Teuer, aber gut: Das La Roche Posay Toleriane Fluide versorgt strapazierte Bergsteigerhaut mit reichlich Feuchtigkeit, ohne zu fetten und zu kleben.
Hinweis: Der Testbericht bezieht sich auf die alte Formulierung der Creme. 2019 hat der Hersteller die Rezeptur grundlegend verändert, weswegen ich auf eine andere Feuchtigkeitspflege umgestiegen bin, die der alten Rezeptur recht ähnlich ist.
Nach einer guten Feuchtigkeitspflege für die Gesichtshaut habe ich Ewigkeiten gesucht. Zunächst einmal habe ich eine zu Akne neigende Haut, die auf viele Cremes empfindlich reagiert. Sie dürfen nicht zu reichhaltig sein, sonst bilden sich sofort Pickel. Aber wenn sie nicht genug Feuchtigkeit spenden, spannt die Haut und bildet Schüppchen. Sowieso sollte natürlich kein Stoff drin enthalten sein, für den eine aknefödernde, komedogene, Wirkung bekannt ist. Damit fallen schon mal fast alle Drogerieprodukte raus, die größtenteils aus Silikonen und Mineralölen bestehen – Gift für meine Haut.
Die nächste Herausforderung: Ich brauche ja natürlich eine Gesichtspflege, die für die sehr unterschiedlichen Beanspruchungen der Haut im Gebirge und in der Natur passt. Hitze, Kälte, Sonne, kleinere Verletzungen wie Kratzer strapazieren und reizen das Gesicht, wenn man draußen unterwegs ist. Und auch zur Pflege nach dem Rasieren sollte die Gesichtspflege nützen, da ich natürlich nicht zig Tiegelchen mitschleppen möchte.
Schließlich der, sagen wir mal, Komfort: Generell mag ich zu dollen Cremegeruch überhaupt nicht, sie sollte also wenig bis gar nicht parfümiert sein. Und keinen Fettfilm, Glanz oder Rückstände auf der Haut hinterlassen.
In den Drogerien wurde ich nicht fündig, bzw. habe das Wenige was infrage kommt ausprobiert, aber nichts war so richtig zufriedenstellend. Auch bei Naturkosmetik war das nicht der Fall, die ist mir meist zu ölig und riecht oft unmöglich. So bin ich jetzt bei einem leider sehr teuren Apothekenprodukt von La Roche Posay gelandet, das aber in vielerlei Hinsicht punkten kann.
Inhalt
Eigenschaften des La Roche Posay Toleriane Fluide
Die Creme aus der Apothekensparte des L’Oréal-Konzerns hat kaum Inhaltsstoffe, was mir schon mal sehr gut gefällt. Sie besteht in erster Linie aus hautähnlichen Fetten, sogenannten Lipiden. Diese versprechen, die Haut bei Schädigungen und trockenen Stellen wieder mit dem auf Vordermann zu bringen, aus dem sie selbst besteht. Auf Parfüm wird komplett verzichtet. Weniger ist mehr, auch beim Preis: Für das 40 ml-Fläschchen muss man an die 17 Euro berappen.
Die Flasche ist aus Kunststoff und hat einen Spender. Das macht die Flasche recht unempfindlich. Allerdings darf der Spender unterwegs nicht kaputt gehen, sonst kommt man nicht an das edle Fluid. Zum Schutz der Spendevorrichtung dient ein ganz gut fixierter Kunststoffdeckel. Unterm Strich also outdoortauglich und für den Transport im Rucksack geeignet, denke ich.
Das La Roche Posay Toleriane Fluide in der Anwendung
Das Toleriane Fluide hat eine milchige Konsistenz und lässt sich sehr gut auftragen. Den Geruch beim Auftragen finde ich nicht besonders angenehm, etwas chemisch. Allerdings verfliegt dieser recht schnell. Auf der Haut ist das Ganze dann mehr oder weniger geruchsneutral.
Das Fluid zieht sofort in die Haut ein, ohne Rückstände zu hinterlassen oder zu kleben. Die Haut fängt bei mir nach dem Auftragen allerdings ein bisschen an zu glänzen. Bei sehr trockenen Hautstellen brennt es kurz, beruhigt sich aber sehr schnell.
Sehr gut finde ich die feuchtigkeitsspendende Wirkung des La Roche Posay Toleriane Fluide. Das Hautgefühl ist nach dem Auftragen sehr angenehm und weich, ein bisschen wie in Watte gepackt. Auch bei problematischen Hautzuständen – Schürfungen, Narben, Rötungen von zu viel Sonne, nach der Rasur – ist die Wirkung sehr angenehm und wohltuend. Somit habe ich erst mal ein zufriedenstellendes Produkt gefunden und es wandert auf meine Packliste, zu mäkeln gibt es nur am Preis.
Last Updated on Mai 16, 2024 by Raffaele