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Páramo Velez Jacket im Test

Páramo Velez Jacket im Test
Páramo Velez Jacket im Test © gipfelwelt.net

Die wasserabweisende Páramo Velez Jacket überzeugt im Test mit extrem hoher Atmungsaktivität. Ihr leicht wärmendes Futter macht sie zur guten Übergangsjacke.

Der britische Hersteller Páramo ist die Schwestermarke von Nikwax und hierzulande noch kaum bekannt. Wie auch Nikwax hat er sich ganz der umweltfreundlichen und nachhaltigen Produktion verschrieben. Ich konnte aus dem Sortiment der Regenjacken die Páramo Velez Jacket ausprobieren.

Stark wasserabweisend mit Nikwax Analogy

Der interessanteste Aspekt der Páramo Velez Jacket ist das Nikwax Analogy-Textil, das als Außenschicht verwendet wurde und die Jacke winddicht und stark wasserabweisend macht. Interessant ist es aus mehreren Gründen: Es überwindet die komplizierte und für Beschädigungen anfällige Membran-Struktur, die bei aktuellen Highend-Regenjacken zum Einsatz kommt.

Vielmehr ist es Nikwax gelungen, einen Stoff zu entwickeln, der Wasser in jeglichem Kondensatzustand von innen nach außen durchlässt. Damit erreicht die Atmungsaktivität der Kleidung ein ganz neues Level, denn bei den aktuell etablierten wasserdichten Textilien kann die Feuchtigkeit nur in Form von Wasserdampf nach außen dringen. Das setzt eine hohe Bewegungsintensität und ein Temperaturgefälle zwischen Körper und Umwelt voraus, damit der Schweiß wortwörtlich abdampfen kann.

Nicht so bei Nikwax Analogy: Auch in flüssigem Zustand bei wenig Bewegung setzt sich der Schweiß nicht an der Kleidung fest, sondern kann ungehindert durch die Kleidung nach außen treten. Im Test mit der Páramo Velez Jacket kann mich diese Technologie uneingeschränkt überzeugen. Die aktuell sehr heißen Temperaturen führen eindrucksvoll vor Augen, dass es zu keinem Zeitpunkt einen Schweißfilm an der Innenseite der Jacke gibt! Da sie leich isoliert ist, habe ich viel geschwitzt, blieb aber zu jedem Zeitpunkt schön trocken.

Umgekehrt wird das Wasser von außen sehr gut abgehalten. Die aktuell herabprasselnden Sommer-Starkregen sind nicht durchgekommen. Zwar hat Nikwax Analogy keine Wassersäule im klassischen Sinne, aber diese Maßeinheit passt einfach auch nicht mehr zu der Technologie. Denn auch wenn stehendes Wasser durch das Textil durchdringen kann, wird es immer wieder zurück nach draußen transportiert und die Innenseite bleibt trocken. Nikwax nennt das Direktionalität.

Der Raschelfaktor ist wie bei den meisten Regenjacken relativ hoch, sie besteht zu 100 Prozent aus Polyester. Was das angeht, hat Nikwax Analogy also keinen Vorteil.

Für den Bergsport ist das aber eine sehr spannende Technologie, die dir zu jedem Zeitpunkt ein trockenes Jackeninneres gewährleistet. Der einzige Wermutstropfen ist der sehr hohe Preis.

Isolation der Páramo Velez Jacket

Leicht wärmendes Futter der Páramo Velez Jacket
Leicht wärmendes Futter der Páramo Velez Jacket © gipfelwelt.net

Mit einem Gewicht von 605 Gramm in Größe M ist die Páramo Velez Jacket kein extremes Leichtgewicht. Man kann ihr aber zugute halten, dass sie nicht nur als Regenjacke ihren Dienst tut, sondern auch noch ein leicht isolierendes Futter hat. Somit ist sie eine ideale Jacke für die typische deutsche Übergangszeit im Frühling und Herbst mit viel Niederschlag und teilweise sehr frischen Temperaturen.

Die Isolationskraft würde ich so einstufen, dass sie drei bis fünf Grad wettmacht. Damit brauchst du natürlich bei einstelligen Temperaturen eine zusätzliche Isolationslage darunter, im unteren zweistelligen Bereich solltest du damit aber zurecht kommen.

Ausstattung und Design

Páramo Velez Jacket Rückseite
Páramo Velez Jacket Rückseite © gipfelwelt.net

Die Páramo Velez Jacket wurde sehr schlicht gehalten. Das gefällt mir sehr gut und sie ist damit für mich absolut stadttauglich. Neben zwei sehr großen wasserdichten Seitentaschen hat sie Belüftungsreißverschlüsse an den Armen.

Doppelt gezippte Brusttasche und Belüftungsreißverschluss am Ärmel der Páramo Velez Jacket
Doppelt gezippte Brusttasche und Belüftungsreißverschluss am Ärmel der Páramo Velez Jacket © gipfelwelt.net

In den großzügigen Taschen kannst du wirklich alles verstauen, was du griffbereit benötigst, vom Smartphone bis zu Handschuhen. Sie haben einen doppelten Reißverschluss. Wenn es warm ist, kannst du den äußeren Reißverschluss öffnen, und deine Habseligkeiten sind trotzdem geschützt. Die Taschen sind so platziert, dass du auch mit aufgesetztem Rucksack gut dran kommst.

Verstellbare Bündchen der Páramo Velez Jacket
Verstellbare Bündchen der Páramo Velez Jacket © gipfelwelt.net

Sowohl die Bündchen, als auch die Kapuze der Páramo Velez Jacket haben einen Klettverschluss. Das finde ich immer nicht ganz so schön, aber zumindest hast du so eine stufenlose Einstellmöglichkeit.

Die Kapuze kann zusätzlich noch mit einem Kordelzug verkleinert werden. Da dieser sowohl hinten, als auch an den Seiten einstellbar ist, hast du hier wirklich viele Anpassungsmöglichkeiten.

Verstellbare Kapuze der Páramo Velez Jacket
Verstellbare Kapuze der Páramo Velez Jacket © gipfelwelt.net

Zusammengefasst kann mich die Páramo Velez Jacket mit ihrer herausragenden Atmungsaktivität bei verlässlichem Wasserschutz, der leichten Isolation und dem schönen, schlichten Design überzeugen. Auch wenn es (hoffentlich) noch ein bisschen dauert, der nächste Herbst kann kommen.

Hinweis: Dieser Beitrag ist in Kooperation mit dem Hersteller entstanden. Er hat mir den Artikel zum Testen zur Verfügung gestellt.

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