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Haglöfs L.I.M. PROOF Pant im Schnelltest

Haglöfs L.I.M. Proof Pant im Test: Vorderseite
Haglöfs L.I.M. Proof Pant im Test: Vorderseite © gipfelwelt.net

Die ultraleichte Haglöfs L.I.M. Proof Pant wiegt nur 140 Gramm und schützt als wasserdichte Überzughose vor starkem Regen. Ein paar Details könnten besser sein.

Natürlich bedeutet Ultraleicht-Trekking immer auch Verzicht und Verlassen der Komfortzone, das Umstellen auf das Weglassen von Dingen, die man im Alltag selbstverständlich verwendet. So habe ich das alles dizipliniert optomiert und bin dadurch an den Punkt gekommen, dass ich aufgrund der enormen Gewichtseinsparungen durch weniger, bessere und leichtere Produkte meine Packliste auch wieder mit extra Dingen bestücken kann, die den Komfort erhöhen. Letztes Jahr ist deswegen ein aufblasbares Kissen dazu gekommen, das einen deutlich erholsameren Schlaf ermöglicht. Und dank Powerbank brauche ich nicht in Panik zu verfallen, wenn der Handyakku leer, aber die nächste Steckdose weit ist.

Jetzt habe ich mir noch etwas für die Packliste gegönnt, das vor allem bei Mehrtagestouren den Komfort erhöhen kann: Die Regenhose Haglöfs L.I.M. Proof Pant aus der L.I.M.-Kollektion. Viel wichtiger ist natürlich eine Regenjacke, da ein Oberkörper mit nasser Kleidung nicht nur sehr unangenehm beim Sport ist, sondern auch viel Wärmeverlust bedeutet, und du schnell anfängst zu frieren.

Bei den Beinen ist beides nicht so gravierend, sodass ich bislang einfach damit gelebt habe, bei Regenschauern eben mal eine Zeitlang mit nassen Oberschenkeln zu wandern. Das Material meiner Wanderhose trocknet eh sehr schnell. Doch gerade wenn man mehrere Tage am Stück unterwegs ist, nervt das natürlich schon. Eine durchnässte Hose fängt auch schnell an zu müffeln und man muss sie dann zwischendurch mit Reiseseife waschen. Daher habe ich nach einer ultraleichten Regenhose zum Überziehen gesucht, die dann zumindest bei Mehrtagestouren in den Rucksack kommt.

Die leichteste Hose, die ich finden konnte, war die Haglöfs L.I.M. Proof Pant. Bei vielen Marken sind mir entweder die Beine zu kurz oder der Bund zu weit, doch die Größe M von Haglöfs sitzt ganz prima. Sie wiegt nur 140 Gramm und damit weniger als meine ultraleichte Jacke. Mit seiner L.I.M. Serie bringt Haglöfs regelmäßig neue Ultraleicht-Produkte für den Bergsport heraus, ich habe hier schon eine Skijacke und eine Isolationsweste vorgestellt. Und auch bei der Haglöfs L.I.M. Proof Pant steht alles wieder mal im Zeichen des ultraleichten Schutzes vor den Elementen bei hoher Bewegungsintensität.

Herausragende wasserdichte PROOF-Membran

Haglöfs L.I.M. Proof Pant Rückseite
Haglöfs L.I.M. Proof Pant Rückseite © gipfelwelt.net

Das Material der Haglöfs L.I.M. Proof Pant schützt mit einer mikroporösen Membran aus Polyurethan (PU) vor eindringendem Wasser, während Schweiß nach außen treten kann. Die technischen Eigenschaften dieser hauseigenen PROOF-Membran sind exzellent, ich konnte mich davon schon bei einigen Jacken überzeugen und das wurde auch beim Haglöfs L.I.M. Proof Pant Test wieder bestätigt.

Mit einer Wassersäule von 20.000 mm und einer Atmungsaktivität von 20.000 g/m2/24h sind das fast schon Spitzenwerte, die nur von wenigen Membranen wie Dermizax noch übertroffen werden. Damit bleibst du unter dieser Kleidung auch bei Starkregen und bei hoher körperlicher Aktivität trocken.

Außerdem ist es winddicht und schützt so vor Auskühlen.

Nicht ganz perfekte Ausstattung der Haglöfs L.I.M. Proof Pant

Die Haglöfs L.I.M. PROOF Pant kann ich Schonwaschgang in der Waschmaschine gereinigt werden. Das Material der Hose besteht aus einem recht raschligen Kunststoff, der wie leider meistens bei Hardshell-Bekleidung sehr plastikhaft wirkt. Die Membran ist mit 2,5 Lagen verarbeitet, sodass die Hose nicht extrem robust ist, da die Membran von innen beschädigt werden kann. Allerdings sollte der Schutz für eine Hose beim Wandern völlig ausreichen, da die Hose hier ja keiner besonderen Belastung ausgesetzt ist. Bei Radtouren hingegen könnte es sein, dass mit der Zeit im Sattelbereich Beschädigungen entstehen.

Gut ist, dass im Material ein wenig Stretch verarbeitet wurde. Das macht die Hose durch die Flexibilität trageangenehmer.

Die drei Schriftzüge auf Hose fallen dezent aus und stellen gleichzeitig reflektiende Elemente dar, was für Radfahrer gut ist.

Verstellbarer Saum am Bein der Haglöfs L.I.M. Proof Pant
Verstellbarer Saum am Bein der Haglöfs L.I.M. Proof Pant © gipfelwelt.net

Sowohl an den Beinabschlüssen, als auch am Bund verfügt die Hose über Kordelzüge, sodass sie gegebenenfalls fixiert werden kann, falls sie zu locker sitzt.

Kordelzug der Haglöfs L.I.M. Proof Pant
Kordelzug der Haglöfs L.I.M. Proof Pant © gipfelwelt.net

Wie wird nun das extrem geringe Gewicht der Hose erreicht? In erster Linie durch Reduktion, denn außer den Kordelzügen hat sie keinerlei weitere extra Ausstattung. Etwas schade ist, dass auch auch Reißverschlüsse an den Beinen verzichtet wurde. Dadurch musst du zum Überziehen immer erst die Schuhe ausziehen. Wenn du von einem Regenschauer überrascht wirst, bedeutet das einen wertvollen Zeitverlust. Auch nervt die damit verbundene Hantiererei natürlich etwas.

Haglöfs L.I.M. Proof Pant zusammengerollt
Haglöfs L.I.M. Proof Pant zusammengerollt © gipfelwelt.net

Beim Haglöfs L.I.M. Proof Pant Test fand ich, der Schnitt fällt für eine Überzughose schon etwas eng aus. Das spart zwar Material und damit Gewicht, doch wenn du eine zu voluminöse Hose darunter trägst, wird es etwas knapp mit dem Platz.

Vorteil ist, dass sich die Hose durch diesen Verzicht wunderbar zu einem faustgroßen Ballen zusammenknüllen lässt und damit fast schon in der Hosentasche verstaut werden kann, auf jeden Fall aber problemlos irgendwo im Rucksack.

Somit wandert die Haglöfs L.I.M. Proof Pant jetzt auf die Packliste und kommt bei mehrtägigen Touren mit, wenn der zusätzliche Wasserschutz wichtig ist.

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