Meine Tegeler Fließ Wanderung führte mich an der nördlichen Berliner Stadtgrenze entlang über teils wilde Waldwege und Holzstege zu Seen und Wasserbüffeln.
Die Gewässer in und um Berlin habe ich schon für manches Mikroabenteuer mit großer Begeisterung erkundet. Dieses Jahr habe ich schon eine Havelkanal-Wanderung, Berliner Dahme Wanderung und die Tegeler See und Spandauer See Wanderung gemacht.
Für mein nächstes Mikroabenteuer ging es zum Bach Tegeler Fließ. Er verläuft am nördlichen Stadtrand Berlins von Basdorf in den Tegeler See. Besonders am Anfang hat er noch nicht viel Wasser und besteht eher aus Rinnsalen, speist aber mehrere Seen und wird im Verlauf immer mehr zu einem richtigen Bach.
Ich habe für meine Tegeler Fließ Wanderung sowohl den Anfang also auch das Ende weggelassen. In der Quellregion kann man nicht wirklich in Ufernähe gehen, und das Ende kannte ich schon von meiner Tegeler See und Spandauer See Wanderung. Ich wollte die Route außerdem so anlegen, dass sie von Bahnhof zu Bahnhof führt.
Der wildeste Teil der Tegeler Fließ Wanderung ist der erste Abschnitt durch die Wälder an mehreren Seen vorbei. Die zweite Hälfte ist insgesamt schöner, weil die Auenlandschaft sehr attraktiv ist und für Ausflügler umfangreich gestaltet wurde. Dazwischen liegt ein eher unakttraktiver Abschnitt über die Autobahn A10 und 4 Kilometer bei Mühlenbeck und Mönchmühle.
Inhalt
Dauer und Schwierigkeitsgrad
Größtenteils geht es auf meiner Tegeler Fließ Wanderung über gute Erdwege, teilweise auf etwas wilderen Waldwegen und kurze Abschnitte auf der Straße. Insgesamt eine leichte Tour. Für die knapp 25 Kilometer ist mit fünf bis sechs Stunden im gemütlichen Tempo zu rechnen.
Start und Ziel
Meine Tegeler Fließ Wanderung startet am Bahnhof Basdorf. Dieser ist von Berlin-Karow alle 30 Minuten mit dem Regionalzug RB27 in 3 Stationen schnell zu erreichen. Das Ziel ist der S-Bahnhof Tegel (S25).
Tourenbericht
Vom Bahnhof Basdorf folge ich der Straße nach Norden bis zur Überquerung der Gleise. Dann folgte ich dem Mühlenbecker Damm ein Stück und bog rechts auf die Summter Straße aus dem Ort hinaus parallel zum Tegeler Fließ, das hier eher noch ein Sumpf als ein Bach ist.
Hier begann ein schöner Waldweg, der mich schon bald zum ersten See führte, den das Fließ speist: den Teufelssee. Er bildet ein schönes schauriges Szenario mit im Wasser stehenden Bäumen.
Am Ende des Teufelssees überquert ich das Fließ auf einem Fahrweg und ging auf der anderen Uferseite einen wilden Pfad entlang bis zum Ufer des Mühlenteichs, einem entgegen des Namens recht großen Sees. Der Uferweg durchs Unterholz gefiel mir sehr gut. Ein Highlight ist der Aussichtspunkt auf das Schloss Dammsmühle, das gerade renoviert wird.
Weiter ging es auf meiner Tegeler Fließ Wanderung zum Mühlenbecker See, dem größten See des Tegeler Fließ. Ich wählte das Südufer, wo es die Möglichkeit gibt, direkt am Wasser oder sehr schön etwas oberhalb auf einem Waldhang zu gehen. So hat man einen weiten Blick über den See.
Nach dem See schlug ich mich über wilde, teilweise überwucherte Waldpfade bis zur Autobahn A10 durch. Hier folgte nun 4 nicht so inspirierende Kilometer, anfangs über Landstraße. Dann ging es zumindest wieder durch Wald, über das Tegeler Fließ und dann auf Seitenstraßen an Mühlenbeck vorbei. Nun musste ich über einen riesigen Parkplatz, unter der Bahnlinie durch und einmal komplett durch Mönchmühle auf der Kastanien- und Ahornallee, bis ich endlich wieder in der Natur war und rechts auf einen Waldpfad abbiegen konnte.
Nun ging es durch ein ganz idyllisches Waldstück, auf dem man allerdings vom Fließ nichts sah. An dessen Ende musste ich die B96 überqueren, und auf der anderen Seite begann der schönste Abschnitt meiner Tegeler Fließ Wanderung. Er ist deckungsgleich mit dem Barnimer Dörferweg.
Zunächst führte der Barnimer Dörferweg idyllisch über die Lübarser Felder an blühendem Mohn vorbei, allerdings immer noch etwas entfernt vom Tegeler Fließ.
Bei Lübars ging es über einen riesigen Pferdehof, und anschließend nach Norden wieder in die Auen des Tegeler Fließ. Hier wurde der Eichwerdersteg angelegt, sodass man über Bohlen direkt durch die Auen gehen kann. Danach hat der Bach wieder einen See ausgeformt, nämlich den Hermsdorfer See. Hier findet sich ein sehr idyllisches Uferszenario mit einigen Wiesen für eine Rast.
Die Idylle wird unterbrochen vom stark befahrenen Oraniendamm, den ich flugs überquerte und nach einer weiteren Überquerung meine Tegeler Fließ Wanderung am nun recht breiten Bach fortsetzte. Als schöner Abschluss folgte das weit auslaufende Tegeler Wasserbüffelgelände. Der einzige Nachteil ist, dass dieser Abschnitt auch bei Fahrradfahren sehr beliebt ist.
In der Mitte des Geheges ging es nochmals über eine große Holzbrücke, und es folgte der letzte Abschnitt nach Tegel hinein und schließlich nach Süden hinunter zum S-Bahnhof Tegel.
GPS-Route Tegeler Fließ Wanderung
Zuletzt aktualisiert am 28.11.2024 von Raffaele