte von Sparta einmal komplett durch das Taygetos-Gebirge bis nach Gythio am Lakonischen Golf.

Tag 10: Sparta – Itia-Quelle (8:30 h)

Nach einem Tag Pause in Sparta zum Schreiben und Regenerieren ging es weiter mit meiner Durchquerung auf dem E4 Peloponnes Teil 3. Der insgesamt 10. Wandertag begrüßte mich wieder mit sonnigem, aber angenehm windigem und nicht so heißem Wetter.

E4 Peloponnes Teil 3: Ruinen von Mystras
E4 Peloponnes Teil 3: Ruinen von Mystras © gipfelwelt.net

Erst mal ging es auf der Straße eher langweilig bis nach Mystras. Die byzantinische Ruinenstadt geht auf das 13. Jahrhundert zurück und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie zieht sich waghalsig durch ein paar Steilhänge des Taygetos-Gebirges, während sich im Tal eine beschauliche und hoch touristische Ortschaft entwickelt hat, die ich schnell hinter mir ließ.

E4 Peloponnes Neuerscheinung
E4 Peloponnes
Die griechische Halbinsel Peloponnes ist das gebirgige Südende des Balkans. Auf dem E4...Mehr anzeigen
Die griechische Halbinsel Peloponnes ist das gebirgige Südende des Balkans. Auf dem E4 lässt sie sich in gut 300 km von Nord nach Süd durchqueren. Hol dir jetzt meinen Wanderfüher für den E4 Peloponnes! Weniger anzeigen

Im Nachbardorf Parori konnte ich einen ersten Eindruck vom Wasserreichtum des Taygetos-Gebirges gewinnen, in dem ich mich ab jetzt auf dem gesamten E4 Peloponnes Teil 3 aufhielt. Parori hat eine große, rauschende Brunnenanlage.

Nun ging es die enge und dramatische Lagada-Schlucht hinauf. Um sie passierbar zu machen, wurde teilweise ein künstliches Felsband angelegt.

Am oberen Ende der Schlucht angekommen, passierte ich das Kloster Faneromeni und das Dorf Anavriti. Hier konnte ich mich am Brunnen mit frischem Trinkwasser versorgen.

Nun ging es in die Bergwelt des Taygetos hinein, das sehr bewaldet ist, aber auch alpinen Charakter hat. An ein paar Quellen vorbei stieg ich bis unterhalb der Baumgrenze auf, teilweise über Geröllfelder und weiter bis zur Taygetos-Hütte. Hier wollte ich aber nicht übernachten, sondern suchte nach einer Stelle für ein Wildcamping.

E4 Peloponnes Teil 3: Profitis Ilias-Blick von der Itia-Quelle
E4 Peloponnes Teil 3: Profitis Ilias-Blick von der Itia-Quelle © gipfelwelt.net

Erst mal ging es zur Pentavli-Quelle, zu der ich über ein paar fast senkrechte Metallleitern gelangte. Fündig für eine Campingstelle wurde ich etwas weiter bei der Itia-Quelle. Das ist hier nicht offiziell erlaubt, aber der Besitzer eines Privatgrunds mit zwei Häuschen war zufällig vor Ort und hatte kein Problem damit. Von hier hatte ich auch einen schönen Blick auf den Profitis Ilias, den höchsten Gipfel des Taygetos-Gebirges.

Tag 11: Itia-Quelle – Agios Nikolaos (9 h)

Auch am 11. Wandertag war mir das Wetter hold: Sonne und eine frische Briese sorgten für optimale Wanderbedingungen. Nun ging es in den Vasiliki-Wald hinein, der sich über einen großen Teil des Taygetos-Gebirges ausdehnt. Der Weg führte großteils auf einem baumfreien Absatz entlang, sodass ich das schöne Panorama genießen konnte.

E4 Peloponnes Teil 3: Anina-Flanke
E4 Peloponnes Teil 3: Anina-Flanke © gipfelwelt.net

Dann erreichte ich die Anina-Flanke und ging unter einer schroffen Steilwand entlang. Immer wieder hatte ich dabei den Blick frei auf die Ausläufer des Taygetos. Nach diesem traumhaften Abschnitt erreichte ich Arna. Dann führte mich der E4 auf einen wilden Weg einen trockenen Bachlauf hinab.

E4 Peloponnes Teil 3: Wilde Täler hinter Arna
E4 Peloponnes Teil 3: Wilde Täler hinter Arna © gipfelwelt.net

Am tiefsten Punkt überquerte ich einen anderen Bachlauf, und dann ging es auf der anderen Seite einen dritten Bachlauf wieder steil hinauf. Jetzt leider wieder komplett im Wald und damit ohne Aussicht.

Die Aussicht gab es dafür nach dem Aufstieg beim Kloster Panagia Giatrisa! Hier hat man nämlich den Blick frei sowohl auf den Messenischen Golf, als auch auf den Lakonischen Golf.

Nun kam ich in ein Gebiet hinein, in dem im August 2021 ein Waldbrand wütete und eine Schneise mit schwarzen Baumskeletten bis zum Mittelmeer gefressen hat. Dieses Gebiet verließ ich auch erst wieder kurz vor Ende der Peloponnes-Durchquerung, da der E4 genau durch diese Schneise verläuft. Es war aber auch beeindruckend zu sehen, wie viel davon sich die Natur nach noch nicht mal einem Jahr mit Gräsern, Farnen und Schlingpflanzen zurückerobert hatte. Einige Bäume konnten sogar neu ausschlagen.

E4 Peloponnes Teil 3: Agios Nikolaos
E4 Peloponnes Teil 3: Agios Nikolaos © gipfelwelt.net

In Kastania gab es frisches Wasser, und dann stieg ich noch bis Agios Nikolaos ab. Dieses Dörfchen ist etwas abseits des E4 auf einem Hügel gelegen, und bietet 360-Grad-Panorama über das Taygetos-Gebirge, das Mittelmeer und einen nahegelegenen Canyon.

E4 Peloponnes Teil 3: Canyon bei Agios Nikolaos
E4 Peloponnes Teil 3: Canyon bei Agios Nikolaos © gipfelwelt.net

Tag 12: Agios Nikolaos – Gythio (6:30 h)

Der finale Tag auf dem E4 Peloponnes! Heute ging es hauptsächlich abwärts durch die Taygetos-Ausläufer bis an den Lakonischen Golf in Gythio. Der Großteil der Strecke war vom Waldbrand geprägt.

Bei heute wieder großer Hitze machte ich mich frühmorgens auf. Hier ist die Vegetation durch höhere Durchschnittstemperaturen etwas verändert zum Teil vor dem Taygetos-Gebirge. So gibt es beispielsweise viele Kaktusfeigen und Orangenbäume. Auch ging ich die meiste Zeit durch Olivenhaine.

E4 Peloponnes Teil 3: Platis Potamos-Tal
E4 Peloponnes Teil 3: Platis Potamos-Tal © gipfelwelt.net

Ich erreichte Krini, wo ich mich beim Brunnen am Ortsende mit kaltem Wasser etwas von der Hitze regenerieren konnte. Dann ging es ins Platis Potamos-Tal, wo der E4 ein sehr wildes Stück über Wiesen mit stachligen Pflanzen führte. Nach einer großen Brücke über den fast trockenen Fluss tat ich mich erst mal an Orangen gütlich, die ich direkt von den Bäumen stibizte.

Die nächste Ortschaft war Platanos, dann musste ich viel über Straße gehen. Nach Agios Vasilios war es immerhin nochmal ganz nett durch hügelige Olivenhaine, bis ich auf der Straße nach Gythio hinein gelangte.

E4 Peloponnes Teil 3: Hafen von Gythio
E4 Peloponnes Teil 3: Hafen von Gythio © gipfelwelt.net

Der offizielle Endpunkt des E4 ist ein verdreckter Parplatz! Sehr enttäuschend. Daher ging ich noch die Küstenstraße ein paar Hundert Meter entlang bis zum pittoresken Hafen von Gythio, der einen sehr schönen Tourabschluss darstellt.

GPS-Route E4 Peloponnes

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