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Chill-Effekt

Der Chill-Effekt lässt dich frösteln
Der Chill-Effekt lässt dich frösteln © Pixabay/kropekk_pl

Als Chill-Effekt wird das Frösteln bezeichnet, das nach körperlicher Aktivität auftritt und für Gänsehaut sorgt. Ursachen sind Schweiß und Wind. Die Definition.

Passsende und unpassende Körperreaktionen

Beim Sport ist es sehr wichtig, auf seine Körpersignale zu achten. Das gilt ganz besonders für den Bergsport. So kann Überanstrengung oder anderes gesundheitsschädliches Verhalten vermieden werden und der Körper bekommt seine Pausen und Ruhezeiten, wenn er sie braucht. Hier ist es also wichtig, entsprechend achtsam zu sein und die Körpersignale überhaupt erst einmal wahrzunehmen.

Allerdings ist das erst die halbe Miete. Denn bedauerlicherweise sind nicht alle Körpersignale und Körperreaktionen produktiv für den Sport. Das gilt allem voran für das Schmerzempfinden. Wir empfinden beispielsweise manchmal Schmerz, einfach weil ein Bewegungsablauf für uns ungewohnt ist. Dennoch sollten wir jetzt weiter trainieren, um den Körper an die neuen Abläufe zu gewöhnen. Auch sind nach dem Sport auftretende Schmerzen nicht unbedingt ein Signal für Schäden, sondern können auch durch gesundheitsfördernde Entwicklungen wie den Muskelaufbau entstehen.

Gerade für Ausdauersportarten wie das Bergwandern gilt zudem, dass der Körper uns Überanstrengung signalisieren kann und es extrem wichtig ist, das wahrzunehmen und dem Körper eine Ruhepause zu schaffen. Doch umgekehrt triit der Trainingseffekt und die Verbesserung der Ausdauer nur ein, wenn wir einer vermeintlichen Überanstrengung nicht nachgeben, sondern weiter machen. Es braucht also gewisse Erfahrungswerte, um zu erkennen, wann ein kritischer Moment erreicht ist und wann der Körper einfach nur wegen der ungewohnten Anstrengung rebelliert.

Gleiches gilt für den Chill-Effekt: Die körpereigene Regulierung von Wärme und Kälte ist sehr wichtig, um vor Überhitzung oder Unterkühlung geschützt zu sein. Sie steht aber nicht immer mit dem Sport im Einklang. Bei kalten Außentemperaturen tritt beispielsweise das Problem auf, dass man in der Ruhephase (Chill-Phase) nach dem Sport anfangen kann zu frösteln. Denn entstandener Schweiß kühlt den Körper, der durch die sportliche Betätigung auf Temperaturen gekommen ist. Der kühlende Schweiß ist bei kaltem Wetter aber kontraproduktiv und kann zu Erkältung führen.

Schnelltrocknende und winddichte Kleidung gegen den Chill-Effekt

Um dem Chill-Effekt gegenzusteuern, ist es wichtig, bei und nach dem Sport mit kalten Außentemperaturen passende Kleidung zu tragen. Während der hohen Bewegungsintensität muss die Kleidung gewährleisten, dass sie den Schweiß schnell von der Haut wegtransportiert. Nach dem Sport solltest du eine Jacke mit wärmeisolierenden Eigenschaften überziehen, um dem Auskühlen entgegen zu wirken. Sonst besteht Erkältungsgefahr.

Eine zweite Ursache für den Chill-Effekt neben der Schweißbildung ist windiges Wetter: Der Luftzug verursacht einen Unterschied zwischen tatsächlicher und gefühlter Temperatur. Dies kann ebenfalls dazu führen, dass wir anfangen zu frösteln, obwohl wir schwitzen. Winddichte – und ggf. isolierende – Kleidung hilft gegen diesen unangenehmen Effekt. Wenn du eine gute Isolationsjacke kaufst, ist sie zur Vermeidung des Windchill-Effekts eigentlich immer mit einem winddichten Außenmaterial ausgestattet.

Windschutz beim Bergwandern

Auch hier gilt wieder gerade beim Bergwandern, dass du dich vor dem Windchill-Effekt durch windiges Wetter gut schützen solltest. Im Hochgebirge treten häufig und plötzlich starke Winde auf, die dich so richtig durchpusten. Gemäß Schichtsystem hast du ja beim Begsport in der Regel eine Isolationsjacke und eine Regenjacke dabei.

Wenn es kalt und windig ist, ziehst du also beim Wandern die Isolationsjacke über, die in der Regel auch winddichtes Außenmaterial hat. Bei wärmerem und windigem Wetter verwendest du einfach deine Regenjacke, denn Regenjacken sind ebenfalls auch immer winddicht und schützen so vor dem Windchill-Effekt, ohne zu isolieren und damit unnötig Wärme zu spenden. Da gerade bei vielen Höhenmetern die Bewegungsintensität während des Wanderns sehr hoch ist, reicht mir eigentlich fast immer nur die Regenjacke als Windschutz, wenn die Temperaturen nicht gerade im Minusbereich liegen.

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