Die ultraleichte aufblasbare Therm-A-Rest NeoAir Uberlite Isomatte überzeugt im Test für den Drei-Jahreszeiten-Einsatz und ist ein toller Trekking-Begleiter.
Lange habe ich darauf gewartet, endlich mal eine neue Luftmatratze zu finden, die besser und leichter ist als meine alte. Mein Modell von Exped gibt es schon längst nicht mehr im Sortiment des Herstellers. Ich hatte die Isomatte seit vielen Jahren beim Camping und insbesondere bei meinen Zelttouren dabei. Sie sorgte für eine einigermaßen bequeme Liegefläche und ausreichend Isolation des kalten Gebirgsuntergrunds für schnee- und eisfreie Klimata. Sie ist inzwischen allerdings recht speckig und abgenutzt. Die Luft entweicht auch mittlerweile von selbst, wenngleich sie immerhin noch die Nacht durchhält. Es war aber wirklich Zeit für eine neue Isomatte.
Bislang konnte mich keine Isomatte so recht überzeugen. Das lag vor allem am Gewicht. Die 305 Gramm der Exped werden einfach kaum von aufblasbaren Matten unterboten, oder überhaupt nur erreicht. Und eine Isomatte aus Schaumstoff ist mir doch zu wenig Schlafkomfort. Außerdem finde ich Matten aus Schaumstoff völlig unpraktisch, wenn es an das Verstauen am oder im Rucksack geht.
Inhalt
Die Therm-a-Rest NeoAir Uberlite wiegt 270 Gramm
Mit der Therm-a-Rest NeoAir Uberlite gibt es jetzt endlich mal eine Matte in der selben Gewichtsklasse wie meine bisherige. Sie unterbietet die alte sogar um 35 Gramm, und verspricht dabei mehr Schlafkomfort. Das ist schon mal im Sinne des Ultraleicht-Trekking. Beim Therm-a-Rest NeoAir Uberlite Test habe ich sie natürlich erst mal gewogen. Inklusive etwa 7 Gramm schwerem Packsack wiegt sie in der Größe Regular 270 Gramm.
Der Hersteller bewirbt sie beharrlich als 250 Gramm schwer, was auf das Vorgängermodell auch zutraf. Doch das 2020er Modell ist mit einem besseren, allerdings eben auch etwas schwereren Ventil ausgestattet. Das verhindert mit einem Drehverschluss unbeabsichtigtes Austreten der Luft und ist auch absolut sinnvoll. Allerdings sollte die Gewichtsangabe fairerweise schon angepasst werden. Auch mit 270 Gramm geht die Isomatte denke ich noch absolut als ultraleicht durch.
Stabile Liegefläche
Die Therm-a-Rest NeoAir Uberlite Isomatte lässt sich auf 6,4 cm Dicke aufblasen. Meine alte Matte war etwas dicker, hatte allerdings einzelne Luftkammern wie Röhren über die ganze Länge und war damit eher instabil und uneben. Die NeoAir hingegen besteht nur aus einer einzigen Luftkammer mit vielen feinen Querrillen. Damit bietet sie eine recht stabile Liegefläche, sobald man einmal darauf liegt. Zusammen mit meinem tollen Schlafsack und meinem aufblasbaren Kissen ein durchaus angenehmes Nachtlager, wie ich im Therm-a-Rest NeoAir Uberlite Test feststellen konnte.
In der Größe Regular beträgt die Liegefläche 183 x 51 cm. Die Mumienform finde ich gut. Sie spart Platz im Zelt und beim Packvolumen und senkt das Packgewicht. Für die Schlafqualität macht es für mich keinen Unterschied, dass das Fußende schmaler ist. Durch den Schlafsack liegen die Füße eh dicht nebeneinander. In ganz aufgeblasenem Zustand ist mit die Matte zu hart. Also lasse ich sie etwas schlaffer, sodass sie sich beim Liegen besser dem Körper anpasst.
Völlig sinnfrei ist für mich der mitgelieferte “Pumpsack”. Zum einen hat jeder Mensch einen eigenen “Pumpsack”, nämlich seine Lungen. Zum anderen kostet das Aufblasen dieser Matte wirklich nicht viel Energie und Zeit. Ich brauche dafür nicht mal eine Minute.
Raschliges Obermaterial
Das Nylon Obermaterial raschelt ziemlich laut. Wenn sich jemand im Schlaf oder beim Einkuscheln in den Schlafsack darauf wendet, ist das kaum zu überhören. Das Material macht allerdings einen extrem robusten Eindruck, obwohl es sehr dünn ist.
Sehr geringes Packmaß
Mit dem sehr geringen Packmaß des Packbeutels von 15 x 9 cm lässt sich die Therm-a-Rest NeoAir Uberlite Isomatte gut im Rucksack verstauen. Sie beansprucht dafür weniger Platz als meine Trinkflasche🙂 Ich finde, man kriegt die Matte auch ganz gut in den Beutel rein. Dafür am besten nach dem Luftablassen die Matte zweimal der Länge nach zusammenfalten. Die so auf das Viertel ihrer Breite gefaltete Matte mit offenem Ventil zusammenrollen, damit die letzte Luft entweichen kann.
Die Rolle dann vorsichtig in den Beutel schieben mit dem Ventil an der oberen Seite. Da das Ventil sehr groß ist, ziehst du es zum Schluss am besten aus der Rolle heraus unter die Öffnung des Packsacks. Sonst hat die gerollte Matratze dadurch eine unförmige Stelle und lässt sich nicht so gut verstauen.
Die Matte kommt auf die Packliste
Der Test konnte mich auf jeden Fall überzeugen. Die Matte ist leichter und bequemer als mein bisheriges Modell und hat sogar noch ein geringeres Packmaß. Das Handling ist ganz gut und der Schlafkomfort für eine Luftmatratze auch. Jetzt hat die Therm-a-Rest NeoAir Uberlite Isomatte auf jeden Fall erst mal ihren Platz auf meiner Ultraleicht-Trekking-Packliste sicher.
Last Updated on Mai 16, 2024 by Raffaele
Danke für den Artikel!
Eine Frage zu deinem Kommentar bzgl. Packsack – ist der Sinn davon nicht, dass keine Feuchtigkeit in die Matte kommt (so wie es beim Aufpusten der Fall ist)?
Du meinst meinen Kommentar bezügl. *Pump*sack? Ja du hast Recht, die trockene Luft ist vermutlich der Sinn davon. Das ist allerdings denke ich höchstens bei extremen Minusgraden relevant, oder wenn man aus hygienischen Gründen bei der Atemluft Bedenken hat. Beides trifft auf mich nicht zu.
Gruß
Raffaele
Hallo,
wenn ihr mal eine aufgeschnittene Isomatte gesehen habt, die schwarz von Schimmelsporen ist, versteht ihr den Sinn des Pumpsacks.
LG Uli
OK das klingt überzeugend😆Danke für den Hinweis!
Vielen Dank für den Bericht. Aber da ich soviel von Qualitätsproblemen mit der Uberlite an anderen Stellen lese: Hattest Du nach längerer Nutzung noch keine Probleme mit der Matte?
Danke und SG
Hallo Outdoorrama,
die Therm-a-Rest NeoAir Uberlite ist jetzt seit 2,5 Jahren auf allen Touren mit Übernachtung dabei, und ich konnte bislang keine Qualitätsprobleme feststellen.
Lieben Gruß
Raffaele