Zum Inhalt springen

Die Packliste der Gipfelwelt

Die Packliste der Gipfelwelt
Die Packliste der Gipfelwelt © gipfelwelt.net

Was ein recht Outdoor-Blog will sein, sollt eine Packliste auch haben. Drum sei’s, heut kommt die meine: So wenig wie möglich, so viel wie nötig, ultraleicht.

Es ist die Gretchenfrage, die am Beginn jeder Tour steht: Was kommt mit? Was braucht man zum wandern? So wenig wie möglich, so viel wie nötig, das ist klar. Leicht, robust, langlebig, vielseitig, so wünsche ich mir meine Ausrüstung für das Bergwandern.

Von der Packliste zur Ultraleicht-Trekking-Packliste

Vor allem bei Trekkingtouren schleppt man sein Gepäck über mehrere Stunden täglich auf Rücken und Hüfte, und dann oft auch einige Tage oder sogar Wochen am Stück. Daher wird jeder, der dies schon mal getan hat, die Notwendigkeit eines möglichst geringen Packgewichts erkennen. Denn hohes Gewicht und Genuss am Wandern vertragen sich nicht wirklich. Die Gelenke und der Rücken fangen vom Rucksack an zu schmerzen. Deswegen bin ich inzwischen ein großer Ultraleicht-Trekking-Fan geworden, und optimiere meine Packliste in diesem Sinne beständig.

Meine persönliche Faustregel lautet, dass das Tragegewicht der Basisausstattung (inkl. Rucksackgewicht!) beim Bergwandern maximal fünf Kilo wiegen sollte. Dazu kommt dann noch Wasser, Verpflegung und je nach Tour benötigte Extras.

Der erste Schritt ist der Verzicht auf Überflüssiges. Man muss erst die Erfahrung machen, um zu merken, was man alles nicht braucht. Das fängt bei Wechselklamotten an, mehr als eine Hose beispielsweise ist unnötiger Ballast. Die Logik des Urlaubskoffers funktioniert beim Bergwandern nicht! Hingegen geht es darum, ein Verständnis dafür zu erlangen, was die absolut minimalistischen Grundbedürfnisse sind, um gut und zufrieden unterwegs zu sein. Die Packliste ist ein bisschen ein Spiegel dieser Selbstwahrnehmung.

Man braucht sehr, sehr wenig, aber man muss das erst mal am eigenen Leib erfahren, da unsere Gesellschaft uns gern beständig das Gegenteil suggeriert. Statt Wechselklamotten ist so beispielsweise eine gute Reiseseife unverzichtbar. Wenn die Wanderkleidung aus leichtem, schnelltrocknendem Material ist, kann man sie schnell und problemlos unterwegs durchwaschen und ist frisch eingekleidet!

Neben dieser Übung im Verzicht auf der Packliste lässt sich vor allem Gewicht sparen durch den Kauf leichterer Austauschprodukte, sowie durch das Einpacken von vielseitigen Dingen, die mehrere andere Gegenstände ersetzen. Neben dem Packgewicht wird so auch das Packvolumen reduziert, was man ebenfalls nicht vernachlässigen sollte. So ist der Rucksack weniger voluminös und aufgeräumter, und mit jeden Gegenstand weniger, auf den man achten und den man warten muss, wird das Wandererlebnis besser und weniger anstrengend und aufwändig.

Grenzen des Ultraleicht-Trekking

Leichter bedeutet leichter in aller Regel teurer, aber nicht unbedingt immer besser. Denn ein leichteres Gewicht geht im Idealfall mit besseren, effektiveren Technologien einher, kommt jedoch oft nur durch Materialverzicht bei der Produktion zustande. Damit reduziert sich aber eben auch die Widerstandsfähigkeit des Materials. Doch Robustheit ist ebenfalls sehr wichtig, damit man sich auf seine Ausrüstung in jeder erdenklichen Situation verlassen kann. Daher gilt es auch, den trade-off zwischen “ultraleicht” und robust auszutarieren.

Ähnliches gilt auch für den Komfort. Wenn ich irgendwo am Weltende im Zelt übernachte, möchte ich nicht mit Rückenschmerzen aufwachen, weil die Luftmatratze zu dünn ist. Also ist es da auch sehr sinnvoll, möglicherweise eine etwas schwerere Matratze zu wählen, auf der ich mich aber gut erholen kann. Schließlich sind die körperlichen Herausforderungen durch die Touren schon groß genug, und ich möchte dafür am nächsten Morgen gewappnet sein. So habe ich beispielsweise auch einen sehr dünnen Schlafsack gegen einen schwereren und wärmeren ausgetauscht, weil eine durchfrorene Nacht etwas ziemlich Ätzendes ist. Unterm Strich hat Ultraleicht-Trekking also seine Grenzen.

Über die Jahre ist so meine persönliche Hitliste entstanden, die stetig angepasst wird. Für mich selbst auch eine ganz interessante Sache, weil ich da sehen kann, wie sich das Gewicht auf die einzelnen Bereiche verteilt und wo ich zukünftig noch nach Grammen jagen kann. Dabei finde ich es recht faszinierend, dass ich selbst nach vielen Jahren noch regelmäßig das Gewicht insgesamt weiter reduzieren kann, obwohl teilweise sogar für etwas mehr Komfort neue Gegenstände dazu kommen.

Zur Ultraleicht-Trekking-Packliste der Gipfelwelt>>

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu.