Die Tegeler See und Spandauer See Wanderung führt gemütlich der Havel entlang. Vom Tegeler Hafen geht es durch die Jungfernheide nach Saat-Winkel und Overhavel.
Herrlich, diese Ruhe! Am allermeisten von der Stilllegung des Flughafens Tegel hat sicher der gleichnamige Berliner Stadtteil profitiert. Und für uns übrige Berliner bedeutet es, dass wir die üppige Naturlandschaft, die sich rings um den ehemaligen Flughafen findet, für die Naherholung genießen können. Im Wesentlichen ist dies das Fostgebiet Jungfernheide, der aufwändig angelegte Volkspark Jungfernheide und der Volkspark Rehberge sowie die Uferszenerie des Tegeler Sees.
Südlich von Junfernheide und Tegeler See mit seinen zahlreichen Inseln schließt der Spandauer See der Havel an. Daher habe ich bei meinem nächsten Mikroabenteuer mal diese beiden Ufer erkundet. Denn sie sind fast durchgängig begehbar. Während meine Wanderung an der Berliner Dahme etwas vom Fluglärm des neuen Flughafens beeinträchtigt wurde, fand ich es spannend, diesmal die durch Stilllegung des alten Flughafens zurückgewonnene Natur zu erkunden. Nur der Abschnitt in Nähe der Bernauer Straße wird etwas vom Autoverkehr in Mitleidenschaft gezogen.
Ich entschied mich, von Nord nach Süd zu gehen, um den stark frequentierten Tegeler Hafen direkt hinter mir zu lassen. Allerdings kommt so das am wenigsten attraktive (aber nur kurze) Stück durch die Industrieanlagen in Haselhorst ganz am Ende.
Inhalt
Dauer und Schwierigkeitsgrad
Die leichte Tegeler See und Spandauer See Wanderung ist 10,8 Kilometer lang und dauert zu Fuß etwa 2,5 Stunden. Sie führt zum großen Teil über Park- und Waldwege sowie auf etwas Asphalt entlang. Grundsätzlich ist sie auch mit dem Fahrrad befahrbar, das wird dem Flaniercharakter aber wie ich finde nicht so gerecht, und man rivalisiert bei engen Abschnitten mit Fußgängern.
Start und Ziel
Der Startpunkt ist der U-Bahnhof Alt-Tegel (U6), auch der S-Bahnhof Tegel (S25) ist nicht weit. Das Ziel ist der U-Bahnhof Haselhorst (U7).
Tegeler See
Vom U-Bahnhof ging ich ein kurzes Stück nach Norden, bis ich den Tegeler Hafen erreichte. Hier ist ein schickes, amerikanisiertes Viertel am Wasser mit exklusiven Townhouses entstanden, und das ganze Ufer wurde schön gestaltet. Auch ist es frei zugänglich.
Ich folgte dem Uferweg bis zur äußerst beliebten Greenwichpromenade, wo sich der Blick auf den weit auslaufenden Tegeler See öffnet.
Am Ende der Greenwichpromenade ging es beim Borsighafen direkt am Wasser weiter und über eine Brücke. Nach einem Parkplatz nahm die Anzahl der Besucher stark ab, und ich folgte auf Waldweg weiter dem Ufer des Tegeler Sees durch die Jungfernheide. Der Wald ist allerdings recht licht, sodass ich ausgiebig den Blick über die weitauslaufende Seenlandschaft genießen konnte.
Besonders gut gefiel es mir an der Badestelle Saatwinkel kurz vor dem gleichnamigen Viertel, die neben Sandstrand auch den Blick auf die vielen Inseln im Tegeler See bietet.
Es ging kurz auf Asphalt durch die eher unattraktive Siedlung, doch schnell erreichte ich das Ufer des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals. Dieser fließt am ehemaligen Flughafen vorbei und markiert die Grenze in der Havel zwischen Tegeler und Spandauer See. Den Kanal überquerte ich über den Saatwinkler Steg, eine Fußgängerbrücke mit schönem Weitblick.
Spandauer See
Nach der Brücke über den Kanal folgte ich rechts dem Wegchen, das durch einen Park direkt am Wasser weiter und schließlich zum Ufer des Spandauer Sees führt. Bei der Siedlung Haveleck mündet der Kanal in den See, und es bieten sich wieder tolle Blicke über die weit auslaufende Wasserlandschaft.
Nach der Siedlung folgte ein Abschnitt, auf dem das Ufer aktuell ziemlich verwahrlost ist. Sicher dauert es aber nicht lang, bis auch hier irgendwelche Bauprojekte gestartet werden. Ab der Wasserstadtbrücke und der Spandauer Havelpromenade ist dies gerade sehr massiv der Fall. Neben riesigen Wohnanlagen wird auch der Uferweg so wie ganz am Anfang der Tour in Tegel sehr schön gestaltet, ist dadurch aber aktuell abschnittsweise nicht begehbar.
Ich erreichte schließlich die Insel Eiswerder, die ich schon von meiner Berliner Pracht Radtour kenne, und ging als letztes Stück am Wasser auf meiner Tegeler See und Spandauer See Wanderung durch den Krienicke-Park, der einen schönen Blick über di Spandauer Skyline bietet.
Der Abschluss bis zum U-Bahnhof Haselhorst war dann nicht mehr so spannend, er führte auf Asphalt durch die Siedlung und einen kleinen Park bis zu den hiesigen Industrieanlagen, wo dann aber zum Glück auch schon der U-Bahnhof ist.
GPS-Route Tegeler See und Spandauer See Wanderung
Last Updated on November 16, 2024 by Raffaele