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Bergans Airojohka Jacket Hardshell im Langzeittest

Bergans Airojohka Jacket im Test
Bergans Airojohka Jacket im Test © gipfelwelt.net

Mein Wetterschutz für alle Herausforderungen im Langzeit-Test: Die Bergans Airojohka Jacket. Hervorragender Wetterschutz mit der exzellenten Dermizax-Membran.

Das Wichtigste beim Bergsport ist eine verlässliche Schutzkleidung vor den wilden und wechselaften Klimata im Gebirge. Wind, Niederschlag, Sonne und Kälte können dir sonst ganz schnell den Spaß an deiner Wanderung verderben. Daher ist für die Außenlage des Schichtsystems vor allemmal eine hervorragende winddichte und wasserdichte Regenjacke Pflicht, und das ist der falsche Posten auf deiner Packliste, um Geld zu sparen. Eine gute dreilagige Regenjacke wie die Airojohka wird dich auch lange Zeit und viele Jahre begleiten, sodass sich hohe Anschaffungskosten etwas relativieren.

Ich habe derzeit zwei Regenjacken von der norwegischen Marke Bergans im Einsatz: Die leichtere, nicht ganz so robuste Bergans Sky Jacket und die hier vorgestellte Bergans Airojohka Jacket. Sie ist wesentlich besser ausgestattet, kostet allerdings auch wesentlich mehr.

Bergans Airojohka Jacket
Dreikordelzugkapuze, Filzbesatz am Kinn. © gipfelwelt.net

Bei meinen Hardshell-Jacken war mir wichtig, dass sie möglichst wenig Gewicht haben und damit keinen unnötigen Ausstattungs-Schnickschnack. Dabei sollen sie natürlich verlässlich wasserdicht und winddicht – und nicht zuletzt unkompliziert in der Pflege – sein.

Erst seit Kurzem im Bergans-Sortiment, wurde bei dieser Jacke nicht am falschen Ende gespart. Allerdings zeigt sich das beim Preis von 349 Euro auch sehr deutlich. Die Bergans Airojohka Jacket besteht aus drei Textillagen und bietet damit das Maximum an Robustheit. Sie übersteht alle Widrigkeiten von schweren, scheuernden Rucksäcken bis hin zu Felskontakt problemlos. Beim Gewicht schlägt sie mit 400 g zu Buche; das ist ein sehr guter Wert für eine 3-Lagen-Jacke, auch wenn es mittlerweile vereinzelt schon leichtere Modelle gibt.

Neueste Dermizax-Generation bei der Airojohka

Die Wetterschutz-Membran der Bergans Airojohka Jacket wird von der inneren und äußeren Lage hervorragend geschützt. Verarbeitet ist die neueste Generation der Dermizax-Membran mit dem Namen Dermizax NX, die mit Werten von mindestens 30.000 gr/m²/24h Atmungsaktivität und 20.000 mm Wassersäule alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Komplett winddicht ist sie natürlich auch.

Für Dermizax als wasserdichtes Funktionsmaterial spricht auch die porenfreie Beschaffenheit. So wird die Jacke nicht außentemperaturbedingt schwitzig, sondern funktioniert bei warmen Temperaturen gleichbleibend gut. Falls das trotzdem nicht reicht, hat die Airojohka Belüftungsreißverschlüsse unter den Armen. Einziger Minuspunkt für mich bei Dermizax-Jacken ist das recht laute Rascheln/Knistern des Materials.

Bergans Airojohka Jacket
In der Kapuze verstaubar. © gipfelwelt.net

Was den Tragekomfort angeht: Das 3-Lagen-Material der Bergans Airojohka Jacket hat naturgemäß eine gewisse Dicke und liegt da im Test bei der Anschmiegsamkeit zurück. Immerhin wurde Zwei-Wege-Stretch verarbeitet, so dass die Jacke auch hektische Bewegungsabläufe beim Sport prima mitmacht. Eine Fleecejacke passt prima drunter, sodass du bei kalten Temperaturen einfach eine isolierende Lage unter der Airojohka tragen kannst. Optisch sieht die Jacke übrigens schön “stoffig” aus und auf den ersten Blick ist dadurch gar nicht zu erkennen, dass es sich um eine Plastikjacke handelt.

Ansonsten ist die Bergans Airojohka Jacket ähnlich – und angenehm minimalistisch – konstruiert wie die Bergans Sky Jacket: Zwei Taschen mit Meshfutter, für alle Situationen anpassbare Dreikordelzugkapuze, Fleecebesatz am Kragen (damit sie nicht am Kinn scheuert), Klettverschlüsse an den Ärmeln, Kordelzug im Saum, wasserdichte Reißverschlüsse. Bei Nichtgebrauch lässt sich die Regenjacke in der Kapuze lose einrollen und so sehr kompakt im Rucksack verstauen.

Weiterer großer Pluspunkt: Die Jacke braucht keine besondere Pflege. Wenn sie dreckig ist, kannst du sie einfach im Schonwaschgang mit Feinwaschmittel in die Waschmaschine stecken. Natürlich schadet es nicht, sie mal nachzuimprägnieren, damit Regenwasser schön vom Obermaterial abperlt. Es ist aber zur Gewährleistung des Wasserschutzes nicht erforderlich, durch die Hochleistungs-Membran kommt wirklich nichts durch, wenn du nicht gerade Stunden lang durch Starkregen gehst.

Teuer in der Anschaffung, dafür mit Top-Werten bei der Funktionalität, hohem Tragekomfort (bis auf das Geraschle) und großer Robustheit, macht die Bergans Airojohka Jacket alles mit, soweit die Füße tragen. Daher wird sie mich bestimmt noch viele Jahre treu begleiten auf meinen Bergtouren.

2 Gedanken zu „Bergans Airojohka Jacket Hardshell im Langzeittest“

    1. Hallo Gerd,
      grundsätzlich ist die Kapuze für Helme zu eng. Allerdings wird umgekehrt ein Schuh draus, sprich ich ziehe die Kapuze straff und dann den Helm einfach über die Kapuze, das geht ganz gut.
      Gruß
      Raffaele

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