Meine Fernwanderung auf dem E4 Peloponnes Teil 2: Zum höchsten Punkt der Route, in die Regionshauptstadt Tripoli und durch das Parnon-Gebirge bis nach Sparta.
Inhalt
Tag 6: Vytina – Kardaras (5 h)
Nach einem Pausentag beging ich heute den 6. Wandertag und startete den E4 Peloponnes Teil 2 bei endlich mal etwas kühleren Temperaturen um die 20 Grad. Die heutige kurze Etappe führte mich auf den höchsten Punkt des E4-Abschnittes, der auf der Peloponnes verläuft. Zunächst ging es erst mal aus Vytina hinaus bergab, dann die meiste Zeit mit großer Steigung auf Waldwegen aufwärts.
Ich erreichte die schöne Hochebene Lakes Rouchi, die zum Verweilen einlädt. In Anbetracht eines angekündigten Starkregens sah ich aber zu, dass ich möglichst zügig weiter kam.
Dann ging es in die Liftanlagen des Menalo Ski Resort hinein, und dort befindet sich auch er eher unscheinbare höchste Punkt der Peloponnes-Durchquerung auf 1.683 m. Auf einer der Pisten ging es aber direkt wieder hinab und aus dem Skiebiet hinaus zur Menalon-Schutzhütte. Diese ist aber nur an den Wochenenden auf.
Von hier machte ich einen Abstecher zum oberhalb der Hütte gelegenen Ostrakina-Plateau unterhalb des gleichnamigen Gipfels.
Der weitere Abstieg bis nach Kardaras erfolgte wie der Aufstieg durch den Wald. Dieser schützte mich etwas vor dem nun langsam einsetzenden Regen. Kaum hatte ich meine Unterkunft bezogen, ging es richtig heftig los und regnete sich mehrere Stunden ab, Hagel inklusive. Glück gehabt!
Hier gibt es momentan nur eine Übernachtungsoption in schönen Steinhäuschen der Ostra Menalon Luxury Suites*.
Tag 7: Kardaras – Tripoli (5 h)
Nächster Tag auf dem E4 Peloponnes Teil 2: Heute war wieder mal hauptsächlich Strecke machen angesagt. Erst mal durfte ich die meiste Zeit Landstraßen entlang bis Kapsia.
Dort begann dann ein Weg mehrere Stunden eine schöne Talebene hinauf. Leider war der E4 hier aber so gut wie gar nicht markiert, sodass ich frei Schnauze versuchte, am richtigen Punkt oben herauszukommen. Das klappte fast, außer dass ich die dortige Kirche Agios Georgios mit einer tollen, uralten Eiche rechterhand vorfand statt linkerhand.
Der Rest der Strecke war dann wieder eher langweilig, über Fahrwege und Straßen immer abwärts bis nach Tripoli. Das ist die Hauptstadt der griechischen Region Peloponnes, aber weder besonders groß, noch besonders interessant. Zumindest gibt es eine lange Fußgängerzone, und ich konnte endlich mal wieder in einem richtigen Supermarkt einkaufen, um mir in meiner Ferienwohnung ein leckeres Abendessen zuzubereiten.
Direkt am Weg kommst du hier gut im Alex Hotel* unter.
Tag 8: Tripoli – Agios Petros (8 h)
Der nächste Tag auf dem E4 Peloponnes Teil 2 startete positiv, nämlich mit deutlich milderem Klima und leichtem Wind. Die stehende Hitze am Nachmittag hatte mir jetzt schon manchen Tag echt zu schaffen gemacht, sodass ich sehr motivert war und mir eine längere Tour vorknöpfte.
Aus Tripoli hinaus wählte ich nicht den offiziellen Verlauf auf einer Autostraße, sondern eine ruhige Landstraße über die Felder. Sie wurde nach ein paar Kilometern und einem Feldweg, der mich durch ländliches Idyll an Bauernhofen vorbei führte.
Dann folgte ein eher unschöner Abschnitt über Autostraßen bis Psili Vrysi. Ab hier ging es ein trockenes Bachbett durch den Wald hinauf bis Ano Doliana, einem recht hübschen touristischen Ort mit einer terrassenartigen Bummelgasse. Direkt am Weg kannst du hier im Tholos* übernachten.
Oberhalb des Örtchens konnte ich mich an einem Brunnen erfrischen und neues Trinkwasser zapfen. Nun ging es ins Parnon-Gebirge hinein, das hauptsächlich aus bewaldeten Hügeln mit felsigen Tälern besteht.
Ich stieg bis kurz vor den Palioailias auf und stieg von dort teilweise über Straße nach Agios Petros ab, meinem heutigen Etappenziel. Dieses ist fantastisch gelegen mit Blick auf das Megali Tourla-Massiv. Hier kommst du im Parnon Hotel* unter.
Tag 9: Agios Petros – Sparta (10 h)
Nach einer geruhsamen Nacht im Hotel weckte mich die frische Morgenluft. Heute war es sogar noch kühler als gestern, und der Wind blies noch etwas kräftiger. Somit kannte auch meine Leistungsbereitschaft keine Grenzen, und ich entschied mich für den Durchmarsch bis Sparta, über 40 Kilometer!
Zunächst ging es weiter durch das Parnon-Gebirge, durch schöne Eichenwälder nach Karyes. Diese Stadt war für mich ein absolutes architektonisches Highlight auf dem E4 Peloponnes, da sie einen wunderschön angelegten Zentralplatz über mehrere Ebenen hat. Zuoberst ist eine Kirche aus Sandstein mit aufwändig gestaltetem Kirchenschiff errichtet worden. Hier wechselt noch einmal der Regionalbezirk der Region Peloponnes. Nach Arkadien hatte ich hier Lakonien erreicht.
Jetzt folgte der sehr schöne Übergang durch das Parnon nach Vresthena. Dabei passierte ich mit dem Kato Rema einen der wenigen Wasserläufe, die im Sommer auch tatsächlich Wasser führen. Auch nach dem winzigen Ort Vresthena ging es toll weiter, durch zwei wilde und einsame (trockene) Flusstäler bis nach Theologos.
Nun folgten noch 9 Kilometer öde Strecke auf Asphalt und am Ende stark befahrener Straße bis nach Sparta. Die brachte ich so schnell es ging hinter mich, wobei mich ein erfrischender Regenschauer nach dem langen, schweißtreibenden Tag unterstützte.
Hier gibt es eine kleine Auswahl an Unterkünften. Direkt am Weg liegt das Maniatis Hotel*.
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Zuletzt aktualisiert am 28.11.2024 von Raffaele