Wunderschöne Tagstour auf den Gipfel des Monte Losetta (3.054 m) in direkter Nachbarschaft zum Monviso, dem höchsten Berg der Cottischen Alpen.
Nach meinem Hannibal Trek hatte ich noch etwas Zeit in den Cottischen Alpen, und wollte auf jeden Fall noch die Besteigung auf einen 3.000er mitnehmen. Ich entschied mich für den Monte Losetta im Piemont in Italien, weil er der Nachbargipfel des Monviso ist, dem mit 3.841 m höchsten Gipfel der Cottischen Alpen.
Außerdem versprach der Anstieg nicht allzu herausfordernd zu werden. Denn von Westen her kann man auf den Monte Losetta von der kleinen Hochebene Grange del Rio (2.004 m) wandern. Dort gibt es Parkmöglichkeiten. Auf dem Weg zum Gifpel wandert man die meiste Zeit in einem gemächlich ansteigenden Flusstal. Nur das allerletzte Stück ist dann recht steil und etwas ausgesetzt.
Ich war insgesamt gut fünf Stunden unterwegs.
Das Gefährlichste an der Tour dürfe die Anfahrt über die halsbrecherische Bergstraße sein. Nach dem Colle dell’Agnello, dem Grenzpass Frankreich/Italien mit fantastischer Sicht und sehr vielen Ausflüglern, ging es so steil hinab, wie es vorher hinauf gegangen war, in so engen Kurven, dass mir fast etwas schwindelig wurde.
Ein paar Autos standen schon an der Grange del Rio, und so traf ich auch unterwegs auf eine Handvoll Wanderer.
Der Weg ist bis zum Losetta-Pass weiß-rot markiert.
Los ging es durch das anfänglich breite und herrliche Flusstal durch die typische gelb-grüne Berglandschaft der Cottischen Alpen mit Moosbewuchs bis unter die Gipfel. Nachdem ich eine kleine Farm erreicht hatte, rückte der Monte Losetta auch schon ins Blickfeld mit seiner von hier aus pyramidenförmigen Silhouette, an dessen rechter Seite der Losetta-Pass gelegen ist.
Nun wurde der Fluss zu einem Bach, und es ging mit ein wenig mehr Steigung weiter bis zum Ende des Flusstals.
Nach etwa zwei Stunden erreichte ich das Geröllfeld unter dem Pass mit nun steilem, aber gut erkennbarem Weg zum Pass hinauf. Hier begrüßte mich der Monviso mit seiner ausgefallenen Form, einem Restgletscherchen und Gletscherseechen.
Nun zweigte der Weg zum Gipfel hinauf links ab. Etwa eine halbe Stunde ging es immer den Grat entlang zum rundlichen Gipfel des Monte Losetta hinauf. Ab hier war der Weg unmarkiert, aber weiterhin gut erkennbar.
Dank seiner hügelartigen Form gibt es auf und unterhalb des Gipfels gute Sitzmöglichkeiten für die wohlverdiente Pause. Ich genoss den fantastischen Weitblick hinüber zu den 4.000ern des Nationalpark Écrins, und vor allem über den Naturpark Queyras. Dabei konnte ich ein ganzes Teilstück meines Hannibal Treks unterhalb des Traversette-Passes mit dem Refuge du Viso und der Guil-Quelle überblicken.
Der Rückweg verlief dank des Gefälles deutlich schneller als der Hinweg.
GPS-Route Monte Losetta
Last Updated on November 16, 2024 by Raffaele