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Mountain Hardwear Rainshadow 36 OutDry Rucksack im Test

Mountain Hardwear Rainshadow 36 Outdry Rucksack
Mountain Hardwear Rainshadow 36 Outdry Rucksack © gipfelwelt.net

Der Mountain Hardwear Rainshadow 36 OutDry Rucksack ist ein ultraleichter Rucksack, der genug Packvolumen für eine Mehrtagestour bietet sowie ein (grundsätzlich) wasserdichtes Hauptfach.

Mit meinen beiden Rucksäcken von VAUDE (Modell „Minimalist“) mit 35 und 25 Litern Volumen war ich bislang ganz zufrieden. Das große Modell kam bei Mehrtagestouren zum Einsatz und das kleinere bei Tagestouren. Sie boten allerdings kaum Schutz vor Nässe. Im Sinne der Optimierung meiner Packliste habe ich mir außerdem einen Rucksack gewünscht, der so wenig Leergewicht hat, dass sich eine kleinere Variante für Tagestouren erübrigt.

So bin ich auf dieses Modell der Marke Mountain Hardwear gestoßen. Seine 780 Gramm Gewicht liegen etwas unterhalb des kleineren VAUDE Minimalist und er verspricht ein wasserdichtes Hauptfach dank OutDry-Membran. Gründe genug, ihn einem Test zu unterziehen.

Eigenschaften des Mountain Hardwear Rainshadow 36 OutDry Rucksack

Vorderseite Mountain Hardwear Rainshadow 36 Outdry Rucksack
Vorderseite Mountain Hardwear Rainshadow 36 Outdry Rucksack © gipfelwelt.net
  • Packvolumen 35 Liter
  • wasserdichtes Hauptfach dank OutDry-Membran
  • großes Hauptfach, zwei kleine Innentaschen, eine Reißverschluss-Außentasche, offene Außenfächer, kleine Taschen im Hüftgurt
  • Stockhalterungen und Materialschlaufen außen
  • gepolsterte Schulter- und Hüftgurte
  • auch in kleineren Varianten und in diversen Farben erhältlich
  • Außenmaße etwa 53 x 29 x 28 cm
  • Gewicht etwa 780 Gramm bei Auslieferung, lässt sich durch Abschneiden der unnötigen Kompressionsriemen auf 750 Gramm reduzieren
  • Originalpreis 119,95 Euro
Rückseite Mountain Hardwear Rainshadow 36 Outdry Rucksack
Rückseite Mountain Hardwear Rainshadow 36 Outdry Rucksack © gipfelwelt.net

Der Mountain Hardwear Rainshadow 36 Rucksack im Test

Die Konstruktion des Mountain Hardwear Rainshadow 36 Outdry Rucksacks ist  etwas eigenwillig: Seine Grundform ist quadratisch und er hat nicht wie bei Wanderrucksäcken üblich einen aufklappenden Deckel. Das große Hauptfach lässt sich vielmehr direkt über einen Reißverschluss entlang des  quadratischen Grundrisses öffnen, der den Rucksack zum Öffnen quasi teilt. Zuoberst wurde am Mountain Hardwear Rainshadow 36 OutDry Rucksack ein Deckfach platziert mit parallel verlaufendem Reißverschluss.

Eigentlich hat der Mountain Hardwear Rainshadow 36 OutDry Rucksack eine ganz geschickte Konstruktion, denn die aufklappenden Deckel sorgen eh nur für Instabilität des Rucksacks, besonders wenn viel Kram im Deckelfach ist. Allerdings sind die Reißverschlüsse etwas hakelig in der Bedienung. Denn aufgrund des quadratischen Grundrisses müssen sie bei jedem Öffnen und Schließen zweimal um die Ecke.

Gutes Ein-Kammern-System

Warum der Mountain Hardwear Rainshadow 36 OutDry Rucksack die 36 im Namen trägt, bleibt das Geheimnis von Mountain Hardwear, denn sein Packvolumen umfasst ja nur 35 Liter. Dieses lässt sich aber optimal nutzen, da es sich hier mehr oder weniger um einen Ein-Kammern-Rucksack handelt: Das sehr, sehr große Hauptfach vereinnahmt den größten Teil des Volumens.

Daneben gibt es noch besagtes Außenfach mit Reißverschluss, ein kleines Innenfach an der Oberseite sowie eine kleine Mesh-Tasche in der Innenseite. Wem das noch nicht reicht, der kann in die drei offenen Außenfächer Dinge wie die Trinkflasche stecken und die zwei kleinen Reißverschlusstaschen des Hüftgurtes mit Dingen befüllen, die auch greifbar sein sollen, während man den Rucksack trägt, etwa Taschentücher.

Großes Hauptfach des Mountain Hardwear Rainshadow 36 Outdry Rucksack
Großes Hauptfach des Mountain Hardwear Rainshadow 36 Outdry Rucksack © gipfelwelt.net

Unnötige Kompressionsriemen

An jeder Außenseite befanden sich zwei Kompressionsriemen. Diese hielt ich für verzichtbar, weil ich nicht wüsste, wann ich meinen Wanderrucksack komprimieren sollte. Außerdem waren sie beim Handling im Weg, etwa beim Öffnen des Reißverschlusses zum Hauptfach. Wenn man etwas außen am Rucksack befestigen möchte, Material oder nasse Klamotten, so bieten sich auch ohne diese Riemen zahlreiche Möglichkeiten durch mehrere Materialschlaufen, eine Aufhängung für Wanderstöcke und die drei offenen Außenfächer. Also habe ich die Kompressionsriemen zur weiteren Reduktion des Rucksackgewichts kurzerhand abgeschnitten. So bringt er jetzt etwa 750 Gramm auf die Waage. Ich überlege noch, die Meshtasche an der Innenseite des Hauptfaches zu entferen, das würde noch ein paar Gramm sparen und so richtig sinnvoll finde ich die eigentlich auch nicht.

Die Polsterung des Rucksacks fällt für so ein leichtes Stück recht komfortabel aus. Sowohl die Tragegurte als auch der Hüftgurt liegen angenehm weich auf. Der Rücken des Rucksacks hat zwar kein richtiges Rückenteil, ist aber ordentlich mit einer Art Schaumstoff verstärkt, sodass das Rückenteil stabil ist und der Rusack auch einen festen Stand hat, wenn man ihn auf den Boden stellt.

Wasserdicht mit Einschränkungen

Schutzsaum gegen Nässe am Reißverschluss des Mountain Hardwear Rainshadow 36 Outdry Rucksack
Nässeschutz am Reißverschluss des Mountain Hardwear Rainshadow 36 Outdry Rucksack © gipfelwelt.net

Nun zu der wasserdichten Beschaffenheit des Rucksacks, auf die ich besonders gespannt war. Durch die wasserdichte Membran knattert der Rucksack etwas, und das Material ist ziemlich starr, so wie du es vielleicht von (preisgünstigen) Regenjacken kennst. Das finde ich aber nicht weiter störend.

Ich habe den Rucksack in der Dusche einer intensiven Beregnung unterzogen. Dabei hat sich gezeigt, dass die wasserdichte Eigenschaft des Hauptfaches begrenzt ist. Die Reißverschlüsse sind nicht wasserdicht. Daher bleibt das Hauptfach folglich nur solange trocken, wie hier kein Wasser durchdringt. Der Rucksack hat einen Schutzsaum, der sich über den Hauptreißverschluss ziehen lässt. Bei Regen ist es ganz offensichtlich auch unbedingt erforderlich, den Schutzsaum sorgfältig über den Reißverschluss zu ziehen.

Das von außen zugängliche Deckfach ist ebenfalls nicht wasserdicht. Wasserschutzbedürftige Gegenstände sollten also unbedingt ins Hauptfach.

Fazit

Deutlichen Punktabzug gibt es für die nicht wasserdichten Reißverschlüsse und das nicht wasserdichte Außenfach. Wenn man schon eine wasserdichte Membran einsetzt, müsste es eigentlich ein Leichtes sein, den Rucksack dann auch komplett wasserdicht zu gestalten. Dennoch ist der Nässeschutz deutlich höher als bei meinen Vorgängerrucksäcken, die nur eine wasserabweisende Kunststoffbeschichtung hatten.

Für einen voll gepolsterten Rucksack mit verstärktem Rücken hat der Rucksack ein sehr geringes Gewicht. Somit geht er für mich als ultraleicht durch. Es gibt zwar noch einige Hundert Gramm leichtere Exemplare am Markt. Die haben allerdings in der Regel gar keinen verstärkten Rücken – sind also so stabil wie eine Plastiktüte – und verfügen über wenig bis gar keine Polsterung der Hüft- und Schultergurte.

Rucksäcke in zwei Größen brauche ich nicht mehr, da dieses Exemplar schon leichter ist als der kleinere meiner beiden bisherigen, und dabei so viel Packvolumen hat wie der größere. Die 35 Liter reichen für Mehrtagestouren.

Somit schafft er es auf meine Packliste.

Last Updated on Oktober 15, 2024 by Raffaele

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