Diese Schlaubetal-Wanderung beginnt am Bahnhof Müllrose. Von dort an mehreren Seen vorbei, die Schlaube hinauf bis nach Kupferhammer und auf selbem Weg zurück.
Den Naturpark Schlaubetal südöstlich von Berlin habe ich auf meiner letzten Radtour von Cottbus durchs Schlaubetal nach Beeskow schon mal kennen gelernt. Nun habe ich mich dazu hinreißen lassen, ihn zu Fuß zu erkunden. Für meine Schlaubetal-Wanderung suchte ich einen Startpunkt, der für ein Mikroabenteuer von Berlin aus gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, und folgte im Wesentlichen dem bestens markierten Schlaubetal-Wanderweg.
Lieber hätte ich eine Einwegtour gemacht und wäre gern bis zur Bremsdorfer Mühle weitergewandert, wo eine (rudimentäre) Busverbindung zu den nächsten Bahnhöfen besteht. Leider war der Abschnitt Kupferhammer – Bremsdorfer Mühle aber wegen einer Schweinepest komplett gesperrt, was besonders deswegen schade ist, weil es der wasserreichste Abschnitt auf dem Schlaubetal-Wanderweg ist. Deswegen habe ich dann einfach rechtsum kehr gemacht und bin wieder nach Müllrose zurück gewandert.
Während das Brandenburger Idyll auch hier für einen Bergfan wie mich ein bisschen eintönig ist, so hat mir an dieser Tour gefallen, dass man mit relativ wenig Zivilisation in Berührung kommt. Ansonsten ist das Szenario das Übliche: Tolle Seen, ein bisschen Moor, und sehr viel Wald. Die schönste Wanderung Brandenburgs bleibt für mich mit großem Abstand immer noch meine Rundtour durch die Märkische Schweiz, aber ich denke, das Schlaubetal kann auf Platz zwei – besonders wenn die Sperrungen nicht mehr vorliegen.
Inhalt
Dauer und Schwierigkeitsgrad
Die Strecke führt die meiste Zeit flach auf Waldwegen am Wassser entlang. Der Schlaubetal-Wanderweg ist mit einem blauen „S“ hervorragend markiert, und wo ich davon abgewichen bin, folgte ich einfach dem Ufer. Somit sind Orientierung, Wegbeschaffenheit und Gelände im Bereich „sehr leicht“ anzusiedeln.
Auf dem Weg kommt man ein paar Mal an Restauration vorbei (Ruhetage beachten!), sodass auch die Versorgung sichergestellt ist.
Ich war insgesamt etwa vier Stunden unterwegs.
Start und Ziel
Müllrose ist von Berlin-Südkreuz aus im Stundentakt mit ein- oder zweimal Umsteigen in gut zwei Stunden mit dem Zug zu erreichen. Damit eignet sich die Schlaubetal-Wanderung für ein Mikroabenteuer.
Ich wählte die etwas längere Verbindung mit der S-Bahn nach Königs-Wusterhausen und dann mit dem Regio weiter, weil sie um einiges gemütlicher ist, da sowohl diese S-Bahn als auch Regionalbahn nicht so stark frequentiert sind.
Etwas schneller, aber mit hochfrequentierten Verkehrsmitteln, geht es von Berlin-Ostkreuz mit dem Regio nach Frankfurt/Oder und dann mit dem Regio oder Bus noch in kurzer Fahrt nach Müllrose.
Seen, Mühlen und die Schlaube
Vom Bahnhof Müllrose ging ich auf meiner Schlaubetal-Wanderung zunächst am Katharinensee entlang, von dem man allerdings erst am Ende etwas sehen kann, da das Ufer fast komplett in Privatbesitz ist.
Weiter ging es am Ufer des Großen Müllroser Sees, der auch wirklich sehr groß und langgezogen ist, herrlich in der Sonne funkelte und viele erstklassige Badestellen bietet. Es gibt auch eine kleine Insel namens Fischerwedel.
Gegen Ende des Sees, kurz vor der Schlaube-Mündung, beginnt der Schlaubetal-Wanderweg. Weiter ging es ein kurzes Stück auf einsamer Straße, dann auf Waldpfad den Belenzsee entlang. Nochmal ein kleiner Abschnitt auf Teer bis zur Ragower Mühle.
Bis hierhin hatte ich auf meiner Schlaubetal-Wanderung von der Schlaube noch nicht viel gesehen, aber hier sammelt sich das Wasser sehr schön zu einer seeartigen Ausbuchtung.
Nun ging es den letzten Abschnitt direkt am Ufer (orographisch) linksseitig die Schlaube hinauf und an ihren Mini-Auen mit ein bisschen Moorlandschaft entlang.
Bei Kupferhammer war ja dann Ende Gelände und Vollsperrung, sodass ich auf selbem Weg wieder zurück nach Müllrose marschierte.
GPS-Route Schlaubetal-Wanderung
Last Updated on November 16, 2024 by Raffaele